Krallt sich Aachen den Heimbereich der Preußen?
2. Februar 2023Die schnelle Antwort lautet Nein. Wie immer bei Spielen mit größerer Zuschauerzahl, vor allem aber größerer Gästezahl, machen vorher Gerüchte die Runde, nach denen Heimbereiche von Gästefans genutzt werden.
Für das anstehende Heimspiel gegen Aachen gehen derzeit wieder Forenbeiträge oder „Auskünfte“ bei Social-Media-Plattformen um. Tenor: Man habe sich Tickets für den Heimbereich der Preußen gesichert, das werde ein Heimspiel, tausende Gästefans würden das Stadion einnehmen etc. etc.
Das ist das übliche Ballyhoo vor solchen Spielen. Aber Aachen ist nun auch nicht ungewöhnlicher als alle anderen Klubs in der Vergangenheit. Rostock, Magdeburg, Dresden, Osnabrück, Bielefeld – Klubs wie diese stehen ja viel eher im Verdacht als Aachen, signifikante Ticketzahlen außerhalb des Gästeblocks zu erwerben.
Anders gesagt: Beim SC Preußen Münster hat man diese Gerüchte natürlich zur Kenntnis genommen – und auch schon kontrolliert. Auffälligkeiten gab es dabei nicht, schon gar keine organisierten Gruppen-Bestellungen aus dem Umland.
Eine erste Hürde war ja wie immer gesetzt: Über den Online-Ticketshop waren bestimmte Aachener Postleitzahlenbereiche gesperrt. Das verhindert in der Regel schon einmal größere Abweichungen. Dass sich einzelne Fans aus anderen PLZ-Bereichen Tickets gesichert haben könnten, liegt auf der Hand und wird auch so erwartet. Kleinere Zahlen von Gästefans im Heimbereich sind normal – haben sich nicht Preußen in dieser Saison regelmäßig so mit Karten versorgt? Beispielsweise, aber nicht beschränkt auf, Wiedenbrück?
Gegen Aachen gilt nichts anderes als in allen anderen Top-Spielen auch. Und gab es in der 3. Liga zuletzt ernsthafte, weil umfassendere Probleme mit Gästefans im Heimbereich? Doch eher nicht.
Man darf das abbuchen als das normale Getöse rund um solche Spiele. Gleichwohl betont der SCP: Wer versucht mit Fanutensilien der Aachener in Heimbereiche zu gelangen, kommt gar nicht erst hinein oder wird glattwegs rausgeworfen. Empfehlenswert wäre das also nicht. Aber auch das: völlig normal.