Hier im Forum werden ja gerne immer mal Witzchen gemacht über Schuths Spieleranflüge, Dummbeutel-Alliterationen oder zur Bild rennenden Spieler, die den Abflug machen wollen...aber mittlerweile würde ich mich wirklich freuen wenn der Verein (vielleicht passend zum neuen Leitbild) für Springer-Mitarbeiter die Akkreditierung prinzipiell verweigert.
Ja, die Bild war schon immer ein Schmier-/Hetzblatt ohne Ethik etc, aber was Döpfner mittlerweile vollkommen offensichtlich via den Springer-Medien vor hat, ist nicht unmoralisch/unethisch, sondern einfach nur noch brandgefährlich. Von daher fände ich es persönlich gut, wenn der Verein da ein Zeichen setzen würde.
Mir geht es auch vollkommen am Poppes vorbei ob man mit Schuth gut über Fußball quatschen kann oder es den falschen treffen würde bla bla. Erstens verdient Springer sein Geld nicht mit den Wischiwaschi-Fußballartikelchen von Schuth und Co und zweitens muß der moralische Kompass mittlerweile komplett kaputt sein wenn man freiwillig für Springer arbeitet. Ist so. Und wie gesagt, am Ende geht es hier nicht darum Schuth aus den Pressebereichen zu schmeissen, sondern Springer. Als Zeichen nach außen. Schuth kann sich ja gerne eine Dauerkarte kaufen, wenn er die Spiele weiterhin gucken möchte.
Mich würden mal andere Meinungen dazu interessieren oder ob ich hier überreagiere. Gerade auch die Sicht von Carsten als Journalist.
Ist gestern etwas passiert für diese Ektase?
Man kann zu Bild stehen, wie man es selber will. Bild ist ein Teil der Mediengruppe Axel Springer SE. Diese Gruppe ist eine Aktiengesellschaft und hat somit auch bestimmte Kontrollorgane wie beispielsweise die Aktionärsversammlung und den Aufsichtsrat. Matthias Döpfner ist der CEO der Gruppe, also der Vorstandsvorsitzende. Sein Handeln und seine Aussagen unterliegen in erster Linie der Aufsicht durch die Aktionäre und dem Aufsichtsrat.
In Deutschland ist die Pressefreiheit gesetzlich geschützt. Egal wie man zu bestimmten Medien politisch und gesellschaftlich steht, solange sich diese in einem rechtlichen Rahmen bewegen sind ihre Meinungen durch die Verfassung geschützt. Ob mir diese Meinungsmache und Meinungsbilder gefallen, bleibt jedem selbst überlassen.
Zudem gibt es in Deutschland auch noch den Presserat, der die Presse überwacht. Verfassungsfeindliche Meinungen werden da ebenso gerügt, wie auch die Volksverhetzung.
Es ist nicht die Aufgabe eines Fußballvereins zu überwachen, ob alle akkreditierte Medien moralisch und ethisch nach selbst definierten Grundsätzen handeln. Denn die Einordnung ob etwas moralisch und ethisch einwandfrei ist, trifft jeder Mensch, jede Firma und jede Gruppe für sich selbst. Da können schon erhebliche Abweichungen entstehen.
Solange sich also die Axel Springer SE in den verfassungsrechtlichen und gesetzlichen Rahmen bewegen, solange kann sie auf Grund der Pressefreiheit nicht einfach ausgeschlossen werden.
Gerade in der heutigen Zeit sollten wir ganz vorsichtig sein, wie man mit der Aussperrung der Presse umgeht. Ein Blick gen Osten sollte dazu ausreichen, wo jegliche freie Presse mittlerweile verboten ist. Und das ist nur ein augenblickliches Beispiel dafür. In vielen Staaten auf dieser Welt, hauptsächlich natürlich in den autokratisch und diktatorisch beherrschten Ländern, ist das Gut der Meinungs- und Pressefreiheit stark eingeschränkt.
Als Konsument habe ich selbst die Entscheidungsgewalt darüber, ob ich bestimmte Pressestimmen und Meinungen mir anhöre oder lese. So kann ich für mich selber entscheiden, ob diese Presse meinen moralischen und ethischen Grundsätzen entspricht. Sie aber auszusperren ist jedenfalls nicht der richtige Weg.
Solange sich also die Axel Springer SE in den verfassungsrechtlichen und gesetzlichen Rahmen bewegen, solange kann sie auf Grund der Pressefreiheit nicht einfach ausgeschlossen werden.
