RWE-Boss Marcus Uhlig wirbt für Aufstockung oder Teilung der 3. Liga
Der Fußball hofft und stellt sich darauf ein, ab Mai zumindest mit Geisterspielen wieder zu spielen. Das ist zumindest Plan der beiden Bundesligen. Aber wie geht es zwischen Regionalliga und 3. Liga weiter? Marcus Uhlig, Vorstand von RW Essen, wirbt weiter für eine Aufstockung der 3. Liga – oder aber eine Teilung in zwei Staffeln. Geisterspiele lehnt er klar ab.
Ist Uhlig ein Watzke 2.0 oder sogar schlimmer, weil er für sich einen Vorteil generieren will, den er sonst nicht hätte?
Ist Uhlig ein Watzke 2.0 oder sogar schlimmer, weil er für sich einen Vorteil generieren will, den er sonst nicht hätte?
Das könnte ich noch nicht beantworten, aber:
Wo er Recht hat: Es muss eine Lösung für 3. Liga und Regionalliga geben im Falle eines Saisonabbruchs oder Fortsetzung ohne Zuschauer. Da sind Aufstockung oder Teilung grundsätzlich legitime und diskutable Wege.
Wo seine Rolle beeinflusst ist: Er spricht aus Eigeninteresse und sucht einen Weg direkt zur Schlossallee. Dass RWE sportlich derzeit nicht einmal aufstiegsberechtigt wäre, lässt er völlig außen vor.
Eben das meine ich (also Punkt 2)
Ich bin für eine Reform von Liga 3 und 4 total offen, habe dazu aber auch eine durchaus vorgefertigte Meinung. Unterhalb der Liga 3 sollte es eine vierte Liga geben. Eingleisig oder maximal zweigeteilt. Die Regionalliga Südwest könnte dann aufgeteilt werden, ansonsten sehe ich wenig Bedarf, in der Stufe weiter aufzugliedern. Die Ligen 3 und 4 benötigen aber in jedem Fall eine deutlich bessere Unterstützung durch den DFB oder einem eigenen Ligaverband.
Ob Aufgliederung oder Aufstockung. Die Kluft zur 2. bzw. 1. Liga wird sich dadurch vermutlich nicht verkleinern denke ich.
Und Vereine wie 1860, Lautern oder Duisburg -die von oben in die 3. Liga gekommen sind- werden über kurz oder lang hier "verrecken" weil es zu wenig Knete gibt. Da hilft nur, wie Martin es andeutet, ein Eingreifen vom DFB/DFL. Es geht ja eh nur noch um Millionen vom TV die hin- und her geschoben und verteilt werden müßen.
Aber der Deibel kackt immer auf denselben Haufen..
Wer mit dem Teufel tanzt braucht gute Schuhe !
Wie war das damals noch als RWE aufstieg und sich dann herausstellte, dass man mit den Zahlen gegenüber dem DFB recht "großzügig" umgegangen ist ??
Wie war das nochmal mit dem Stadion in Essen, wie war das Budget, wo ist man gelandet und wer hat das bezahlt ?
Tradition mögen die haben, verdient haben sie eine Zugehörigkeit in Liga 3 zur Zeit nicht. In den letzten Jahren jeweils kläglich gescheitert und jetzt urteilen über Rödinghausen und Verl ?
Natürlich muss eine Lösung für die dritte Liga her. Aber die darf nicht in eine zweigleisige 3. Liga münden. Das würde diese, von den Namen her, attraktive Liga völlig verwässern, TV Gelder würden noch niedriger, Zuschauer im Schnitt sicher auch. Eine kurzfristige Aufstockung wäre mMn am sinnvollsten wenn man abrechen sollte. Und dann mehr Absteiger im nächsten Jahr. Dazu dann reform der Regionalligen hin zu nur noch zwei Ligen. Und natürlich müsste man über die Zugehörigkeit der dritten Liga reden. Ich würde mir da eigentlich wünschen diese ebenfalls in die DFL zu integrieren und hier die Vermarktungsmöglichkeiten zu steigern und bessere TV Gelder zu generieren damit Vereine hier die Chance haben vernünftig zu wirtschaften ohne zwingend aufsteigen zu müssen.
der Uhlig denkt da in erster Linie an sich und RWE und will die Situation nutzen. Dabei hat RWE es sportlich ja nicht mal verdient aktuell.
Das Erphoviertel --- Hier schlägt das Herz des Fußballs!
Ein interessanter Podcast zum Thema Corona, 4-Liga und Aufstockung
https://www1.wdr.de/sport/fussball/amateure/regionalliga-west-130.html
HaJo Sommers ist einfach ein großartiger Typ. (Und was er zu Koch sagt, ist einfach richtig)
HaJo Sommers ist einfach ein großartiger Typ. (Und was er zu Koch sagt, ist einfach richtig)
Guter Typ der auch viel richtiges sagt.
Aber waren es damals nicht auch die Zweitligisten wie unter anderem RWO und RWE, die für die Reformen (3.Liga, Anzahl der Regionalliegen, Aufstiegsregelungen, ...) gestimmt haben?
Da bist Du mit Sicherheit viel weiter im Thema.
"Jede Unterdrückung - sei es Sexismus, Rassismus, Antisemitismus - lebt davon, dass sie für die Nicht-Betroffenen unsichtbar ist." Marina Weisband
Es ist nun auch mal Sommers Job, eigene Interessen zu vertreten. Ich teile bei weitem nicht alles, so auch nicht die zweigeteilte dritte Liga. Aber mit ihm würde ich immer ein Bier trinken gehen.
Aber waren es damals nicht auch die Zweitligisten wie unter anderem RWO und RWE, die für die Reformen (3.Liga, Anzahl der Regionalliegen, Aufstiegsregelungen, ...) gestimmt haben?
Ja, RWO, RWE und auch Aachen haben als damalige Zweitligisten für die jetzigen Regelungen gestimmt, damals sind denen die Sorgen der Regionalligisten sowas von am Allerwertesten vorbei gegangen. Also sollen die jetzt mal schön ruhig sein.
passt ja ganz gut zu den Aussagen von Uhlig hier rein.
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Lustig das Vereine sich melden die gar nicht auf Aufstiegsplätzen stehen. Offenbach braucht wirklich niemand.
Es gab damals ja Gründe, warum man sich für eine eingleisige 3.Liga entschieden hat. Warum man diese Liga jetzt wieder abwerten will, verstehen wohl nur solche Vereine.
Und wertet man die Regionalligen jetzt wie auch immer auf, fangen die Oberligisten an zu schreien.
Wer soll denn außerdem bestimmen, welcher Verein es "wert" ist, in der 3.Liga zu spielen?
Wie definiere ich genau einen Traditionsverein, Gründungsjahr oder Erfolge der Vergangenheit oder Zuschauerzahlen oder ....?
Vom Alter her wäre Münster 08 dann auch ein Traditionsverein.
Überall wird von Solidarität gesprochen und Vereine wie Essen und Offenbach treten den nach ihrer Denke "unbedeutenden" Dorfvereinen verbal in den Allerwertesten.
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