Alleine schon die Vorgehensweise, unabgesprochem mit dem Verein vorzupreschen und zu beschließen das jede Baustufe einzeln vom Rat abgestimmt werden muss...
Ähm, an diesem Punk muss ich nun doch mal eingreifen.
Eines vorweg. Ich persönlich bin genauso überrascht wie viele andere und wie vermutlich auch viele der amtierenden Ratsmitglieder. Beschlossen, wie oben nun schon weitergegeben wird, ist aber noch nichts dergleichen. Das sollten wir erstmal festhalten, damit nicht irgendwelche, auf Halbwissen oder fehlender Verständnisfähigkeit basierende Unwahrheiten weitergegeben oder als Fakt dargestellt werden.
Es geht hier im eine zu beschließende Ratsvorlage. Wenn sie so in dieser Art beschlossen werden würde, wäre das in der Tat ein offenkundiger Rückschlag, der bedeuten würde, das möglicherweise Investoren ihr Interesse an einer Beteiligung an den Ausbaukosten für Teilbereiche für ein dann komplett fertig umgebautes und vorzeigbares Stadion zurückziehen könnten. Dann würde die reinen 40 Mio bleiben. Ein kompletter Ausbau wäre dann nicht möglich. Nur ein Teil des Umbaus könnte gestemmt werden. Das wäre sehr schlecht. Sowohl für den Verein als auch für die Stadt.
BESCHLOSSEN ist aber noch nichts! Warum wurde dieses Vorgehen der Stadt schon jetzt, also ganze 3 Monate vor dem geplanten Ratsentscheid öffentlich gemacht? Warum so früh? Man will also die Diskussionen provozieren. Aber was glaubt ihr, mit welchem Ziel? Ich glaube, die zu erwartenden Reaktionen der Parteien des Münsteraner Rates auf diese Vorlage werden äußerst spannend sein und einige Überraschungen bereit halten. Nur soviel: Jeder Partei steht es frei, einer solchen Vorlage der Stadt zuzustimmen, sie abzulehnen oder sogar eine eigene Vorlage einzubringen...
In dieser Stadt mit dieser Politik muss man anscheinend immer auf was Neues gefasst sein. Oh nein, wirklich neu ist dieses Gebaren nicht. Es ist 32 Jahre her als ein ehemaliger Oberbürgermeister auf dem Rathausbalkon sinnierte, dass der SC Preußen Münster und seine Fans ein neues Stadion bekommen würden. Was er aber nicht sagte, wann dies der Fall sein sollte.
Nun laufen seit einigen Jahren wieder viel versprechende Gespräche zwischen Politik und Verein. Nach dem Abschluss der Saison 2021/2022 wähnte man sich endlich auf dem richtigen Weg. Die ersten Baumaßnahmen sollten alsbald beginnen. Ein Generalunternehmer möchte man haben, damit alles besser geplant und gebaut werden kann. Ja man machte sogar einen ersten Spatenstich mit einem Haufen Sand, der dazu extra und unter Kostenaufwand ins Stadionrund gekippt wurde. Politik, Verein und der derzeitige Oberbürgermeisten schwangen unter dem Blitzlichtgewitter der Fotografen medienwirksam die Schaufeln.
Aber diese Ouvertüre blieb wieder in ihren ersten Klängen stecken. Wie in den vergangenen 32 Jahren hatte man sich wieder einmal versprochen. Ein Versprechen wurde zum Versprecher und eine Absicht etwas zu machen bleibt dieselbe ohne Ausführung.
Es ist unglaublich was diese Stadt mit einem ihrer Aushängeschilder wieder einmal macht. Christoph Strässer muss sich vorkommen wie ein Bulle, der mit einem Ring durch die Nase in der Verkaufsarena durch die Manege geführt wird. Wofür hat man Zeit in Gespräche gesteckt, Einigkeit erzielt wenn dann doch wieder alles ad absurdum geführt wird. Und wieder einmal sitzen die verantwortlichen Protagonisten nicht im Stadion oder der Geschäftsstelle des SCP am Fiffi-Gerritzen-Weg 1, sondern in der Klemensstraße im Stadthaus 1. Dort wurde eine Verwaltungsvorlage erarbeitet, die jegliche Absprachen vergessen lassen.