Muss man denn jeden Pressevertreter akkreditieren? Ich hätte gedacht, dass man unliebsame Medien schon aus nicht-öffentlichen Veranstaltungen ausladen kann und theoretisch sogar Stadionverbote (für die Reporter) verteilen kann. Ich hab mich damit aber noch nicht im Detail befasst, würde mich also über eine genauere Erklärung freuen.
@dike77
Ich verfolge die Bild in letzter Zeit auch wenig, deswegen frage ich mich auch, ob es einen konkreten Grund gibt, dass jetzt zu "fordern". Allgemein stimme ich zu, dass etwas gegen dieses Blatt getan werden sollte, allerdings glaube ich, dass ein viertklassiger Fußballverein da ganz schlechte Karten hat. Immerhin ist der SC Preußen als Unternehmen, dass sich über Kartenverkäufe und Sponsoring finanziert vor allem auf Reichweite angewiesen. Die bekommt man vor allem über die Medien. Da dann wieder vor allem die WN und die Bild, die beide wesentlich mehr "Laufkundschaft" anziehen werden als andere Medien, die entweder sehr unregelmäßig berichten oder auf SCP-Fans spezialisiert sind (wie z.B. 100%), also keine neuen anziehen. Wenn man nun die Bild boykottieren würde, würde schon direkt ein sehr signifikankter Anteil der Medienpräsenz wegbrechen. Geht man davon aus, dass das z.B. im Hause Aschendorff nicht gut ankommt (man könnte ja selbst der nächste sein) könnte das direkt noch weitere Kreise ziehen. Die Alternative wäre natürlich längerfristig negative Berichterstattung in der Bild. Auch das könnte Unruhe in den Verein bringen, gerade wenn man bedenkt, was frühere Bildinterviews schon angerichtet haben (Schmidt, Dammeier). Der Bild hingegen wäre das wahrscheinlich egal, wenn wir der "den Krieg erklären". Wie du selbst schon sagst, mit uns werden sie wenig Geld verdienen.
Bei deiner Meinung zur Bild stimme ich dir also zu, aber es wäre für einen Verein wie den SCP ein riesiges Eigentor, sich mit jemandem wie Springer anzulegen. Das wäre aus meiner Sicht maximal für einen Verein wie St. Pauli mit einer riesigen Bekanntheit und dem dazu passenden Image möglich.
Solange sich also die Axel Springer SE in den verfassungsrechtlichen und gesetzlichen Rahmen bewegen, solange kann sie auf Grund der Pressefreiheit nicht einfach ausgeschlossen werden.
Muss man denn jeden Pressevertreter akkreditieren? Ich hätte gedacht, dass man unliebsame Medien schon aus nicht-öffentlichen Veranstaltungen ausladen kann und theoretisch sogar Stadionverbote (für die Reporter) verteilen kann. Ich hab mich damit aber noch nicht im Detail befasst, würde mich also über eine genauere Erklärung freuen.
Ja, zumindest wird das überall auch in der Regionalliga so gemacht. In den unteren Klassen kommt meistens der lokale Sportredakteur, der allen bekannt ist. Aber der Medienauflauf ab der Regionalliga ist da doch schon ein wenig größer. Selbst bei den Dorfvereinen brauche wir von Radio Mottekstrehle eine Akkreditierung und Arbeitskarte. Die verschafft einen die Möglichkeit, Presseräume, Mixzone und die Pressetribüne zu betreten.
Ich warne zudem noch einmal davor, Pressevertreter auszuladen und somit die Pressefreiheit zu begrenzen. Womöglich könnte sich dann diese Presse auch vor Gericht einklagen. Diese negative Publicity möchte sich kein Verein aussetzen. Die Pressefreiheit ist in Deutschland zu Recht ein sehr hohes Gut. Deshalb Finger davon weg.
Wer eine andere Moral- und Ethikvorstellung hat, kann diese Presseorgane von sich aus boykottieren. Zudem müssen nach dem Pressegesetz falsche Meldungen auch öffentlich mit einer Gegendarstellung aus der Welt geschaffen werden. Medien können auch nicht einfach sagen und schreiben was sie wollen. Aber solange sie sich auf dem Boden der Gesetze bewegen, solange haben sie auch das Recht auf Berichterstattung. Als Privatperson mag ich ja noch hingehen können und den Zugang zu meinem Grundstück zu verweigern. Aber der Fußball ist eine öffentliche Angelegenheit. Ich kann allenfalls noch eine bestimmte Person als unerwünscht erklären, aber ein ganzes Presseorgan auszusperren geht da deutlich zu weit.
