Gute Besserung
Unterhaching aktuell zahlungsunfähig... Schade, hatte mich auf die gefreut, nächste Saison als Gegner...
https://www.kicker.de/die-spvgg-unterhaching-ist-ploetzlich-zahlungsunfaehig-937299/artikel
Es ist mir ein Rätsel wie man in der Regionalliga soviel Geld verbrennen kann 🤔 immerhin 6 Millionen Euro Transfererlöse, da können andere Viertligisten nur von träumen
Unterhaching aktuell zahlungsunfähig... Schade, hatte mich auf die gefreut, nächste Saison als Gegner...
https://www.kicker.de/die-spvgg-unterhaching-ist-ploetzlich-zahlungsunfaehig-937299/artikel
Das überrascht mich. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie die nach ihrem Börsengang eine große Fresse hatten und mit dem Geld um sich geworfen haben.
Ich bin jetzt auch ein wenig überrascht, ob dieser Nachricht. Ist diese Finanzschwäche vielleicht auch ein strukturelles Problem der Regionalliga in Bayern? Nach Schweinfurt, die sich vom Profisport nach der Saison verabschieden, trifft es nun mit Unterhaching einen bundesweit durchaus bekannten Club.
Bayern ist in der Fläche eines der größten Bundesländer in Deutschland. Da sind die Wege schon recht weit, wenn man z. B. von Unterhaching im Süden von München bis an die hessische Landesgrenze nach Aschaffenburg reisen muss. Da ist man auch einige Stunden im Bus unterwegs. Auch finanziell bedeutet das durchaus einen nicht zu unterschätzenden Aufwand. Nennenswerte Zuschauereinnahmen gibt es aber in Bayern nicht. Die Kickers aus Würzburg haben gerade mal einen Schnitt von 2369, Unterhaching liegt bei 1986. Nur die ersten fünf Vereine in dieser Auflistung kommen auf einen vierstelligen Schnitt. Zusammengerechnet liegt dann dieser Wert bei 7752 Zuschauer. Der SCP kommt schon alleine auf einen Schnitt von 7687 Zuschauern, die Alemannia sogar auf 9354. Selbst der dritte Oberhausen hat noch einen Schnitt von knapp über 3000 Zuschauern pro Spiel.
@steinfurterscp06 na, die leisten sich mit dem Wagner aber auch einen namhaften Trainer, der sicherlich nicht wegen der Nähe zu München dort ist. Zudem haben die, wie im Artikel auch zu lesen, vom Adeyemi Transfer mit 6 Mio profitiert. Wenn es dann Liquiditätsprobleme gibt, dann leben die doch wohl über ihre Verhältnisse.
@steinfurterscp06 na, die leisten sich mit dem Wagner aber auch einen namhaften Trainer, der sicherlich nicht wegen der Nähe zu München dort ist. Zudem haben die, wie im Artikel auch zu lesen, vom Adeyemi Transfer mit 6 Mio profitiert. Wenn es dann Liquiditätsprobleme gibt, dann leben die doch wohl über ihre Verhältnisse.
Von den Transfererlösen haben die Altschulden beglichen. Aber natürlich hast du Recht, die scheinen wohl tatsächlich über ihre Verhältnisse zu leben. Ob das auch für einen Trainer Sandro Wagner liegt, weiß ich nicht. Erstens hat der ja noch gute Nebeneinnahmen beim Fernsehen als Co-Kommentator, zweitens ist es sein erstes richtiges Traineramt im bezahlten Fußball. Gehaltsforderungen kann er ja stellen, aber als Trainer hat er ja noch nichts vorzuweisen. Laut transfermarkt.de umfasst deren Kader aber 38! Spieler. Zwar sind da eine große Anzahl sehr junger Spieler dabei, aber auch der ein oder andere bekannte Name ist zu finden. Das ist natürlich ein riesiger Kostenfaktor.
SpVgg Unterhaching - Vereinsprofil | Transfermarkt
Auch der SCP hat mal über seine Verhältnisse gelebt. Zum Glück hat sich das geändert und der verkündete Gewinn auf der letzten JHV konnte sich ja mehr als sehen lassen. Aber Schuldenfrei ist die KGaA auch nicht, der Verein hingegen schon.
@steinfurterscp06 es hieß doch damals beim Börsengang, das der Verein Schuldenfrei wäre und man die 2. Liga anvisiert. Da wurde dann unter anderem ein Stoh-Engel aus der 2. Liga verpflichtet.
Der Wagner war doch vorher Juniorentrainer beim FC Bayern. Gewiss haben die den nicht nur wegen des Namens verpflichtet, aber der gehört wegen seiner Vita sicherlich zu den besserverdienenen Trainer der vierten Ligen. Da du den XXL Kader anführst haben wir ja schon einen Kostenfaktor.
Ich glaube nicht, dass von dem Börsengang viel Geld übrig geblieben ist. Auch zu diesem Zeitpunkt mussten Altschulden damit beglichen werden.