Ich weiß nicht einmal mehr ob ich darüber wütend sein sollte, enttäuscht oder wenig überrascht. Das Letztere scheint mir am ehesten der Fall zu sein. Mit diesem Partner wird das in Münster nie etwas. Verlässt man sich auf die Stadt, so ist man verlassen. Es ist für die Metropole im Münsterland ein Armutszeugnis, wie dort gearbeitet wird.
Noch ein Wort zur Mobilitätsstation. Ich muss mich schon gewaltig irren aber es wurde gesagt, dass diese Mittel nicht aus den 40 Millionen Euro bezahlt werden sollten. Vielmehr sollten hier Gelder aus den Ablösebeträgen genommen werden, die Investoren für nicht erstellte Parkplätze als Ablösung an die Stadt gezahlt haben. Zur Mobilitätsstation gehört aber nicht nur eine mögliche Parkpalette oder Parkhaus, sondern auch die Einstellmöglichkeiten für die Fahrräder und ganz wichtig, eine Bahnhaltepunkt. Nur das Thema Bahnhaltepunkt kann ohne die Bahn überhaupt nicht in Angriff genommen werden. Zudem ist man davon so meilenweit entfernt, weil die Bahn überhaupt kein Interesse und keine Möglichkeit daran hat, solang der zweigleisige Ausbau der Strecke nach Lünen nicht kommen wird.
Jetzt könnte man natürlich nachträglich auf den Trichter kommen, dass ohne diese Mobilitätsstation die Baugenehmigung gar nicht erteilt werden könnte, wie es in der WN zu lesen stand. Schließlich wäre sie ja ein wesentlicher Bestandteil des Bebauungsplans, damit dieser für die Renovierung des Stadions nach den notwendigen Gutachten überhaupt geändert werden konnte.
Es ist nicht das erste Mal in der mehr als 116-jährigen Geschichte des SCP, dass dem Verein unendliche Schwierigkeiten seitens der Stadt und deren Politik gemacht wurden. Dieses peinliche Verhalten sucht wohl in Deutschland seines Gleichen. Es gab Investoren die für eine große und der Stadt Münster deutlich günstigere Lösung verprellt wurden. Nun wähnte sich der Verein soweit mit der Stadt fortgeschritten, dass er im kleineren Rahmen Investoren für bestimmte Projekte im und rund um das Stadion zur Hand hatte. Durch die nun bekannt gewordene Vorlage für den Rat werden auch diese wieder verprellt werden, da diese Vorlage den Investoren keine ausreichende Sicherheit, geschweige denn eine kurzfristige Perspektive geben wird. Im Rathaus macht man sich nicht einmal mehr die Mühe sich die Boxhandschuhe anzuziehen. Man schlägt gleich mit der blanken Faust zu, weil es noch besser wirkt und schmerzt.
Mir ist selbst mein Speichel zu schade, um diesen Idioten im Rathaus diesen noch vor die Füße zu rotzen. Können die sich eigentlich im Spiegel noch selbst in die Augen schauen bei so viel Scheinheiligkeit?
Ist ja alles bekannt. Aber was folgerst Du daraus? Dass die Ratsmehrheit gegen den Vorschlag der Verwaltung stimnen wird und sich damit dem Vorwurf aussetzt, in diesen Zeiten nicht auf die Vorsicht zu setzen, einen Finanzierungsvorbehalt einzuziehen? Es wäre nur gegangen, wenn Verwaltung, Verein und große Teile der politischen Mandatsträger an diesen einen Strang gezogen hätten. Jetzt haben wir die Diskussionen, die gewollt sind, um das Ganze zu zerreden und in der Öffentlichkeit die Frage aufzuwerfen, ob man sich das alles wirklich leisten will. Die WN hat die Pflöcke bereits eingetrieben.