Ich warne zudem noch einmal davor, Pressevertreter auszuladen und somit die Pressefreiheit zu begrenzen
Nach meinem Verständnis stimmt die Implikation nicht. Ich muss einen Reporter nicht zu mir auf die Pressekonferenz einladen, um die Pressefreiheit zu wahren. Die Pressefreiheit besagt ja "nur", dass er uneingeschränkt seine Berichte schreiben und verteilen darf, aber nicht, das er dafür zu jedem Zeitpunkt die volle Unterstützung zur Recherche erhält. Von daher sehe ich (nach meinem Verständnis) die Pressefreiheit in dem Punkt auch nicht angegriffen.
Zudem müssen nach dem Pressegesetz falsche Meldungen auch öffentlich mit einer Gegendarstellung aus der Welt geschaffen werden
Wobei viele Meldungen, gerade bei Verlagen wie Springer oder Burda (off-topic) bewusst so formuliert sind, dass sie nicht falsifiziert werden können. Wenn ich eine große Schlagzeile mit Bild poste "Unterschreibt hier Simon Scherder einen Vertrag mit Osnabrück???", so ist die Nachricht in der Welt, aber es gibt trotzdem keine falsche Meldung, die zwangsläufig korrigiert werden müsste. Dieses Gesetz ist den Verlagen so gut bekannt wie RB Leipzig die 50+1-Regel. Andere Selbstverpflichtungen wie Rügen des Presserats ignoriert man ja auch in diesem Verlag (und schädigt so das Vertrauen in die Medienlandschaft)
Ich kann allenfalls noch eine bestimmte Person als unerwünscht erklären, aber ein ganzes Presseorgan auszusperren geht da deutlich zu weit.
Aber was heißt aussperren in diesem Kontext. Einem Organ keine Akkredetierungen mehr zu verpassen zählt für mich nicht dazu. Das das tendenziell legal ist zeigen ja z.B. die Parteitage rechter Parteien, in denen nur genehme Medien anwesend sein dürfen. Allerdings zeigt das auch, in welche Gesellschaft man sich damit begibt.
Wer eine andere Moral- und Ethikvorstellung hat, kann diese Presseorgane von sich aus boykottieren
Du kannst natürlich bewusst entscheiden, diese Presseorgane zu boykottieren, aber sobald die sich für dich interessieren interessiert das niemand mehr. Es gibt genug Beispiele, wo Täter, falsche Verdächtige, Opfer oder Hinterbliebene von Verbrechen oder Unglück teils auf widerwärtigste Weise Medial von vor allem diesen Konzern vorgeführt und ausgebeutet wurden. Bei den daran beteiligten Reportern muss ich auch Dikes Aussage zum moralischen Kompass zustimmen. Bei z.B. Sportreportern in diesem Verlag wie Dr. Schuth nicht.
Natürlich hast du Recht, dass die Pressefreiheit ein hohes und zu schützendes Gut ist, aber wenn man aus ethischen Gründen (nicht z.B. aus politischen oder "taktischen" (die WN schreibt uns gut, die darf rein, die MZ bleibt draußen, weil sie kritisiert)) Medien wie die Bild tatsächlich verdient ausladen würde ist das aus meiner Sicht kein Eingriff in die Pressefreiheit. Schließlich hat sie ja auch dann noch einen öffentlichen Zugang zu den Öffentlichen Vorgängen. Schlau wäre das im Beispiel SC Preußen sicherlich nicht, aber verwerflich meiner Meinung nach auch nicht.
Jeglichen Bild Mitarbeitern Stadionverbot zu erteilen oder Presseberichte über uns zu verbieten würde für mich auch deutlich zu weit gehen.
Ich warne zudem noch einmal davor, Pressevertreter auszuladen und somit die Pressefreiheit zu begrenzen. Womöglich könnte sich dann diese Presse auch vor Gericht einklagen. Diese negative Publicity möchte sich kein Verein aussetzen. Die Pressefreiheit ist in Deutschland zu Recht ein sehr hohes Gut. Deshalb Finger davon weg.
