@dike77 Ich bin doch der Gewinner!
Durch einen kleinen Banner an der richtigen Position konnte ich eine Diskussion bei einem Regionalligisten anstossen.
Genau das ist mein Ziel gewesen.
Erst mal positiv dass hier was angestoßen wurde, insofern hat er ja wirklich etwas bewegt. Ob es letztlich wirklich was bewegt/ändert steht auf einem anderen Blatt. Ich denke der Verein (oder H. Strässer) sind sicher ebenfalls pro Menschenrechte, wie wohl die meisten hier 😉
Allerdings ist man hier auch wohl recht "DFB-hörig", denke da wird einigen vielleicht die Düse gegangen sein vor irgendwelchen bösen Anrufen oder Maßnahmen ??
Wer mit dem Teufel tanzt braucht gute Schuhe !
Die Diskussion sollte weiterhin in einem vernünftigen Rahmen geführt werden. Es ist auch nicht verwerflich, wenn man eine andere Auffassung vertritt. Solange aber die Argumente vernünftig ausgetauscht werden, ist alle in Ordnung.
Ich glaube nicht das FortunaBroetchen sich hier als Opfer präsentieren möchte. Jedenfalls kamen mir seine Ausführungen nicht so vor. Ich glaube das hier vielmehr eher ein kommunikatives Missverständnis aufgetreten ist. Wäre das Banner von vorneherein am Zaun des Gästeblocks aufgehängt worden, hätte Niemand etwas dagegen gehabt.
Rufen wir uns doch einmal in Erinnerung, welche Auszeichnung der SCP und seine Fans vor ein Paar Wochen zu Beginn der Saison erhalten hat. Mit dem "Spirit of Fair Play" der European Fair Play Movement“ (EFPM) wurde das Verhalten der Fans gegen Rassismus vorzugehen geehrt. Es war nach dem Preis des FLVW bereits die zweite Auszeichnung, die der SCP in dieser Thematik erhalten hatte. Dabei verwies der FLVW in seiner Laudatio darauf hin, gerade wie sich neben den Fans auch das Präsidium öffentlich gegen jedwede Form von Rassismus geäußert hat.
Rassismus ist auch eine Form von Verletzungen der Menschrechte. Es spielt überhaupt keine Rolle ob die Verletzung der Menschenrechte nun aus Rassismus, Sexismus, Religionsfreiheit oder dem politischen Denken heraus geschehen. Länder die willentlich und wissentlich staatlich die Menschenrechte ständig mit Füssen treten, dürfen nicht durch Veranstaltungen wie eine Fußballweltmeisterschaft hofiert werden. Bereits mit der Vergabe für 2018 nach Russland hat man sich einem Autokraten und der Macht des Geldes unterworfen. Wer die Großmannssucht eines Vladimir Putin heute betrachtet, seine völkerrechtlich umstrittenen Annektierungen fremden Staatsgebietes, Niederschlagungen jeglicher Oppositionen muss erkennen, dass auch durch das erkaufte Schweigen mit der Vergabe von medialen Großveranstaltungen die Macht dieses Despoten gestärkt worden ist. Die Vergabe nach Katar setzt dem ganzen dann noch die Krone auf. Was in dem kleinen Wüstenstaat täglich an Menschenrechtsverletzungen stattfindet, davon kann sich jeder selbst mal ein Bild machen und es nachlesen. Und das sich die in vielen Augen der Fußballfans durch und durch korrupte FIFA nur noch dem Diktat des Geldes unterworfen hat, stößt nicht nur der aktiven Fanszene sauer auf. Übrigens unterstützt auch der Serienmeister aus Deutschland leider das herrschende Regime des Wüstenstaates. Bayern München hofiert schon seit Jahren dort in der Winterpause und trägt als Sponsor die staatliche Fluggesellschaft am Ärmel auf dem Trikot. Aber auch in München hat man nur die Geldzeichen in den Augen und sieht die Verfehlungen nicht.
Ich habe schon bei der Doppelvergabe der Weltmeisterschaften nach Russland und Katar die FIFA dafür kritisiert. Während es um die WM 2006 in Deutschland nach wie vor Ermittlungen wegen Bestechlichkeit gibt, sollte man vielmehr mal diese Vorwürfe auch auf Russland und Katar erweitern. Stimmen für eine Vergabe wurden immer erkauft. Es wäre naiv zu glauben, dass alles nur nach regulären Kriterien entschieden wird. Aber es wird eine Schwelle übertreten, wenn die Vergabe an Länder erfolgt, die Menschenrechte mit den Füssen treten.
Insofern ist es für mich auch sehr wichtig, dass sich Menschen und Organisationen öffentlich gegen diese Machenschaften wenden. Fußball ist zwar in erster Linie ein Spiel für die Menschen, aber er ist auch in Teilen politisch. Wir Fans des SCP haben dem Rassismus die Stirn geboten, das Präsidium hat es uns gleich getan. Dafür wurden wir auch zu Recht ausgezeichnet. Dir FortunaBroetchen sei gesagt, dass unser Präsidium sehr wohl gegen jegliche Form der Missachtung der Menschenrechte ist. Sie haben ja auch nicht das Banner an sich verboten, sondern lediglich die Platzierung war ihnen nicht so ganz lieb.
