Eindrücke vom Diskussionsabend beim SCP!
Hitzig und emotional war es teilweise...
Lassen sich tiefsitzende Vorurteile und teilweise fundamental andere Meinungen in 120 Minuten beilegen? Der Diskussionsabend beim SC Preußen Münster zeigte: Nein. In einer teilweise hitzigen Atmosphäre prallten im Gegenteil völlig gegensätzliche Meinungen aufeinander. Immerhin: Am Ende fanden alle Beteiligten Ruhe und Sachlichkeit.
https://www.100prozentmeinscp.de/hitziger-diskussionsabend/ #SCP06
Vielen Dank für den Bericht, könnte ich nicht besser zusammenfassen.
Grüße vom Typ im Blauen Billerbecktop hinter dir 😉
aber: Die Polizei übt keinen Druck auf uns aus.
Die Polizei setzt uns da unter Druck.
Ja, 4400, das war gestern eigentlich Preußen Münster in a Nutshell. Die Erwartungen zu dieser Veranstaltung liefen komplett aneinander vorbei und die eine Seite war vollkommen überrascht und damit dann auch in der Situation überfordert.
Gut das mich meine Wahrnehmung da nicht täuscht. Die drei Herren da vorne haben ne komplett andere Erwartungshaltung vom Abend gehabt als die anwesenden Fans.
Drei Punkte aus Carstens Zusammenfassung nerven mich da am meisten:
1.
"Ein grundlegendes Problem bleibt wohl auch künftig bestehen – auch wenn es einen neuen Anlauf gibt. Thomas Hennemann sagte zu, selbst erneut ein Gesprächsangebot in Richtung aktiver Fanszene zu machen, tatsächlich auch im Stadion den Weg in die Kurve zu nehmen. Gemeinsam mit dem Präsidenten versprach er auch einen Besuch beim Container des Fanprojekts. Das ist das konkrete Ergebnis des Abends und im Rahmen der Diskussion auch das bestmögliche Fazit."
Da sieht man doch schon sowohl bei Hennemann als auch bei Strässer, das Problem. Die beiden sind viel zu weit weg von der aktiven Szene bzw. den Fans/dem Fanprojekt. Wenn man jetzt versprechen muss, dass man den Weg in die Kurve, bzw. zum Container machen will, zeigt das doch nur, dass man da bislang anscheind kein Interesse daran hatte. In einem kleinen Verein mit dieser überschaubaren Fanwelt, muss es normal sein, wenn sich ein Präsident regelmäßig an Spieltagen mal am Container, beim Fanprojekt, etc. zeigt. Dann bekommt er auch ganz anders und schnell ein Gespür, was den Fans so auf dem Herzen liegt.
Bei Hennemann bleibe ich dabei, der Front ist verhärtet, es wird sich nichts ändern.
2.
"Dabei verpuffte der Versuch ein bisschen, erneut die rechtlichen Rahmenbedingungen angesichts der deutschlandweit anders laufenden Diskussionen zu erklären. Es ist nach wie vor schwer vermittelbar, dass in Hamburg Pyrotechnik in kontrollierter Umgebung erlaubt wird oder dass Blocksperren in anderen Stadien trotz vielfach häufiger Pyrotechnik ausbleiben. Das Stichwort “Verhältnismäßigkeit” kam auf. In Münster scheint der Griff zur Maximalmaßnahme eher gewählt zu werden als andernorts. Diesen Vorwurf klärte das Trio vorne nicht zur Zufriedenheit aller.
Hier wurde garnichts geklärt. Die Verantwortlichen haben überhaupt keine vernünftige Erklärung, warum man hier, anders als in 99% aller anderen Stadien von 1. - 3. Liga so vorgeht.
"Der Veranstaltungsleiter betonte, dass der SCP es aber stillschweigend hingenommen habe, dass die noch neue Szene dort weiter stehe. Zumal es Signale gegeben habe, dass man Pyrotechnik etwas runterfahren wolle."
Es habe Signale gegeben? Es wurde doch genauso gemacht. Carsten hat hier doch letzte Woche nochmal aufgezeigt, dass in dieser Saison bis zum Magdeburg Spiel praktisch nichts passiert ist. Was soll "etwas runterfahren" denn sonst noch bedeuten??
Für mich absolut unglaubwürdig!
3.
"Es gab diesen Moment am Abend, als die Stimmung zu kippen drohte. Da zeigte auch der sonst eher kontrollierte Präsident nach teilweise heftiger Kritik und Vorwürfen Nerven. “Ich habe den Eindruck, dass einige hier glauben, dass sich nie etwas ändert. Dann können wir auch nach Hause gehen und es sein lassen. Wir sind fünf ehrenamtliche Leute im Präsidium, kriegen ständig auf die Fresse, und machen trotzdem weiter. Niemand ist fehlerfrei. Die erste Aufgabe ist, Fehler zu erkennen.” Strässer spürbar angefasst: Wer etwas ändern wolle, müsse halt selbst in die Verantwortung gehen, “ganz einfach”.
