Stadtrat sagt „Ja“ zum Stadionumbau
7. September 2022Nun ist es offiziell: Das Preußenstadion darf zu einem zweitligatauglichen Stadion umgebaut werden. Der Rat der Stadt Münster gab am Mittwochnachmittag mit überwältigender Mehrheit „grünes Licht“ für das Projekt. Nun wird ein Unternehmen gesucht, das den Umbau in einer Hand übernimmt.
Die rund halbstündige Debatte im Rat verlief am Mittwoch wie praktisch niemals zuvor. Von CDU über SPD bis hin zu den Grünen herrschte wesentliche Einigkeit über den Fortgang. Einzig die FDP monierte viele offene Kostenstellen, womit sie durchaus Recht hatte, doch am Mittwoch ging es eben doch mehr um das grundsätzliche Zeichen.
Die nun beschlossene Vorlage sieht einen stufenweisen Umbau des Stadions vor, wobei hoher Wert auf Energienutzung- und verbrauch gelegt wird. Ein Plus an Budget ginge dann zu Lasten der Stadt.
Für den einen Stadionumbau stehen derzeit rund 45 Mio Euro zur Verfügung, die nach Absprache zwischen Verein, Fans und Verwaltung schrittweise einen Umbau ermöglichen.
Die Restfinanzierung folgt zu einem Zeitpunkt in der Zukunft – das ist der Pferdefuß, der derzeit nicht zu verhindern war.
Das Zeichen der überaus erfreulichen, weil ohne Parteigeplänkel verlaufenden Entscheidung zählt diesmal mehr als die fehlenden Bausteine.
Ich finde es super, dass die Fans mit eingebunden werden sollen. Denn so wie ich das verstehe, steht doch eine sehr wichtige Entscheidung an:
Welche Tribünen werden von dem Geld gebaut?
Der Verein wird nicht ohne die neue Nordtribüne mit Logen und VIP-Plätzen bauen. Das ergibt auch 100% Sinn. Hier wird das Geld verdient.
Da die West bereits abgerissen ist, muss diese eigentlich der nächste logische Schritt sein. ABER dann fehlt das Geld für die Ost.
Das bedeutet dann aber auch:
Während die Gästefans die für mindestens einige Jahre auf einer neuen, modernen Tribüne mit Dach stehen, stehen die Preußenfans weiter in der alten Ostkurve, werden nass und von jedem Gegner mit mehr als 500 Fans schon alleine durch die Akkustik des Dachs in Grund und Boden gesungen.
Oder die Preußenfans müssten mindestens temporär wieder dahin ziehen, wo sie schon vor über 30 Jahren zu Zweitligazeiten standen: In die West.
Aber wo stehen dann die Gäste und wie man hört, wollen das die Ultras nicht.