Die WNMZ veröffentlicht heute ein, wie ich finde, äußerst interessantes Interview mit Peter Niemeyer zur Perspektive unserer u-Mannschaften.
Anlass ist die Tatsache, dass unsere u19 und u17 nach neun bzw. sieben Jahren aus der Bundesliga abgestiegen sind.
PN lässt das Argument, der wegen der Pandemie unnötig verkürzten Saison nur teilweise gelten. Die wenigen Spiele seien nur ein Teil der Erklärung. Man wolle vor der eigenen Haustür kehren, man müsse sich weiterentwickeln, um gegen die Leistungszentren konkurrenzfähig zu bleiben.
Ob und wenn welche Fehler gemacht wurden, werde nun intern aufgearbeitet. Allerdings seien die letzten Jahre auch außergewöhnlich gewesen. Auf- und Abstiege im Jugendbereich gehörten für Preußen zum Geschäft. Beide Teams würden nun individuell besprochen. Für die u19 gelte z.B., dass es sechs, sieben Vereine auf Augenhöhe gebe. Paderborn, wohin man zuletzt einige Spieler habe ziehen lassen müssen, gehöre aber z.B. schon nicht mehr dazu. Man müsse eher aufarbeiten, warum z.B. Verl über dem Strich stehe und Preußen nicht. Das Unentschieden gegen Hilden durfte z.B. nicht passieren.
Dass die sprudelnde Quelle an Nachwuchsspielern für den Profibereich nun drohe, zu versiegen, glaubt Niemeyer nicht und setzt ausdrücklich ein Ausrufezeichen hinter die Feststellung. Natürlich sei klar, dass Preußen mit beiden Mannschaften in der Bundesliga spielen wolle, aber auch der Weg über die Westfalenliga sei reizvoll.
Bisher (in der Bundesliga) sei es im spielerischen Bereich immer nur ums Überleben gegangen, um das Spiel gegen den Ball. Jetzt würden die Jungs wieder gefordert, aktiver zu sein. Super findet Niemeyer, dass die beiden Mannschaften nun als Favoriten in die kommende Saison gehen. Die mentale Stärke würde sicher gefördert durch die Pflicht, Siege einzufahren.
"Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Liga genau richtig ist auch wenn wir uns alle Bundesligafußball wünschen und man kontrovers diskutieren kann, was mehr Vorteile hat."
Niemeyer sieht in der neuen Herausforderung eine Riesenchance. Die Oberligamannschaft würde als Zwischenstation weiter gefördert.
Allein 12 NRW Clubs spielen laut WNMZ höher als Preußen. Niemeyer führt dies auf die Strukturen der hoch zertifizierten Leistungszentren zurück. Strukturen, die in Münster derzeit aufgebaut würden. "Der Abstieg spiegelt genau das Niveau wieder, das wir gerade haben."
Jetzt sind die Prozesse in Gang gekommen: Der Bau der beiden neuen Plätze, Stellen und Strukturen würden für den Tag X geschaffen, immer dabei die wirtschaftliche Verantwortung im Blick. Mit Demut. Nichts würde hier mit heißer Nadel gestrickt. Auf kurz oder lang würde man über ein Leistungszentrum verfügen und dann "...können uns die Top-Spieler auch nicht mehr einfach so weggenommen werden."
Soweit der Artikel.
Was mich überrascht - und auch wieder nicht - , ist das Bekenntnis zum Spielbetrieb in einer Liga, die den derzeitigen Strukturen des Vereins angemessen ist. Niemeyer sagt ja eigentlich, dass die Bundesliga im u-Bereich gar nicht unbedingt zum Stand des Vereins passt. Sehr interessant finde ich dabei die These, dass Spieler in der Westfalenliga mental eher aktiv und auf Sieg geschult werden, während sie in der Bundesliga meist als Underdog auflaufen.
Fazit: Wir sind eigentlich nach Hause abgestiegen.
Zunächst ein Dankeschön an WoW für die Berichterstattung 👍.
PN mal wieder mit einer guten und realistischen Einschätzung der momentanen Lage. Die gleichzeitigen Abstiege der drei Jugendmannschaften sind natürlich eine herbe Schlappe, aber PN sieht es pragmatisch und als Chance für eine Neuausrichtung. Manchmal muß man halt einen Schritt zurück gehen, um einen neuen Anlauf zu nehmen. Durch die Verbesserung der Infrastruktur ist der Grundstein für eine schnelle Rückkehr unserer sogenannten Youngstars in die Bundesliga gelegt.
Wichtig wird es sein, die richtigen Jungs vom SCP zu überzeugen - auch eine Liga tiefer.
Außerdem wird es echt Zeit, dass man endlich beim NLZ weiterkommt, um damit locken zu können.
Fazit: Wir sind eigentlich nach Hause abgestiegen.
Passt schon, auch wenn es trotzdem vermeidbar gewesen wäre. Spätestens mit Fertigstellung des NLZ sollte die Bundesliga wieder unser neues zu Hause werden ...
Aber die 8 bzw. 6 Jahre BL ohne NLZ sollte man auch nicht kleinreden. Ich weiß, tut auch keiner, aber man ist nicht so lange unter schwierigen Umständen in der BL, wenn man eig. woanders hingehören würde...nachdem man so lange immer wieder aufs Neue die Klasse gehalten hatte, sagte ja auch niemand, diese Spielklasse wäre nicht angemessen.
Fazit: Wir sind eigentlich nach Hause abgestiegen.
Passt schon, auch wenn es trotzdem vermeidbar gewesen wäre. Spätestens mit Fertigstellung des NLZ sollte die Bundesliga wieder unser neues zu Hause werden ...