Alleine schon die Vorgehensweise, unabgesprochem mit dem Verein vorzupreschen und zu beschließen das jede Baustufe einzeln vom Rat abgestimmt werden muss...
Ähm, an diesem Punk muss ich nun doch mal eingreifen.
Eines vorweg. Ich persönlich bin genauso überrascht wie viele andere und wie vermutlich auch viele der amtierenden Ratsmitglieder. Beschlossen, wie oben nun schon weitergegeben wird, ist aber noch nichts dergleichen. Das sollten wir erstmal festhalten, damit nicht irgendwelche, auf Halbwissen oder fehlender Verständnisfähigkeit basierende Unwahrheiten weitergegeben oder als Fakt dargestellt werden.
Es geht hier im eine zu beschließende Ratsvorlage. Wenn sie so in dieser Art beschlossen werden würde, wäre das in der Tat ein offenkundiger Rückschlag, der bedeuten würde, das möglicherweise Investoren ihr Interesse an einer Beteiligung an den Ausbaukosten für Teilbereiche für ein dann komplett fertig umgebautes und vorzeigbares Stadion zurückziehen könnten. Dann würde die reinen 40 Mio bleiben. Ein kompletter Ausbau wäre dann nicht möglich. Nur ein Teil des Umbaus könnte gestemmt werden. Das wäre sehr schlecht. Sowohl für den Verein als auch für die Stadt.
BESCHLOSSEN ist aber noch nichts! Warum wurde dieses Vorgehen der Stadt schon jetzt, also ganze 3 Monate vor dem geplanten Ratsentscheid öffentlich gemacht? Warum so früh? Man will also die Diskussionen provozieren. Aber was glaubt ihr, mit welchem Ziel? Ich glaube, die zu erwartenden Reaktionen der Parteien des Münsteraner Rates auf diese Vorlage werden äußerst spannend sein und einige Überraschungen bereit halten. Nur soviel: Jeder Partei steht es frei, einer solchen Vorlage der Stadt zuzustimmen, sie abzulehnen oder sogar eine eigene Vorlage einzubringen...
Dem Ersteller oder der Erstellerin dieser Vorlage wurde aber ein Rahmen vorgegeben, der nicht von dem Mitarbeitern selbst gesteckt worden ist. Da muss der Verwaltungsvorstand der Stadt schon mitgewirkt haben. Und zu dem gehört auch mindestens der Oberbürgermeister.
Klar kann der Rat diesen Käse auch wieder zurück weisen oder gar gänzlich ablehnen. Das bedeutet aber auch wieder eine weitere zeitliche Verzögerung. Da gehen ganz schnell wieder Monate ins Land. Die Frage muss einfach erlaubt sein und gestellt werden, warum man sich nicht an die abgesprochenen Ergebnisse hält und daraus die Vorlage vernünftig erstellt.
Mir stellt sich aber auch dir Frage was Strässer mit dieser öffentlichen Stellungnahme bezwecken will? Hofft er auf eine Reaktion der Mitglieder und Fans gegenüber der Stadt? Schließlich wurde schon einmal vor Jahren beklagt das der Verein sich alleine gegen die Stadt stellen muss und seitens der Fans öffentlich nur wenig bis garkeine Unterstützung kommt. Ich befürchte das das ganze Projekt. Vielleicht war das heute auch einfach mal ein Weckruf von Strässer das sich redlich mal wer rührt bevor das ganze Projekt endgültig zeredet und gescheitert ist.
Strässer äußert in dieser Stellungnahme seine Befürchtung, was passieren könnte, wenn diese Vorlage 1 zu 1 durchgeht. Also ist auch klar, das er eine Reaktion der Stadt und auch der Ratspolitiker erwartet. Kommt diese nicht, geht das Projekt den Bach runter bzw. der Umbau bleibt bestenfalls Stückwerk. Also sind alle 3 Veröffentlichungen, sowohl der WN-Bericht als auch insbesondere das „öffentlich-machen“ der Vorlage durch die Stadt selber und auch die Stellungnahme Strässers eine Aufforderung an die Stadtgesellschaft und den Rat, sich zu 100% zu dem Umbau und den Kosten zu bekennen und das auch zu zu beschließen, damit das Thema endlich vom Tisch ist. Mir persönlich wäre natürlich auch wohler, wenn das alles schon final passiert wäre. Wir sind aber in Münster. Schaut Euch das Musik-Campus-Thema an. Genauso schwierig wie das Stadionprojekt.