Wer eine andere Moral- und Ethikvorstellung hat, kann diese Presseorgane von sich aus boykottieren. Zudem müssen nach dem Pressegesetz falsche Meldungen auch öffentlich mit einer Gegendarstellung aus der Welt geschaffen werden. Medien können auch nicht einfach sagen und schreiben was sie wollen. Aber solange sie sich auf dem Boden der Gesetze bewegen, solange haben sie auch das Recht auf Berichterstattung. Als Privatperson mag ich ja noch hingehen können und den Zugang zu meinem Grundstück zu verweigern. Aber der Fußball ist eine öffentliche Angelegenheit. Ich kann allenfalls noch eine bestimmte Person als unerwünscht erklären, aber ein ganzes Presseorgan auszusperren geht da deutlich zu weit.
Ich hatte diese Argumente schon erwartet, wollte aber jemanden erstmal die Gelegenheit geben, diese selber zu formulieren.
Bild/Springer setzen als Geschäftsmodell einen ganz großen Haufen auf den Presserat/Pressekodex/Klagen etc, von daher sind das für mich keine Argumente. Und wie schon geschrieben, es geht nicht um ein Hausverbot etc, es geht darum Vertretern dieses Verlages nicht mit Kaffee und Kuchen die Futt zu buttern. Würde der Verein ja auch nicht machen wenn da auf einmal einer von Compact etc mit seinem Presseausweis wedelt.
"Dazu passt eine Artikel von Übermedien aus dem Oktober 2021. Dort heißt es : "Rügen des Presserates für „Bild“ hat die gedruckte „Bild“-Zeitung schon seit über zwei Jahren nicht mehr veröffentlicht, obwohl der Pressekodex das vorsieht und der Verlag Axel Springer sich dazu verpflichtet hat."
Wie schon geschrieben, die Bild setzt auf den Pressekodex einen ganz großen Haufen. Aber der Verein muß sowas akzeptieren? Auch weil Springer so mächtig ist und es für den Verein negative Folgen hätte? Wenn die Bild sowieso immer maximal rund um den Verein zündelt, wenn es denn Auflage/Aufmerksamkeit bringt?
Der Verein könnte es relativ elegant verpacken in dem Sinne von "jedem Medien mit einer überdurchschnittlich hohen Anzahl von Presserügen werden für das Folgejahr keine Arbeitskarten mehr ausgestellt". Dann liegt es an der Bild alleine den Zustand zu ändern.
Es ist 2022 und man muß auch als Fußballverein sowas nicht mehr akzeptieren.
Es ist 2022 und man muß auch als Fußballverein sowas nicht mehr akzeptieren.
Ist denn nun heute/gestern etwas vor gefallen um nun so ein Thema/Fass auf zu machen???
Du kannst natürlich bewusst entscheiden, diese Presseorgane zu boykottieren, aber sobald die sich für dich interessieren interessiert das niemand mehr. Es gibt genug Beispiele, wo Täter, falsche Verdächtige, Opfer oder Hinterbliebene von Verbrechen oder Unglück teils auf widerwärtigste Weise Medial von vor allem diesen Konzern vorgeführt und ausgebeutet wurden. Bei den daran beteiligten Reportern muss ich auch Dikes Aussage zum moralischen Kompass zustimmen. Bei z.B. Sportreportern in diesem Verlag wie Dr. Schuth nicht.
Keine Sau kauft/abonniert die Bild weil der Sportteil so toll ist. Die Bild verkauft sich aufgrund deiner genannten Beispiele. Als Bonus noch seichte Sportartikel und Titten auf der Rückseite.
Von daher moralischer Kompass. Auch ein Schuth weiß dass sein Gehalt nicht im Sportteil der Bild generiert wird, aber er scheint es ja genügend ignorieren zu können wenn er in den Spiegel schaut.
Nochmal: es geht nicht um ein Stadionverbot o.ä. Es geht um das Hofieren via Arbeitskarte etc
@Dike
Ich weiß nicht wie du dir das vorstellst? Soll der SCP jetzt bei jeder Ausstellung einer Akkreditierung prüfen, ob die jeweils anfragende Presse noch unterhalb einer willkürlich festgelegten Grenze an Rügen oder ähnliches liegt?