Hier zeigt sich für mich, dass Strässer, der sicherlich vieles gut und richtig macht, in den Jahren die er Präsident ist, nicht lernt.
Natürlich hat er recht, wenn er mehr Engagement von Fans und Mitgliedern einfordert, natürlich ist es gut Fehler zu erkennen. Es ist aber noch besser, Fehler nicht ständig zu wiederholen und zu erkennen, wo Schwächen sind und wie man diese beheben kann. Wenn nach mehr als drei Jahren jetzt endlich die Position geschaffen wird, die Kommunikation zu verbessern ist das gut, aber eben viel viel zu spät. Das wußte man so lange, hat es immer wieder als Schwäche eingesehen, passiert ist nichts. Ich glaube ja schon, dass sich was ändert, aber eben viel zu langsam.
Als Fazit kann ich nur sagen, die Vereinsführung ist leider weiterhin soweit weg von den Fans wie lange nicht mehr und hat das leider immer noch nicht begriffen.
Das Erphoviertel --- Hier schlägt das Herz des Fußballs!
Danke PLZ + Matthes für eure Infos (und natürlich auch CS für den Bericht!).
Das die festgefahrenen Fronten an so einem Abend nicht aufeinander zugehen war eigentlich schon klar. Ob sich hier jemals etwas ändert im "Ansehen" der Fans ? Hennemann+Strässer am Fancontainer ? Nette gemeinte Geste... aber mehr wohl auch nicht. 😉
Wer mit dem Teufel tanzt braucht gute Schuhe !
Ergänzend dazu:
Audio-Interview: Thomas Hennemann über Pyro, Blocksperren und Regeln
Als Fazit kann ich nur sagen, die Vereinsführung ist leider weiterhin soweit weg von den Fans wie lange nicht mehr und hat das leider immer noch nicht begriffen.
Man mag es mir, vielleicht zurecht, vorwerfen, aber das ist der Grund, warum ich mir solche Veranstaltungen spare. Ich muss bei einer Diskussion einfach das Gefühl haben, dass mein Gegenüber mit dem Gedanken in eine solche geht, er könne schlicht falsch liegen mit seinen Ansichten. Oder zumindest, dass er diese Ansichten im Sinne einer Einigung zurückstellt und das sehe ich nicht - bei weitem nicht.
Und, so bescheuert ich die Zündeleien auch finde, da sind die Ultras wesentlich vernünftiger, oder nennen wir es entgegenkommender, als der Verein, der irgendwie immer Maximalforderungen stellt.
Ultras: niemand fordert da einen Ultra als Versammlungsleiter
Verein: Nimmt einen Polizisten und rückt da keinen Millimeter von ab
Ultras: niemand sagt, man wolle immer zündeln
Verein: reagiert auf jedes Streichholz mit massiven Gegenschlägen
Ultras: möchten in Ihren Block zurück
Verein: Wir dulden das nur, das ist kein Fanblock, beim nächsten zündeln werdet ihr alle eingeschlossen
Hab ich da irgendetwas verpasst? Mir kann doch keiner erzählen, dass das allen ernstes die Positionen eines Vereinsvertreters sein können - das ist doch grotesk.
Wir werden in ein paar Monaten vermutlich ein Viertligist sein - mit dem Szenario sollte man sich langsam befassen. Das wird uns massiv Zuschauer kosten und das eh schon kaum existente Ansehen in dieser Stadt noch weiter schrumpfen lassen.
Und die, die übrig bleiben, und mit denen man einen Schulterschluss suchen sollte, denen tritt man mit Anlauf in die Fresse?
Ich denke es ist ein Problem das sich unser Präsidium zum Teil aus Menschen zusammen setzt die mit Emotionalität im Laufe des Berufslebens anscheinend herzlich wenig zutun hatten. Anwälte, Steuerrecht usw.
Für das mühselige Hickhack mit der Stadt in der Stadionfrage sind das ohne Zweifel die richtigen Leute. Sitzfleisch, Durchhaltevermögen und den Durchblick in schwierigen, komplexen, rechtlichen Zusammenhängen.
Mit der menschlichen Emotinalität hat man Zeit seines Lebens offenbar herrzlich wenig zu tun.
Wenn die Fehler die in Kommunikation und Darstellung mit den Fans überhaupt ansatzweise zu erklären ist, dann vielleicht über diesem Wege:
Leute wie Strässer, Westerkamp, auch Seinsch und möglicherweise auch Niewöhner müssen sich den SCP nicht antun. Viele tun es gar ehrenamtlich.
