Also, wenn die Schiedsrichter schon nicht mehr das Regelwerk kennen... dazu sagt der Rafati nichts?
@kleini ist ja einer von denen. Und abgesehen davon: wann stand der das letzte Mal auf dem Platz und hat ein Spiel geleitet? Und das vielleicht noch ohne jeden Fehler?
Also, wenn die Schiedsrichter schon nicht mehr das Regelwerk kennen... dazu sagt der Rafati nichts?
Doch, Rafati sagt dies:
"Szene 12: Der bereits gelb-verwarnte Vinko Sapina (Essen) foult einen Preußen-Spieler im Mittelfeld, Benen entscheidet auf Vorteil und zeigt Sapina auch danach keine gelbe Karte. [TV-Bilder – ab Minute 1:26:30]
Babak Rafati: Wenn ein Schiedsrichter bei einem gelb-würdigen Foulspiel aufgrund der Intensität auf Vorteil entscheidet, muss er regeltechnisch in der nächsten Spielunterbrechung nachträglich die gelbe Karte zeigen. In dieser Szene wendet der Schiedsrichter die Vorteilsbestimmung an und hätte somit die Möglichkeit gehabt, das Vergehen von Sapina anschließend mit der gelb-roten Karte zu ahnden. Das Vergehen an sich würde rein abstrakt betrachtet, eine gelbe Karte nach sich ziehen. Wiederum kommt ein sehr guter Angriff zustande, sodass der Schiedsrichter womöglich deshalb ein Auge zudrückt. Womöglich wollte der Schiedsrichter auch bei diesem Derby nicht durch einen Platzverweis das Spiel beeinflussen und frühzeitig dafür sorgen, dass 11 gegen 10 spielen. Das sind zwei Mutmaßungen, die nicht zutreffen müssen, aber eine mögliche Erklärung für die Entscheidung gegen eine zweite gelbe Karte gegen Sapina sein könnten. Es gibt Argumente für einen Platzverweis, aber auch gegen einen Platzverweis, so dass beide Entscheidungen vertretbar wären. Bei einem Platzverweis gegen Sapina hätte der Schiedsrichter allerdings weniger Angriffsfläche für Kritik gegen seine Entscheidung geboten. Somit wäre ein Platzverweis eine bessere Entscheidung.
Wenn ein Schiedsrichter einen Vorteil in den zwei nachfolgenden Fällen gibt, kommt eine sog. "Rabattierung" ins Spiel. 1) Bei Notbremsen nach vorangegangenem Foulspiel, gibt es lediglich die gelbe statt die rote Karte, unabhängig davon, ob der Vorteil zum Tor führt oder nicht. 2) Bei taktischem Foulspiel gibt es keine Karte. Die Begründung ist, dass kein Nachteil entstanden ist und der Angriff trotzdem zustande kam. Bei Foulspielen wegen Intensität hingegen gibt es weiterhin vergehensabhängig die entsprechende Karte in der nächsten Spielfortsetzung."
Aber insgeamt bleibt bei mir da immer noch Unverständnis...
Ehre und Stärke
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@kleini ist ja einer von denen. Und abgesehen davon: wann stand der das letzte Mal auf dem Platz und hat ein Spiel geleitet? Und das vielleicht noch ohne jeden Fehler?
Darum geht es ja nicht. Der Typ kommentiert ja offenbar so allerlei Szenen und scheut sich ja auch nicht seine Kollegen zu kritisieren, wie man an seiner Reaktion auf die nicht gegebene Rote Karte im ersten Spiel sieht.
Mir ist die Regeländerung auch neu, kann wie so Viele hier den Sinn dahinter nicht nachvollziehen. Da kann einer ein brutales und daher verwarnungswürdiges Foul begehen und wird nicht bestraft, weil dem angreifenden Team Vorteil gewährt wird? Früher wurde dann der Spieler bei der nächsten Spielunterbrechung verwarnt.
@kleini ich finde, dass es schon auch darum geht. Vom Sofa aus kann ich auch viel erzählen, aufm Platz ist es was anderes. Und da hat er sich auch nicht gerade mit Ruhm bedeckt, vier mal im Folge zum schlechtesten Schiri gewählt zu werden (Wikipedia), sagt doch einiges. Und vom Sofa aus mit Wiederholungen usw. säbelt er ja auch gerne mal daneben. Und dann, wie du es ja auch schreibst, an Kritik an den Kollegen nicht zu sparen...🤷🏻
Nun gut, am Ende des Tages ist es wohl müßig. Ich persönlich sehe das Problem auch darin, dass viel zu viele Entscheidungen das Resultat der individuellen Regelauslegung eines jeden Schiris ist. Der eine entscheidet in einer Situation so, ein anderer würde anders pfeifen. Einer zieht die Karte, der andere lässt sie stecken. Mein Gefühl ist, dass andere Sportarten das besser schaffen, auch eine möglichst gleiche Linie zwischen unterschiedlichen Schiedsrichtern zu erreichen, dass es also mehr oder weniger egal ist, wer pfeift. Wissenschaftlich würde man von Objektivität sprechen.
Wie gesagt, ganz persönlicher Eindruck, höre mir gerne auch Gegenteiliges an 😉
@tribun06 danke für deine Erläuterung, sorry hab deinen Beitrag gerade erst gesehen. Die von dir aufgeführten Mutmaßungen, keine gelb-rote Karte zu zeigen, kann ich nicht nachvollziehen. Die Regeln sind doch in einem Derby nicht anders und ob ein Angriff "sehr gut" verläuft kann man wie beurteilen? Ein "sehr gut" trifft doch wohl nur bei Erzielung eines Treffers zu.
