Der für seine Umsichtigkeit von allen Seiten gelobte Schiedsrichter hat zu Protokoll gegeben, der rassistisch beleidigte Spieler sei kaum ansprechbar gewesen - selbst von seinen eigenen Mannschaftskollegen nicht.
D A S war wohl auch ein ganz entscheidender Grund, die Partie abzubrechen. Mir leuchtet das ein, und ich finde das richtig. Auch die beiden beteiligten Vereine liegen in ihren Einschätzungen dazu wohltuend auf einer Linie und hoffen auf ein Wiederholungsspiel. Auch das, finde ich, wäre begrüßenswert.
Etwaige durch den Abbruch entstandene finanzielle Schäden finde ich in diesem Zusammenhang absolut uninteressant.
Der für seine Umsichtigkeit von allen Seiten gelobte Schiedsrichter hat zu Protokoll gegeben, der rassistisch beleidigte Spieler sei kaum ansprechbar gewesen - selbst von seinen eigenen Mannschaftskollegen nicht.
D A S war wohl auch ein ganz entscheidender Grund, die Partie abzubrechen. Mir leuchtet das ein, und ich finde das richtig. Auch die beiden beteiligten Vereine liegen in ihren Einschätzungen dazu wohltuend auf einer Linie und hoffen auf ein Wiederholungsspiel. Auch das, finde ich, wäre begrüßenswert.
Etwaige durch den Abbruch entstandene finanzielle Schäden finde ich in diesem Zusammenhang absolut uninteressant.
👍
"Jede Unterdrückung - sei es Sexismus, Rassismus, Antisemitismus - lebt davon, dass sie für die Nicht-Betroffenen unsichtbar ist." Marina Weisband
2000 Ocken war dem die Eintrittskarte wert.
https://www.wn.de/sport/lokalsport/preussen-muenster/strafe-fur-rassistische-ausserungen-2507246
...und ein lebenslanges Stadionverbot 👍
Ne, geht leider nur mehrjährig
Überraschende Wende im, jetzt wohl, "angeblichen" Rassismusvorfall und Spielabruch beim Spiel in Duisburg.
Ich muss sagen, dass ich es erstmal gut finde, dass hier Licht ins Dunkel gebracht und der Fall aufgeklärt wurde.
Ich befürchte aber für die Zukunft, dass es jetzt bei tatsächlichen Rassismusvorfällen mehr Hemmungen für die Offiziellen geben könnte, rigoros durchzugreifen. Man wird sicher nicht mehr so schnell ein Spiel abbrechen, wenn nicht eindeutig ist, ob ein Vorfall dazu wirklich Anlass gibt.
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Überraschende Wende im, jetzt wohl, "angeblichen" Rassismusvorfall und Spielabruch beim Spiel in Duisburg.
Ich muss sagen, dass ich es erstmal gut finde, dass hier Licht ins Dunkel gebracht und der Fall aufgeklärt wurde.
Ich befürchte aber für die Zukunft, dass es jetzt bei tatsächlichen Rassismusvorfällen mehr Hemmungen für die Offiziellen geben könnte, rigoros durchzugreifen. Man wird sicher nicht mehr so schnell ein Spiel abbrechen, wenn nicht eindeutig ist, ob ein Vorfall dazu wirklich Anlass gibt.
An dieser Geschichte sieht man wie schmal der Grat ist. Ist es gerade noch tolerabel wenn ein Zuschauer nen Spieler als "Affe" betitelt oder ist das nun eine rassistische Äußerung bzw. Beleidigung? Da hängt es sicherlich auch davon ab wie der Spieler das wahrnimmt. Fühlt der sich angegriffen oder prallt das an dem ab? Da als Verband eine Grenze zu bestimmen ist schwierig.
