Meiste Heim-Gegentore seit drei Jahren – und auch historisch rar

Niemand hätte das vor dem Spiel erwartet, aber das 5:4 des SC Preußen Münster gegen den SV Straelen hatte historische Dimensionen. Es waren die meisten Heim-Gegentore seit drei Jahren. Und eines von nur 7 Spielen seit Ende des Zweiten Weltkriegs mit mindestens 9 Toren.

Zuletzt gab es (mindestens) 4 Heim-Gegentore in der Abstiegssaison 2019/2020, als der SC Preußen in der 3. Liga dem MSV Duisburg mit 1:4 unterlag. Das war im Februar 2020, also gut 3 Jahre zuvor. Fun Fact: Die einzigen Spieler, die dieses Spiel auf dem Platz miterlebten, waren Torwart Max Schulze Niehues und Simon Scherder. Trainer war damals auch Sascha Hildmann.

In der gleichen Saison unterlag der SCP dem FC Bayern München II zuhause mit 1:4. Das war im September 2019, als Sven Hübscher noch Trainer war.

In diesen Spielen kassierte der SCP mindestens 4 Gegentore im Preußenstadion:

Die insgesamt 9 Tore im Preußenstadion sind sogar in der Klubgeschichte eine Rarität. Nur in 4 Ligapielen seit dem Zweiten Weltkrieg fielen mehr Tore in einem Heimspiel des SCP:

• In der Oberliga West 1955/1996 (damals die 1. Liga) trennten sich der SCP und Bayer Leverkusen mal 5:5.
• In der Saison 1965/1966 (in der zweithöchsten Regionalliga West) gewann Münster gegen Westfalia Herne mit 9:1.
• In der Regionalliga Nord 2002/2003 (damals 3. Liga) gewann der SCP ein völlig irres Spiel gegen Holstein Kiel mit 6:4.
• Am letzten Spieltag der Regionalliga Nord 2004/2005 trennten sich Münster und der BVB II ebenfalls mit 5:5.

9 Tore in einem Heimspiel fielen nur in 2 Spielen: In der Oberliga West 1949/1950 (damals 1. Liga) gewannen die Adler gegen den FC Schalke 04 mit 8:1 (ja, richtig gelesen). Und in der Oberliga Westfalen (3. Liga) 1984/1985 siegten die Preußen mit 6:3 gegen die Sportfreunde Siegen.

Die 6.677 Fans, die am Samstag gegen Straelen im Stadion waren, sahen also ein durchaus historisches Spiel: eines von nur 7 Ligaspielen seit dem Zweiten Weltkrieg mit mindestens 9 Toren.

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