Ich persönlich sehe das Problem auch darin, dass viel zu viele Entscheidungen das Resultat der individuellen Regelauslegung eines jeden Schiris ist.
Ich überhaupt nicht, im Gegenteil. Man hat ja in den vergangenen Jahren versucht durch einige Regelanpassungen diese Individualität rauszubekommen und die Regeln so kompliziert gemacht, dass das Gegenteil dabei herausgekommen ist. Immer hat man gedacht, wenn man jetzt noch eine Leitlinie mehr mitgibt, wird die Entscheidungsfindung klarer. Man blendet dabei völlig aus, dass fast keine Szene 1:1 identisch mit einer anderen ist.
Das große Problem ist, dass man die Fußballfamilie seit Jahren dazu erzieht den Schiedsrichter nicht mehr als RICHTER zu akzeptieren. Ständig werden im Nachgang dessen Entscheidungen hinterfragt oder, aus dem Spielkontext gerissen, von vermeintlichen Experten kommentiert. Mit 30 Zeitlupen und Standbildern. Egal ob ligadrei online, die, weil es Klicks bringt, hinter nem Schiri herrennen, der seit drölfzig Jahren nicht mehr gepfiffen hat, TV-Sender, die einen Effenberg auf die Schiris loslassen weil sie wissen, dass dann der im Trikot gekleidete, 200 Kilo zu schwere Fan im Flughafen-Publikum, der um 11:10 Uhr schon seine dritte Maß säuft, sein Volumen für ein jauchzendes Gröhlen einsetzen wird oder Ex Schiris, die irgendeinen persönlichen Rachefeldzug gegen einzelne, zugegeben bescheuerte, Personen unter den Schiriverantwortlichen führen.
Das verwundert vor allem unter der Tatsache, dass wahrscheinlich JEDER Schiris bevorzugt, die das Spiel einfach im Griff haben und souverän leiten. Da ist es dann auch egal ob er jede Entscheidung genau so in jedem spiel nochmal gleich treffen würde.
Zu guter Letzt muss man natürlich auch bedenken, dass es ebenso gute wie schlechte Schiedsrichter gibt. Wenn nur noch jemand pfeifen dürfte, der garantiert keinen Fehler macht, würde es schnell dünn werden. Das wichtige ist, dass vor allem Spieler und Trainer mal akzeptieren, dass Schiedsrichter Fehler machen...genau wie sie selber.
Amen.
Andere Sportarten kriegen das übrigens besser hin, weil die Strafen anders aussehen. Beim Handball wirst du sofort durch ein Gegentor bestraft wenn du nicht schnell genug hinten bist. Beim Football gibt es drakonische Geldstrafen, die richtig weh tun können. Der Fussball sollte das auch einführen. Spieler, die versuchen zu diskutieren nachträglich sperren. Wiederholungstäter dann jeweils länger. Wer deshalb geperrt wird bekommt in der Zeit keine Kohle und das Geld wird eingesetzt um im Amateurbereich Schiedsrichter zu fördern 🙂
Das wichtige ist, dass vor allem Spieler und Trainer mal akzeptieren, dass Schiedsrichter Fehler machen...genau wie sie selber.
Amen.
Jeder Spieler macht in einem Spiel mehr Fehler als der jeweilige Schiedsrichter!
Wenn es mal doof läuft, macht der Schiri 4-5 Fehler im Spiel... und die Spieler? Wie viele Fehlpässe, Torschüsse daneben etc.
Also 🍻
Ich bin für die Professionalisierung der Schiris in Deutschland, wie das in England der Fall ist. Wahrscheinlich gehen die meisten ihrem eigentlichen Job sowieso nicht mehr nach (bes. in Liga 1, wo es ja einige Tausend Euro pro Spiel gibt), aber eine Professionalisierung würde die gesamten Rahmenbedingungen sicher verbessern. Denn dafür scheinen die Leer... ähh... Lehrgänge vor der Saison wohl nicht zu reichen... was sicherlich auch daran liegt, dass sich zu jeder Saison irgendwas verändert an den Regeln, bes. beim Handspiel 😉
Ehre und Stärke
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Es würde auch schon helfen, wenn sich die Spieler mal an die eigene Nase fassen würden und ihr häufig lächerliches theatralisches Verhalten abstellen würden. Das Leiten eines Spiels in England wird mit ziemlicher Sicherheit einfacher sein, als hier in Deutschland.
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Verstehe auch die SR nicht, die sich das immer wieder aufs Neue bieten lassen. Da kommen teilweise mehrere direkt angestürmt, schreien dich an und rennen dich halb über den Haufen. Mit denen würde ich gar nicht erst reden wollen bei der Gesprächsgrundlage. Auch wenn es nach Stammtisch klingen mag, da muss das Rudel unerzogener Spacken in einer wunderschönen, halbmondförmigen Linie den gelben Karton sehen und wer dann noch muckt, fliegt direkt. mMn. sollte der Mannschaftskapitän der einzige sein, der mit dem Schiedsrichter (und das auf einem gesellschaftsfähigen Niveau) diskutieren darf. Alle anderen haben den Mund zu halten 🤐
@warendorf-wemser früher war es auch so, dass nur der Mannschaftskapitän mit dem Schiedsrichter die Dinge besprach. Auch mich nervt es, wenn bei kleinsten Szenen zig Spieler auf den Schiedsrichter los stürmen, das Verhalten von Trainer, Ersatzspieler und Staff ist nicht anders. Und man wundert sich, dass es solche Unsitten selbst in den Kreis- und Juniorenligen gibt, dabei kopieren die doch nur das Verhalten ihrer Idole und Vorbilder.