Aus der Ferne ist aber die finanzielle Struktur der Hachinger nur sehr schwer zu beurteilen. Aber in einem sehr engen Umfeld mit den beiden großen Vereinen Bayern und 1860 dürfte es den Münchener Vorstädter sicherlich deutlich schwieriger fallen, eine finanzielle gesunde Grundlage zu schaffen. Das musste zuletzt ja auch Türkgücü in München erfahren.
@steinfurterscp06 ich weiß natürlich nicht, welche Altschulden zum Zeitpunkt des Börsenganges bei Unterhaching bestanden. Ich kann mich aber noch an die großen Sprüche vom Präsidenten Schwabl erinnern, der von der 2. Liga fabulierte, ich glaub mit einem Zweijahresplan. Innerhalb bzw im Umfeld einer Millionenstadt wie München sollten mehrere Vereine ihre finanziellen Möglichkeiten haben. Wir sprechen hier zudem mit dem FC Bayern von einem Weltverein, der auf lokale Sponsoren nicht angewiesen ist, und bei 1860 München von einem Drittligisten, der einen Jordanier als Geldgeber hat. Berlin hat zwei Bundesligisten und mehrere Viertligisten, HH hat zwei Zweitligisten und mit Norderstedt einen RL vor der Tür, Köln hat einen Bundesligisten, einen Dritt- und einen Regionalligisten, mit dem Ballungsgebiet des Ruhrpotts will ich erst garnicht anfangen... und dann willst du mit dem Argument des schwierigen Umfelds kommen? Wobei gerade der Raum München die Beletage Deutschlands ist. 😉
Das würde ich genauso sehen, man sieht ja auch andere Länder wo die Groß/Millionenstädte, mehrere Erstligisten haben... Alleine London unzählige, Mailand, Rom, Madrid, Barcelona usw, und das hat jetzt nicht unbedingt was mit höheren TV-Gelder in den Ländern zu tun.
Als Fan eines Clubs, der nur durch die Ausgliederung überleben konnte, halte ich mich bei Hohn und Spott etwas zurück.
"Jede Unterdrückung - sei es Sexismus, Rassismus, Antisemitismus - lebt davon, dass sie für die Nicht-Betroffenen unsichtbar ist." Marina Weisband
Als Fan eines Clubs, der nur durch die Ausgliederung überleben konnte, halte ich mich bei Hohn und Spott etwas zurück.
Die Ausgliederung hatte aber noch weitere Gründe. Ein Verein, der auch wirtschaftlich aufgestellt ist und zu der damaligen Zeit einen Jahresumsatz von rund 8 Millionen Euro hatte, bekommt unter diesen Voraussetzungen irgendwann Ärger mit dem Finanzamt. Eine steuerliche Freistellung ist dann nicht mehr möglich und damit erhalten Spender auch keine Spendenbescheinigung mehr. Profisport verträgt sich nicht mit dem Vereinsrecht. Es gibt in den ersten drei Ligen so gut wie keinen reinen e. V. mehr. Die meisten Clubs haben ihren Profibereich ausgegliedert. Bei S04 weiß ich, dass es noch ein e. V. ist. Aber ob die Verträge tatsächlich mit dem Verein geschlossen werden, dass weiß ich nicht. Dafür hat der Verein aber zig Gesellschaften, die alles andere drum herum geschäftlich betreiben.
Als Fan eines Clubs, der nur durch die Ausgliederung überleben konnte, halte ich mich bei Hohn und Spott etwas zurück.
Die Ausgliederung hatte aber noch weitere Gründe. Ein Verein, der auch wirtschaftlich aufgestellt ist und zu der damaligen Zeit einen Jahresumsatz von rund 8 Millionen Euro hatte, bekommt unter diesen Voraussetzungen irgendwann Ärger mit dem Finanzamt. Eine steuerliche Freistellung ist dann nicht mehr möglich und damit erhalten Spender auch keine Spendenbescheinigung mehr. Profisport verträgt sich nicht mit dem Vereinsrecht. Es gibt in den ersten drei Ligen so gut wie keinen reinen e. V. mehr. Die meisten Clubs haben ihren Profibereich ausgegliedert. Bei S04 weiß ich, dass es noch ein e. V. ist. Aber ob die Verträge tatsächlich mit dem Verein geschlossen werden, dass weiß ich nicht. Dafür hat der Verein aber zig Gesellschaften, die alles andere drum herum geschäftlich betreiben.
Alles richtig.
Aber hätte der Club ohne die Ausgliederung überlebt?
"Jede Unterdrückung - sei es Sexismus, Rassismus, Antisemitismus - lebt davon, dass sie für die Nicht-Betroffenen unsichtbar ist." Marina Weisband
Ich weiß es nicht, vielleicht ja. Aber Geldgeber wären schwieriger gefunden worden ohne die Ausgliederung. Auch gab es zu viele neu entdeckte Leichen im Keller.