Es geht hier auch gar nicht um hofieren, wie du es ausdrückst. Es gibt verschiedene Arten von Medien. Es gibt sehr anspruchsvolle Zeitungen, es gibt den Boulevard oder die normale regionale Tagespresse. Bekommt eine dieser Journalisten keine Akkreditierung mehr, kann er nur noch sehr begrenzt seiner Tätigkeit nachgehen. Und zu dieser Tätigkeit gehört es auch, Stimmen der Verantwortlichen zum Geschehen wiederzugeben, Stimmungen des Umfeldes einzufangen oder Ziele zu erfahren. Es ist eben nicht nur die reine Berichterstattung über das Spiel.
Dir muss etwas richtig quer runtergegangen sein, dass du hier mit einer moralisch, ethischen Keule schwingst. Aber es ist nicht die Aufgabe eines Sportverreins, den moralischen und ethischen obersten Apostel zu spielen. Das kann er auch gar nicht leisten.
Auch setzt das sich selbst gegeben Leitild nicht in dieser Richtung an. Journalisten wollen immer Meinung machen. Es gibt da Zeitungen und Sender, die eher links gerichtet sind, andere wiederum tendieren nach rechts und weitere haben sich dem Boulevard verschrieben. Das Leitbild ist vielmehr dazu zu da, die gesellschaftliche Funktion des Vereins nach innen und außen darzulegen und auszuüben.
Auch die Axel Springer SE will Meinung machen. Denn am Ende sitzen immer Menschen dahinter, die Artikel schreiben oder Sendungen erstellen. Gerade aber die hohe Anzahl an freier Presse und Presseorgane ermöglichen es uns in Deutschland, sich aus alledem seine eigene Meinung zu bilden.
Unsere Gesellschaft hat die Stärke, mit den unterschiedlichen Meinungen umzugehen. Solange die rechstaatlichen Pfade nicht verlassen werden, sollte auch die Offenheit vorherrschen andere Meinungen und Intensionen zuzulassen. Und der Ausschluss Einzelner nur aus subjektiven Gründen halte ich persönlich für völlig verfehlt. Denn die moralische und ethische Messlatte die du für dich gegenüber der Axel Springer SE anlegst, ist deine reine subjektive Einschätzung. Sie kann, muss sich aber nicht mit der von den Verantwortlichen decken. Und ich wage sogar zu behaupten, dass sie sich nicht decken wird.
An dieser Stelle nochmal die Bitte an Dike77 sachlich darzulegen, worum es eigentlich geht und warum unser Verein und auf was er reagieren soll. Andernfalls müsste man sich wirklich fragen, warum sich der Threadersteller mit den gleichen Methoden auf das selbe, von ihm ja gerade angeprangerte Niveau begibt.
An dieser Stelle nochmal die Bitte an Dike77 sachlich darzulegen, worum es eigentlich geht und warum unser Verein und auf was er reagieren soll. Andernfalls müsste man sich wirklich fragen, warum sich der Threadersteller mit den gleichen Methoden auf das selbe, von ihm ja gerade angeprangerte Niveau begibt.
Ich hatte einen sachlichen Link gesetzt, der die Problematik darstellt.
Ein Medium, welches regelmäßig rund die Hälfte aller Rügen des Presserates kassiert, weil es sich als Geschäftsmodell über sämtliche Maßstäbe und Regeln hinwegsetzt. Und die simple Frage wieso der Verein sowas eigentlich akzeptieren muß. Oder sollte.
Und da auch der Hinweis auf das Leitbild, was ja kurz gesagt beschreibt was man rund um den Verein und das Stadion haben will und was nicht. Toleranz und Respekt sind da ja zwei große Punkte. Wieso sollte das nicht auch bzgl Medien gelten, die Zugang zum Verein/Stadion haben wollen? Also Gäste beim Verein/Stadion sind. Und eben temporär keine Zusammenarbeit mehr bekommen würden, wenn sie gegen diese Grundsätze verstoßen? Da muß man auch nicht "willkürlich" irgendeine Benchmark festsetzen, 20%, 30% aller Rügen sind schon Extremstwerte und die Bild schlägt das ja regelmäßig. Also nichts mit "Willkürlichkeit nur um die Bild rauszuschmeissen"
Und lieber Herr Steinfurter, auf die absurde Zahl der Rügen hinzuweisen (was wiederum darstellt wie das Medium operiert) ist alles andere als ein "subjektiver" Grund. Und Döpfner ist auch nicht nur der CEO, den ja der AR einfangen muß, wenn er Mist baut. Der ist 22%iger Eigentümer. Aber zum populistischen Brandstifter Döpfner (mittlerweile auch in den USA) muß man hier nichts mehr schreiben, sonst kommt wieder die Keule mit der Subjektivität.