Und WoW und Steinfurter, ich sehe nicht, das die Diskussion darüber, auch in der WN, gleichbedeutend mit dem Tot des gesamten Projektes sein soll. Auch die Münsteraner Bürger sind nicht mehr so eindeutig gegen das Projekt, wie es vor vielen Jahren mal gewesen wäre. Ein gewisser Rückhalt ist in Münster mittlerweile durchaus vorhanden. Da wird momentan schon mehr gegen den Musik-Campus gewettert.
Aber das hier ist alles nur meine eigene Meinung und reine Spekulation. Wir werden sehen, wie sich das Thema entwickelt. Ich persönlich stelle nur fest, das diejenigen, die hier seit Jahren alles negativ sehen, sich immer noch und hier offensichtlich mit Freude schon wieder darin ergehen, alles madig zu machen immer mehr daneben liegen und es offensichtlich gar nicht sehen können, was hier schon passiert ist. Es werden gerade 6 Mio für das neue NLZ ausgegeben und 2 Mio für den Rückbau der Westtribüne incl. Umbau des Gästefan-Bereichs. Es sind schon Mio für die Planungen ausgegeben worden. Und dann soll die Stadt auf einmal das Thema für tot erklären wollen? Dem Verein mutwillig Knüppel zwischen die Beine werfen wollen, damit er nie wieder zukunftsfähig ist? Meint Ihr nicht, das man das hätte billiger haben können?
Der Umbau ist angefangen, er wird fortgesetzt und irgendwann stehen wir auf erneuerten Tribünen. Spätestens dann, wenn wir als 3. Ligist um den Aufstieg in die 2. Liga spielen. Und das wird kommen. Ganz sicher.
Ich freue mich über Deine Stellungnahme. Das Madig-Machen ist mir weniger einprogrammiert als ein gewisser naiver Optimismus. In diesem Sinne wäre ich geneigt, bei Dir einzusteigen und entspannt durch das weitere Verfahren zu cruisen. Wenn das nicht womöglich wieder naiv wäre. Ich weiß auch nicht. Dir erstmal danke. Ein bisschen ist der Hals dadurch schon abgeschwellt.
Mir stellt sich aber auch dir Frage was Strässer mit dieser öffentlichen Stellungnahme bezwecken will? Hofft er auf eine Reaktion der Mitglieder und Fans gegenüber der Stadt? Schließlich wurde schon einmal vor Jahren beklagt das der Verein sich alleine gegen die Stadt stellen muss und seitens der Fans öffentlich nur wenig bis garkeine Unterstützung kommt. Ich befürchte das das ganze Projekt. Vielleicht war das heute auch einfach mal ein Weckruf von Strässer das sich redlich mal wer rührt bevor das ganze Projekt endgültig zeredet und gescheitert ist.
Ich denke Strässer will damit tatsächlich genau das bezwecken, was hier im Forum passiert. Das Thema öffentlich machen, nicht nur im Kreis der Preußen Fans, sondern in die Stadt. Damit über das Thema gesprochen wird, damit diese Vorlage so nicht beschlossen wird, damit sich der Rat dazu bekennen muss, ob man den Stadionweg bis zum Ende gehen will oder ob man den SCP, aber auch die eigene Stadt wieder einmal im Regen stehen lässt und nur eine Minimallösung anbietet.
Das Erphoviertel --- Hier schlägt das Herz des Fußballs!