Natürlich gibt es durch das NLZ dann einen Schub, aber die Garantie das es dann besser läuft, sprich: wir nicht permanent um den Klassenerhalt kämpfen müssen, gibt uns auch das NLZ nicht. Wir müssen schon realistisch sein, gegen das Geld und den Namen der großen Clubs aus dem Ruhrgebiet und dem Rheinland wird es immer schwer sein.
Auch von mir danke an WoW, dass er die Aussagen von Niemeyer hier wiedergibt. Es ist lobenswert, daß PN die Abstiege der U-Teams nicht an der verkürzten Saison festmacht, es gibt sicherlich diverse Gründe für den Abstieg und es gilt alle zu analysieren. Die These, dass man nun in der Westfalenliga als Aufstiegsaspirant eine ganz andere Mentalität an den Tag legen muss, als in der Bundesliga im Kampf um den Klassenerhalt, trifft meiner Meinung nach vollkommen zu. Womöglich tut es den Teams mal ganz gut, wenn eine andere Zielsetzung verfolgt wird. Jahrelang nur Abstiegskampf kann zermürben. Es sollte jedem einleuchten, daß es kein Trost ist sich mit den besten Gegenspielern des Jahrgangs zu messen, wenn man dafür den Großteil der Spiele verliert. Verlieren macht nie Spaß, egal wie groß der Lerneffekt dabei ist. Da tut es den Jungs gut, mal oben mit zu spielen, sich bestenfalls dann Meister und Aufsteiger zu nennen. 😉
Niemeyer versucht eben aus dem Abstieg auch etwas Positives zu ziehen, was soll er auch sonst machen? Man kann hinfallen, muss aber auch wieder aufstehen. Mit einem Abstieg mussten wir immer rechnen, das es jetzt die U19, die U17 und wegen der U17 dann noch die U16 trifft ist bitter, darf uns aber nicht umwerfen. Dann gilt halt für diese Jahrgänge der Wiederaufstieg als Ziel.
Wichtig wird es sein, die richtigen Jungs vom SCP zu überzeugen - auch eine Liga tiefer.
Außerdem wird es echt Zeit, dass man endlich beim NLZ weiterkommt, um damit locken zu können.
Infrastrukturell wird man den Südwestturm für das NLZ brauchen, von daher dürfte das noch etwas dauern. Selbst die Saison 24-25 kommt da evt noch zu früh.
In der WN war vor einigen Wochen ein Interview mit dem NLZ-Planer, stand da was zum erhofften Starttermin für das NLZ?
Die U15 ist nun auch abgestiegen (aus der Regionalliga), damit die 5 ältesten Jugendteams abgestiegen... Das ist bitter...
Ja, es ist traurig und wird Auswirkungen auf unseren bisher gut funktionierenden Unterbau haben. Das muss schnellstens korrigiert werden und so viele Mannschaften wie möglich müssen wieder aufsteigen!
Interessanterweise ist die U15 aus der Aufstiegsrunde abgestiegen, während zwei Mannschaften aus der Abstiegsrunde aufgestiegen sind. Logisch ist das nicht, oder?
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist Preußens U15 als Letzter in die Aufstiegsrunde gegangen. Da die Punkte mitgenommen wurden hatten sie natürlich die wenigsten Punkte und dann die stärksten Gegner. Folglich wurden sie Letzter. Wären sie dagegen in der Abstiegsrunde gelandet, dann mit den meisten Punkten und mit vermeintlich leichteren Gegnern. Dort wären sie wohl aufgestiegen bzw. hätten die Klasse gehalten. Stattdessen gab es jetzt den Abstieg 🤯. Verwirrt? Ich auch 🤪
Zurecht verwirrt, wie ich finde. Wenn man aus der Aufstiegsrunde absteigen kann, dann sollte man aus der Abstiegsrunde auch aufsteigen können. Oder? Ist natürlich Ironie. Entgegen der Ironie, die dieser Regelung innewohnt, tut sie jedoch niemandem weh.Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist Preußens U15 als Letzter in die Aufstiegsrunde gegangen. Da die Punkte mitgenommen wurden hatten sie natürlich die wenigsten Punkte und dann die stärksten Gegner. Folglich wurden sie Letzter. Wären sie dagegen in der Abstiegsrunde gelandet, dann mit den meisten Punkten und mit vermeintlich leichteren Gegnern. Dort wären sie wohl aufgestiegen bzw. hätten die Klasse gehalten. Stattdessen gab es jetzt den Abstieg 🤯. Verwirrt? Ich auch 🤪
Alles Sesselpupser, die sich so einen Käse ausdenken.
Klassischer Fall von Menschen, die Kopfbälle mit Steinen geübt haben.
Irgendwie kapiere ich das nicht. Eine Aufstiegs- oder Meisterrunde führt bei einem letzten Platz dazu, dass man eine Klasse tiefer absteigt. Im Gegenzug steigt dann der Erste aus der Abstiegsrunde auf. Wie besoffen war der Verantwortliche für diesen Mist.
Der Erste aus der Abstiegsrunde hält die Klasse. Ein Aufstieg ist dies nur für denjenigen, der sich bereits mit einem Abstieg abgefunden hat. Oder sollte es tatsächlich sein, dass ...?Irgendwie kapiere ich das nicht. Eine Aufstiegs- oder Meisterrunde führt bei einem letzten Platz dazu, dass man eine Klasse tiefer absteigt. Im Gegenzug steigt dann der Erste aus der Abstiegsrunde auf. Wie besoffen war der Verantwortliche für diesen Mist.