Fans in den Blöcken O, N und weiß der Teufel müssen sich den SCP aber auch nicht antun. Man könnte auch so wie viele, sehr viele die paar Kilometer ins Ruhrgebiet fahren und dort die Annehmlichkeiten eines gemütlichen, komfortablen Stadionbesuchs genießen.
Aber es gehen immer noch Leute ins Preußenstadion. Tun sich Wind und Wetter an, lassen sich bis auf die Knochen nass regnen, frieren oder braten in Gluthitze. Und es gibt Leute die sich entweder in den wohlerverdienten Ruhestand begeben könnten oder beruflich derart erfolgreich sind das sie den SCP wirklich beim besten Willen nicht nötig haben um Reputation o.ä. zu erlangen. Wobei die Frage ob man bei Preußen Münster Reputation erlangen kann oder eher mitleidiges Kopfschütteln ein weiteres Mal Präsidium und Fans eint. Denn auch die Fans des SCP ernten von anderen meist nur eben solches mitleidiges Kopfschütteln was gern in Hohn und Spott übergeht.
Schade das trotz dieser beiderseitig vorhandenend Leidenschaft für Preußen Münster und den vielen Gemeinsamkeiten keine Gemeinsamkeit da ist.
Schade das trotz dieser beiderseitig vorhandenend Leidenschaft für Preußen Münster und den vielen Gemeinsamkeiten keine Gemeinsamkeit da ist.
Aber der Wille ist da! Man kann den Klubverantwortlichen den Vorwurf machen, dass sie einfach kein Gespür für diesen emotionalen Teil eines Fußballklubs haben. Aber der Wille ist da, das zu ändern.
Das ist offensichtlich nicht so einfach getan und erfordert immer wieder Nachdenken, aber auch Strässer und Co. sind emotional dabei, nur eben auf einer anderen Ebene.
Irgendwie kann man das auch schon fast wieder eine Gemeinsamkeit nennen... jetzt muss man das nur noch in Deckung bringen.
Für mich ist das Gemeinsamkeit. Ich achte Strässer, Westermann, Niewöhner, Seinsch und die anderen Verantwortlichen sehr.
Man muss schon positiv einen an der Waffel haben, wenn man so viel Energie in den guten alten SC Preußen Münster steckt.
Schade das trotz dieser beiderseitig vorhandenend Leidenschaft für Preußen Münster und den vielen Gemeinsamkeiten keine Gemeinsamkeit da ist.
Aber der Wille ist da! Man kann den Klubverantwortlichen den Vorwurf machen, dass sie einfach kein Gespür für diesen emotionalen Teil eines Fußballklubs haben. Aber der Wille ist da, das zu ändern.
Das ist offensichtlich nicht so einfach getan und erfordert immer wieder Nachdenken, aber auch Strässer und Co. sind emotional dabei, nur eben auf einer anderen Ebene.
Irgendwie kann man das auch schon fast wieder eine Gemeinsamkeit nennen... jetzt muss man das nur noch in Deckung bringen.
Ich gebe dir völlig recht. Und auch hannes hat recht.
Ich habe Herrn Strässer letztes Jahr kurz zufällig kennenlernen dürfen. Ein absolut sympathischer Mensch dem ich seine Leidenschaft für den SCP voll abnehme. Er ist da mit uns auf einer Stufe, aber auf einem anderen Level....ich sehe das so wie du, Carsten.
Falls Herr Strässer nochmal Bock auf meinen Sandhaufen hat....er ist herzlich bei mir eingeladen. Logis auf lau und satt krieg ich den auch.
Dann hol ich meinen komischen Bruder noch dazu und wir erklären ihm unsere Sichtweise 😉
Ich sehe Ultras, Gegengrade, Block A und Strässer in einem Boot. Momentan gibts aber nur ein Ruder. Ein zweites muss her.
Das muss doch zu schaffen sein.
Sind nicht viele Oldschool Fahnen in diesen geächteten Farben?
Die Ultras MS Fahne von Zico fällt mir spontan ein, die First Cream, die Peanuts natürlich.
Bundesweit so einige bekannte Fahnen von Hoppern und Vielfahrern.
Weiẞ jetzt ehrlich gesagt nicht warum das plötzlich ein Problem ist.
Der Hennemann hat doch jahrzehntelang diese Farben repräsentiert.
Versteh ich nicht.
Egal.
Alles wird gut.
Ich kann mir beim besten und schlechtesten Willen nicht vorstellen, dass es an der Farbgebung liegen kann.
Die Begründung dafür würde ich mal gerne sehen...
Herr Hennemann erweckt wirklich nicht den Eindruck, dass er reale Kontakte zu den Fans suchen würde.
Habe jetzt mal im privaten Fotoarchiv nachgeschaut.
Die "Preussen Peanuts Münster" Fahne st doch schwarz weiß grün.
Oder bring ich da jetzt was durcheinander?