Wie gesagt, da bei der nächsten JHV das Leitbild ansteht wäre es auch mal ein guter Zeitpunkt die Mitglieder zu fragen wie der Verein mit Medien umgehen soll, welche sich als Geschäftsmodell so verhalten, wie es die Bild tut. Ob man sowas schweigend tolerieren will oder eben nicht mehr.
Und wenn man dann zb die Anzahl Rügen als sachliche Benchmark setzen würde (meinetwegen Rügen wegen Schleichwerbung ausgeschlossen) , dann liegt es am Ende an der Bild selber ob sie Zugang bekommt oder nicht: "Ändert eure Art wie ihr medial agiert oder es gibt vorerst keine Zusammenarbeit mehr". Ziemlich simpel und fair und ein Zeichen nach außen wofür der Verein steht.
Matthias Döpfner ist seit 2002 der CEO der Gruppe und hält selber auch Anteile. Das war mir bereits bekannt. Nach wie vor sehe ich nur deine subjektive Einschätzung was moralisch und ehtisch für dich verantwortlich ist. Ob die Verlagsgruppe die Hälfte der Rügen kassiert wirklich dazu taugt um es als Bewertungsmerkmal zu nehmen, lasse ich mal dahin gestellt. Zur Zeit gibt es keine rechstaatlichen Vergehen, die einen Aussperrung rechtfertigen könnten. Die Verlagsgruppe agiert auch weiterhin auf allen verfassungsrechtlichen und rechtstaatlichen Böden.
Zur Zeit gibt es keine rechstaatlichen Vergehen, die einen Aussperrung rechtfertigen könnten. Die Verlagsgruppe agiert auch weiterhin auf allen verfassungsrechtlichen und rechtstaatlichen Böden.
Mit der Begründung kann man auch Compact, die neue Freiheit und selbst Russia Today bis zum Anfang diesen Jahres hofieren. Zum Glück haben wir sehr hohe Hürden, um Zensur (von wem auch immer) zu vermeiden. Aber das man alles, was unter diesen Hürden liegt als seriöse Pressearbeit zu bezeichnen ist für mich fragwürdig. Klar sollte es diese Hürden geben, um Medien zu verbieten. Aber es ist für mich ethisch durchaus vertretbar, Medien, die den Werten eines Vereins entgegenstehen, nicht zu akkreditieren.
Ob das bei der Bild bzw. Springer insgesamt der Fall ist ist eine andere Diskussion und würde konkret auf das Leitbild ankommn und weitere Recherchen etc. erfordern. Aus dem Bauch heraus könnte da aber durchaus ein Ausschluss der Bild (bzw. von Medien mit einem neutral festgestellten Anteil an "schlechtem Verhalten (wie auch immer definiert)) gerechtfertigt sein. Wie weiter oben geschrieben wäre das aber alleine schon pragmatisch gesehen sehr blöd.
Nach wie vor sehe ich nur deine subjektive Einschätzung was moralisch und ehtisch für dich verantwortlich ist
Dass man öfter gegen die grundlegenden Richtlinien von Pressearbeit verstößt als alle anderen Medien in Deutschland zusammen handelt (bei der Menge kann man wohl kaum von handwerklichen Fehlern oder Versehen sprechen) und entgegen der eigenen Verpflichtung, Rügen abzudrucken dies nicht tut kann man die Bild durchaus objektiv als unethisch ansehen. Immerhin stellt der -von Bild mitgetragene- Pressekodex "Ethische Standards für den Journalismus" bereit. Wenn dieses Gremium, in dem auch ein Vertreter von Axel Springe sitzt, nicht objektiv ist würde ich gerne von dir wissen, ob es dafür (also Medienethik) auch tatsächlich Objektive Maßstäbe gibt. Zumindest diese führenden Vertreter der deutschen Presselandschaft inklusive Vertretern von AS stimmen aber zu, dass Bild regelmäßig gegen diese ethischen Standards verstößt, öfter als der Rest der Medienbranche.
Die Frage wurde hier bereits mehrfach gestellt und nicht beantwortet: Gibt es einen konkreten Anlass? Ansonsten spielen hier nur persönliche Animositäten eine Rolle. Und genau das nehme ich auch so an. Wir können es ja mal versuchen, die Bild auszuschließen. Mal sehen wer den längeren Atem hat.
Ganz schnell diesen Quatsch hier begraben.