@dike77 Ich bin doch der Gewinner!
Durch einen kleinen Banner an der richtigen Position konnte ich eine Diskussion bei einem Regionalligisten anstossen.
Genau das ist mein Ziel gewesen.
"Gewinner" 🙄 Worum geht es dir eigentlich?
Geh mal davon aus, dass wir in Münster und bei Preußen Münster nicht in Höhlen schlafen. Aktuell wird eifrig an einem Leitbild gearbeitet, steht natürlich noch nicht öffentlich. Anstoßen musst Du (!) hier gar nichts. Inhaltlich bin ich aber voll auf deiner Seite.
Zu dem Thema hat Dietrich Schulze Marmeling ein, wie ich finde, sehr gutes Buch geschrieben.
Wer sich mit dem Thema mal ausführlicher beschäftigen möchte, ist hier gut aufgehoben.
https://schulze-marmeling.com/buecher/151/boykottiert-katar-2022-warum-wir-die-fifa-stoppen-muessen
https://www.fanport-muenster.de/nie-wieder-vizemeister/
Ich würde @fortunaBroetchen für den Inhalt des Banners und sein Engagement für die Menschenrechte danken.
Das mit dem Banner ist hier wohl etwas unglücklich gelaufen, da es halt an einer nicht für normale Fans erreichbaren Position hing und somit evtl mit einer öffentlichen Positionierung des Vereins verwechselt werden könnte. Hierbei ist auch die Frage, wenn das Banner da hängen bleiben darf, darf das Banner der nächsten Gruppe da auch hängen? Welche Gästebanner dürfen an dieser überaus prominenten Stelle hängen? Nur unserem Vorstand politisch genehme? Oder nur unpolitische und "gute"? Bevor man mit solchen Diskussionen in einem Minenfeld landet, finde ich es richtig, im ersten Fall zu reagieren, auch wenn man dabei vielleicht den falschen trifft. Zumal es auch etwas seltsam wäre, diese "beste" Position -die auch noch einen Teil einer Werbebande überdeckt- den Gästefans zu überlassen.
Was ich von dir sehr unglücklich finde, ist dass du es teils so rüberkommen lässt, als wäre die Aussage das Problem an dem Banner gewesen. So weit ich das mitbekommen habe, wollte dir ja zu keinem Zeitpunkt jemand verbieten, dass Banner weiter am Gästeblock aufzuhängen, sondern nur mitten im Innenraum. Wie du daraus versuchst abzuleiten, dass unserem Vorstand die Menschenrechte egal sind finde ich stark abenteuerlich. Andererseits habe ich menschlich auch etwas Verständnis, wenn du sauer bist und Frust ablassen möchtest, aber damit triffst du hier halt eher daneben, weil glaube ich kaum jemanden hier im Forum und im Verein diese Rechte egal sind (s. Leroy Kwadwo, Leitbild etc.).
Viel Erfolg dir weiterhin bei deiner Arbeit!
Vielleicht ist Gewinner das falsche Wort. Profiteur ( wobei ich keinen Profit daraus ziehe ), Nutznießer ( wobei ich keinen Vorteil daraus ziehe ) Mir ist es einfach gelungen "vielleicht" in dem Moment das Richtige zu machen.
Hätte ich den Banner an den leeren Gästeblock gehängt, hätte keiner davon Notiz genommen. Ja und es ist richtig, das ich hierzu meine Arbeitskarte missbraucht habe. Das hat mir Herr Weskamp auch in der Halbzeitpause gesagt.
Ich habe mich an jede Anweisung der Sicherheitsleute und auch von Herrn Weskamp gehalten. Außerdem habe ich dem SCP oder dem Vorstand NIE vorgeworfen er stehe nicht für Menschenrechte! Zu keinem Moment! Das wird von Euch in die ganze Geschichte reininterpretiert.
Im übrigen bin ich null sauer oder frustriert. Warum sollte ich das sein?
Wie Ihr sicherlich wißt ist der Dietrich ein Gründer der Boycott Katar 2022 Initiative in der ich ebenfalls aktiv bin. Wir hatten erst letzte Woche einen Vortrag zusammen beim Fanprojekt Düsseldorf. Sprecht Ihn am 14. darauf an. Gerne stellt sich die Initiative auch beim SCP vor.
Danke für den Tipp, K. Kriege sowas sonst nie so mit. Bist Du da? Vielleicht sieht man sich....
Ganz sicher werde ich da sein. Komm vorbei, wird sicher interessant und darüber hinaus unterhaltsam. Dietrich Schulze-Marmeling ist nicht nur ein guter Journalist und Autor, sondern ein guter Redner.
Das (der?) FanPort macht übrigens ständig interessante Angebote, einfach followern, abonnieren, weiß der Henker. Wem erzähl ich das.....
Danke, fortunaBroetchen...uneingeschränkt....für dein Engagement...