Nö, deiner Meinung zum Thema Beleidigungen und Rassismus kann ich überhaupt nicht zustimmen. Rassismus und Beleidigung wird doch nicht dadurch dazu, ob jemand das aushält oder darübersteht, sondern durch den, der sich rassistisch verhält. Rassismus ist und bleibt der Rassismus der Täter und muss ernsthafte Konsequenzen für die Täter haben, egal, wie sich das Opfer dazu verhält.
"Im großen Ganzen haben wir das Spiel gewonnen.", Luca Schnellbacher
Nö, deiner Meinung zum Thema Beleidigungen und Rassismus kann ich überhaupt nicht zustimmen. Rassismus und Beleidigung wird doch nicht dadurch dazu, ob jemand das aushält oder darübersteht, sondern durch den, der sich rassistisch verhält. Rassismus ist und bleibt der Rassismus der Täter und muss ernsthafte Konsequenzen für die Täter haben, egal, wie sich das Opfer dazu verhält.
Der Täter hat seinen Ruf ja als nicht rassistisch dargestellt. Auch die Polizei sagt der Rassismus Verdacht habe sich nicht bestätigt. Das du das anders siehst wie ich belegt nur wie schwer es ist das zu definieren bzw fest zu legen.
Meine Antwort bezieht sich vor allem auf folgende Passage deines Posts: "Da hängt es sicherlich auch davon ab wie der Spieler das wahrnimmt. Fühlt der sich angegriffen oder prallt das an dem ab?"
Das sehe ich dezidiert anders. Ob eine Beleidigung oder eine rassistische Diskriminierung vorliegt oder nicht, darf doch nicht davon abhängen, wie der Betroffene das wahrnimmt. Rassismus bleibt Rassismus, egal, ob er am Opfer abprallt oder nicht. Täter bleibt für mich Täter, auch wenn ein Betroffener die Beleidigung herunterschluckt.
Anders sieht es natürlich aus, wenn gar keine Beleidigung vorliegt, wobei man sich hier auch fragen kann, wieso sich ein anderer Spieler durch "Affe" nicht auch beleidigt fühlen sollte, aber in diesem Fall liegt dann wenigstens kein Rassismus vor.
"Im großen Ganzen haben wir das Spiel gewonnen.", Luca Schnellbacher
Meine Antwort bezieht sich vor allem auf folgende Passage deines Posts: "Da hängt es sicherlich auch davon ab wie der Spieler das wahrnimmt. Fühlt der sich angegriffen oder prallt das an dem ab?"
Das sehe ich dezidiert anders. Ob eine Beleidigung oder eine rassistische Diskriminierung vorliegt oder nicht, darf doch nicht davon abhängen, wie der Betroffene das wahrnimmt. Rassismus bleibt Rassismus, egal, ob er am Opfer abprallt oder nicht. Täter bleibt für mich Täter, auch wenn ein Betroffener die Beleidigung herunterschluckt.
Anders sieht es natürlich aus, wenn gar keine Beleidigung vorliegt, wobei man sich hier auch fragen kann, wieso sich ein anderer Spieler durch "Affe" nicht auch beleidigt fühlen sollte, aber in diesem Fall liegt dann wenigstens kein Rassismus vor.
Der Unterschied zwischen unseren beiden Standpunkten ist doch folgender: Ich bin der Meinung, das der Adressat entscheidet ob er sich angegriffen/beleidigt fühlt oder nicht. Du bist der Meinung, das du entscheidest ob es hier einen Angriff bzw. eine Beleidigung gegeben hat oder nicht.
Dinge wie Moral, Ethik, Gerechtigkeitssinn, Religiosität usw sind bei jedem Menschen anders fest gelegt, was bei dem Einen als Beleidigung oder Angriff angesehen wird, quittiert der Andere wohlmöglich nur mit einem Kopfschütteln... wenn überhaupt. Was für mich bindend ist sind unsere Gesetze. Und wenn die Polizei sagt der Rassismus Verdacht habe sich nicht bestätigt - die Staatsanwaltschaft hat sich noch nicht dazu geäußert, aber zu welchen anderen Schluss sollen die denn kommen? - dann sollte man das dann auch so akzeptieren. Oder was willst du da machen?