Bei folgendem Punkt, den Du in einem Beitrag in dem anderen Thread angesprochen hast, bin ich aber zu 100% bei Dir. Es ist leider wirklich sehr bedenklich, daß Strässer dieses Thema so in dieser Art mit einer eigenen Stellungnahme ansprechen musste. Es scheinen doch noch mehr Dinge ungeklärt zu sein, als man dachte und hoffte. Trotz aller Beteuerungen der Beteiligten auf allen Seiten. Münster, insbesondere die Verwaltung, die Politik und auch der BGM können solche Projekte einfach nicht. Dafür gibt es zig Beispiele.
Insofern ist es schon enttäuschend, das durch diese Vorlage nun möglicherweise schon wieder zeitliche Verzögerungsschleifen in den Ablauf eingebaut werden könnten. Im Gegensatz zu anderen glaube ich aber eben nicht an die Mär, das das alles in böswilliger Absicht geschieht um den Verein zu schaden. Es gibt zur Zeit leider viel zu viele handfeste, pragmatische und real existierende Finanz- und gesellschaftspolitische Themen in Europa und rund um den Globus, die wir alle kennen und die natürlich auch vom Kämmerer einer Stadt beachtet werden müssen. Insofern bin ich hier leider geneigt, sollten sie als Gründe denn eine Rolle spielen, sie dem Verfasser der Ratsvorlage quasi als kleine „Entschuldigung“ durchgehen zu lassen, wenn man dann seinen Faux-Pas korrigiert. Aber an diesem Punkt dürft ihr mich dann gerne ein wenig naiv nennen...
Sorry ich kann bei dem Thema nicht optimistisch sein. Es tritt teilweise genau das ein, was damals von vielen erwartet wurde. Und mit jeder negativen Entwicklung, ärgert man sich natürlich wieder über die leichtfertig vergeben Chance die möglich gewesen wäre, wenn man denn gewollt hätte.
Selbst wenn es am Ende doch klappt, wird immer ein fader Beigeschmack bleiben. Diese endlose Diskussion bleibt nach Jahrzehnten einfach hängen.
@Macke
Ob das Projekt tot ist, kann man zu diesen Zeitpunkt sicherlich noch nicht definitiv sagen. Die Frage ob man eine kleine Entschuldigung an den Verfasser der Ratsvorlage anbringen könnte, sage ich vielleicht. Vielleicht aber auch nur deshalb, weil diese Person nur die Ausführende war, die auf Anweisung des Dezernates und des Verwaltungsvorstandes gehandelt hat. Wer die Abläufe in einer öffentlichen Verwaltung kennt weiß darum, dass diese Vorlage nur in enger Abstimmung mit der Dezernatsleitung und diese wiederum mit der Verwaltungsspitze entstanden ist.
Es ist unstrittig zu sagen, dass natürlich auch auf die städtischen Finanzen geschaut werden muss. Aber Christoph Strässer hat auch Dinge angesprochen, die so nicht vereinbart waren. So hat der Rat der Stadt Münster beschlossen, dass die 40 Millionen Euro als Summe und Orientierungsrahmen ausschließlich für den Bau des Stadions anzusehen ist. Beschlossen wurde auch eine Einrechnung der jährlichen Baukostensteigerung, die genau wie eine mögliche Altlastensanierung vollständig zu Lasten der Stadt Münster gehen. Die Mobilitätsstation so hieß es, könne nur im ganzen geplant werden, das heißt auch unter Einbeziehung der Deutschen Bahn. Hierfür sollten Mittel aus den Ablösebeträgen für nicht gebaute aber vorzuhaltende Parkplätze verwendet werden. Mit einmal kommt die Vermutung hoch, ohne Mobilitätsstation keine Baugenehmigung. In seiner Stellungnahme verweist Christoph Strässer ausdrücklich noch einmal auf den politischen Willen und Beschluss, der im Rat der Stadt Münster gefällt wurde.