Hallo Münsteraner,
ich bin der Mensch, der am Samstag den Banner bei Euch aufgehängt hat.
Da mein Beitrag unter dem Artikel (scheinbar) gelöscht wurde, stelle ich hier einfach mal die Frage, ob ich Euch
die komplette Geschichte schildern soll? Ich glaube das würde einiges zum Ablauf erklären.
Sportliche Grüße
Nur der Form halber: Da wurde gar nix gelöscht 😉 Wordpress verhindert nur die sofortige Freischaltung von Kommentaren, wenn der/die Nutzer/in zum ersten Mal aktiv ist (Spam-Schutz).
Das dazu.
Zwei, drei Anmerkungen zum Thema: In meinem Text steht, das die Botschaft des Banners sicher von vielen geteilt wird. Ich persönlich unterschreibe die inhaltliche Aussage ebenfalls voll. Nur damit hier keine Missverständnisse entstehen.
Die folgende sarkastische Bemerkung teile ich allerdings nicht: "Es wäre wirklich fatal, wenn in Zukunft "Pressefotografen" öffentlich und aktiv für Menschenrechte einstehen würden."
Zunächst geht das am eigentlichen Thema vorbei - dass ein Gast an exponierter Stelle im Stadion politische Botschaften teilt. Dieser Unterton, dass ich oder irgendwer beim SCP Menschenrechte für nicht relevant hält, ist ein bisschen arg frech.
Es ist nur so: Menschen können für Menschenrechte einstehen. Aber als akkreditierter Pressefotograf habe ich eine andere Funktion. Da bin ich kein Aktivist, sondern muss mich doch bitte den Regeln und Gepflogenheiten anpassen. Als Journalist gibt es doch wahrlich VIELE Möglichkeiten, sich zu positionieren. In Kommentaren, in meinen Fotos - und privat eben auch als Mitglied in verschiedenen Organisationen.
Als Journalist finde ich es aber seltsam, gerade als Gast in einem anderen Stadion, politische Botschaften auf Bannern und Transparenten zu platzieren. Das Banner wurde ja offensichtlich nicht von Vereinsseite zugelassen, sondern von Ordnern. Und die haben sicher dazu keine Berechtigung.
Am Gästeblock war es kein Problem, da passt dann auch der Absender. Was ich meine: Vielleicht haben wir unterschiedliche Auffassungen über Professionalität. Mir käme es nicht im Leben in den Sinn, heute Abend in Lippstadt, wo ich akkreditiert bin, ein politisches Banner direkt hinter dem Tor aufzuhängen. Persönliche Überzeugungen hin oder her.
Wohlsein.
Ich hatte bereits erwähnt zu keinem Zeitpunkt, das dem Verein oder den Fans unterstellt zu haben.
Tolle Aktion vom FortunaBroetchen! Tatsächlich scheint es ein gewisses Kompetenzgerangel bei Bannerfragen zu geben..."Hooligans Dortmund" und quasi faschistische Banner der "Halle/Saale-Front" bleiben hängen, weil man beim Abhängen wohl Ärger befürchtet - aber eine "Preußen-Peanuts Fahne2 wird wegen angeblich "nationalistischer Gesinnung" abgenommen, da ist nicht wirklich viel Ärger zu erwarten. Souveränes Handeln sieht anders aus! Politische Botschaften werden beim SCP zwar immer mal wieder gemacht, aber auch nur dann, wenn sich wirklich alle einig sind, z.B. beim Thema Rassismus. Wer auch immer da entscheidet: Besondere Kompetenz bzw. Fingerspitzengefühl scheint da nicht vorhanden zu sein. Könnte man eigentlich leicht ändern...
Gegen den modernen Fußball!
Ich hatte bereits erwähnt zu keinem Zeitpunkt, das dem Verein oder den Fans unterstellt zu haben.
Ihre Diskreditierung meiner Arbeit als Fotograf gegenüber spricht für sich und gehe darum nicht weiter darauf ein.Das Ganze würde sonst zu persönlich und eine Sache zwischen Ihnen und mir geben und sollte nicht hier stattfinden.
Was für eine Diskreditierung? Ich halte es einfach für unprofessionell, als akkreditierter Fotograf in fremden Stadien (politische) Banner aufzuhängen. Noch dazu an Stellen, die den Eindruck erwecken, als sei das irgendeine Stellungnahme des Heimvereins. Ich würde auf so etwas nie kommen. Und wie man sieht, war das aus Sicht des Klubs auch nicht ganz ideal - das passiert, wenn man so etwas auf kurzem Dienstweg mit Ordnern aushandelt und nicht vorher beim Heimverein offiziell anzufragen, beispielsweise über die Medienabteilung.
Ich finde es daher auch seltsam, dich hier über den "Regionalligisten" und dessen Strukturen herablassend zu äußern und dich als "Gewinner" darzustellen. Das stößt mir alles ziemlich unangenehm auf.
Da ticken wir halt verschieden, aber das ist am Ende auch ziemlich egal. Es ist ja nichts passiert und jeder kann seiner Wege ziehen.