Nö, Kleini, das habe ich so nicht geschrieben. Ich habe nicht geschrieben, dass ich bestimme, ob und wann Rassismus vorliegt, auch nicht, dass die Staatsanwaltschaft nicht bestimmen soll, ob hier ein Verfahren eingeleitet wird oder nicht. Ich habe mich zum konkreten Fall gar nicht geäußert.
Deshalb nochmals, und dann werde ich es tatsächlich dabei belassen: Ich habe einen Teil deines Posts so verstanden, dass du der Meinung bist, dass, ob Rassismus vorliegt oder nicht, auch davon abhängt, wie der Beleidigte reagiert. Und genau diesem Punkt halte für grundverkehrt. Dann kann ich ja jedem an den Kopf werfen was ich will, entscheidend ist nur, ob er sich aufregt oder nicht. Wird dann Rassismus zum Nichtrassismus, wenn das Opfer es nicht mitbekommt?
"Im großen Ganzen haben wir das Spiel gewonnen.", Luca Schnellbacher
@mungo ich sag ja, es ist schwer eine Grenze zu ziehen, dafür ist unsere Diskussion ein gutes Beispiel.
Natürlich nehme ich den Vorfall in Duisburg als Beispiel, zeigt es doch die Problematik wie schmal der Grat ist. Nur mal angenommen, es hätte keiner der Spieler den Ruf mitbekommen bzw nicht als beleidigend/rassistisch eingestuft - dann hätte es keine Reaktion gegeben, keine Meldung an den Schiedsrichter, keinen Spielabbruch und so weiter. Und trotzdem wäre das nach deiner Definition Rassismus gewesen, oder? Während meine Meinung ist, das es am Adressaten liegt wie der das wertet. Nicht jeder der vom Zigeunerschnitzel spricht ist gleich ein Rassist.
@mungo ich sag ja, es ist schwer eine Grenze zu ziehen, dafür ist unsere Diskussion ein gutes Beispiel.
Natürlich nehme ich den Vorfall in Duisburg als Beispiel, zeigt es doch die Problematik wie schmal der Grat ist. Nur mal angenommen, es hätte keiner der Spieler den Ruf mitbekommen bzw nicht als beleidigend/rassistisch eingestuft - dann hätte es keine Reaktion gegeben, keine Meldung an den Schiedsrichter, keinen Spielabbruch und so weiter. Und trotzdem wäre das nach deiner Definition Rassismus gewesen, oder? Während meine Meinung ist, das es am Adressaten liegt wie der das wertet. Nicht jeder der vom Zigeunerschnitzel spricht ist gleich ein Rassist.
Also meiner Meinung nach ist Rassismus halt Rassismus, egal wer es mitbekommt. Also ja, wenn ich alleine in den Wald gehen und ein paar Parolen brülle ist das definitiv rassistisch.
Und auch bei deinem Beispiel mit den Schnitzel hast du in gewisser Weise Recht. Wenn jemand es nicht besser weiß und nichts böses will, wenn er das bestellt ist er bestimmt kein Rassist, handelt aber rassistisch, weil er halt eine menschenfeindliche Fremdzuschreibung zu einer Personengruppe wiederholt. Das wollen die meisten ja nicht und machen sich keine Gedanken, aber das lässt nicht den Rassismus in der Aussage auf einmal verschwinden. Macht das aus der Person einen Rassisten? Ich glaube nicht, aber lassen sollte man das trotzdem.
Und man sollte vielleicht wenn man schon Leute beleidigt aufpassen, dass das nicht falsch verstanden werden kann. Gefährlich wird ja auch zum Beispiel sowas wie Inselaffen, wenn der betreffende Brite halt nicht gerade aussieht wie Boris Johnson sondern ein BIPoC ist.
Auch ganz interessant zu diesem Thema, besonders der letzte Satz...