Die kolportierten 110 Millionen Euro umfassen doch alle möglichen Dinge im und rund um das Stadion. Neue Logen zum Beispiel muss der SCP wie auch schon 2009 bei der jetzigen Haupttribüne in eigener Regie fertig stellen. Das gleiche soll für den Turm in der Südwest Ecke gelten, der für die Geschäftsstelle, Feuerwehr, Polizei und Presse als Hospitality dienen soll. Aber ein weiterer Turm in der Südost Ecke mit einer Kita hat nichts mit dem SCP oder dem Stadion zu tun. Aber auch diese Kosten wurden in der Machbarkeitsstudie als mögliche Alternative aufgelistet. Auch ein Gebäude im Bereich des jetzigen Vorplatzes vor dem Stadion das ein NLZ und vermietbare Gewerbeflächen beherbergen soll, weist diese Studie aus.
Mit der erstellten Vorlage für den Rat entsteht jetzt bereits schon in der Sommerpause mehr als nur ein Diskussionsbedarf. Die eigentliche Absicht mit dieser Vorlage endlich den Startschuss für den Bau zu geben tritt da völlig in den Hintergrund. Wenn jeder Abschnitt, jede Tribüne erst wiederholt im Rat oder Bauausschuss und Hauptausschuss besprochen und beschlossen werden muss, wird sich auch nur schwerlich ein Generalunternehmer finden lassen, der dann auch noch den Zeit- und Kostenrahmen einhalten soll. Auch wenn es öffentliche Baumaßnahmen in einer anderen Größenordnung sind, so eint sie dennoch alle das gleiche Grundübel. Öffentliche Hand und Politik zerreden Projekte, verlangsamen sie und machen sie deshalb deutlich teurer. Der BER oder auch Stuttgart 21 lassen grüßen. Da ist genau das Gleiche passiert, was nun im kleineren Rahmen in Münster mit dem Stadion geschieht. Zu viele Hände und Meinungen pfuschen bei den Entscheidungen mit herum.
Zwischen den Zeilen von Christoph Strässer konnte man entnehmen, dass man für gewisse Gewerke rund um den Neubau durchaus Signale von Investoren erhalten habe. Aber diese Investoren wollen Sicherheiten haben. Dazu zählt neben der Verlässlichkeit das der Bau vollständig durchgeführt wird, auch die zeitliche Verlässlichkeit. Bauen nach Gutsherrenart und ständig neuer Beratung ob es jetzt geht oder nicht, ist jedenfalls keine Verlässlichkeit. Das ist das typische politische rumgeeiere, wie es gerne gemacht wird. Da sich die Politik und die Stadt bereits Jahre vorher durch Fehlentscheidungen in Sachen Stadion selbst verschuldet in eine Kostensteigerung hineinmanövriert haben, scheint man diesen Weg nun so weiter bestreiten zu wollen.
Ich war selber lange genug in der städtischen Ratspolitik in meiner Heimatstadt involviert und kenne diese Abläufe und Szenarien nur zur Genüge. Deshalb befürchte ich einmal mehr, dass in Münster das Thema Stadion zu einer unendlichen Geschichte mutiert. Am Ende gibt es etwas, was so keiner gewollt hat. Und das könnte ein Stückwerk sein, wenn überhaupt.
Vielen Dank für die ausführlichen Einblicke. Mir helfen die, um in meinem Ärger einen vernünftigen Kompass zu behalten.
Vielen Dank für die ausführlichen Einblicke. Mir helfen die, um in meinem Ärger einen vernünftigen Kompass zu behalten.
Dem Dank schließe ich mich an!
Matthew Taylor - Fußballgott!
... Und das könnte ein Stückwerk sein, wenn überhaupt.
Für mich besser als gar nichts.
Wie wird ein Arbeitskollege nicht müde zu sagen, erwarte nix, dann wist du auch nicht enttäuscht.
"Jede Unterdrückung - sei es Sexismus, Rassismus, Antisemitismus - lebt davon, dass sie für die Nicht-Betroffenen unsichtbar ist." Marina Weisband
Wäre ja vielleicht eine Überlegung die Fraktionen oder die Ratsmitglieder anzuschreiben...
Matthew Taylor - Fußballgott!