Der Mann aus Steinfurt sollte wissen, dass Münster absolut kein "gutes Pflaster" für solche Typen ist. Das ist allein schon an den Wahlergebnissen einer bestimmten Partei erkennbar.
Solche Typen sind (zumindest in Münster) zum Glück die Ausnahme.
Leider merkt man (in allen Stadien in denen ich bisher war), dass ständig irgendwo kleine "Witze" über Herkunft, Sexualität "der spielt wie ne Schwuchtel" oder weibliche Schiedsrichter gemacht wird.
Fußball verbindet alle, leider auch die Intoleranten.
Niemand sollte wegen seiner Hautfarbe, Herkunft, sexueller Orientierung oder seines Geschlechts beleidigt werden, da gibt es keinerlei Ausnahmen.
Dennoch sollte man die Kirche im Dorf lassen. Gestern war es überall (Stern, Spiegel, Sportschau, Zeit uvm.) zu lesen "Rassismus-Skandal" bei Preußen Münster.
Im Block B, im ganzen Stadion, saß ein kompletter Vollidiot, ein A***loch vom feinsten. Das war einer von über 5000. Natürlich ist einer schon zu viel, aber so einen gibt es leider immer. Stellen wir mal willkürlich 5000 Menschen Nebeneinander und ich bin mir sicher, dass wir zahlreiche Rassisten, Antisemiten, Homophobe, Islamisten und Linke/Rechte Straftäter in diesen Reihen hätten.
Damit will ich sagen, dass ich die mediale Berichterstattung für maßlos übertrieben halte und dies nun alle Augen auf den SCP richten lässt.Natürlich ist Rassismus ein Problem, ein weltweites. Im Fußball verlieren viele komplett ihre Hemmungen und beleidigen was das Zeug hält. Frauen, Homosexuelle und (wie in diesem Vorfall) Andersfarbige haben es nicht immer leicht und das ist ein komplettes NO-GO!
Ob der Typ im Block B wirklich was gegen andere Hautfarben hat oder den Spieler "nur" provozieren wollte, spielt für mich keine Rolle, er hat so laut gerufen, dass der Spieler dies mitbekam und ihn somit verletzt.
Beleidigungen gehören für mich beim Fußball dazu, jedoch lediglich solche, die sich auf den Charakter der Akteure beziehen. Eine Schiedsrichterin kann und soll nicht für die 90min ein Schiedsrichter sein.
Ein Dunkelhäutiger kann und soll für die 90min nicht weiß sein und ein Homosexueller kann und soll nicht Heterosexuell werden.
Was diese Leute aber sein können: Schieber, schlechte Spieler oder meinetwegen irgendwelche Körperöffnungen. Aber eben nicht aufgrund dessen, dass sie Frauen, Andersfarbige oder Homosexuelle sind.Was mich neben dieses Typen im Block B auch stört:
Die reißerischen Überschriften:
Natürlich verkaufen sich Überschriften wie "Rassismus-Skandal" wunderbar. Wenn ein Vollhorst im Stadion ein Rassist ist und dies zu einem Rassismus-Skandal führt, was hätten wir dann, wenn unsere Fankultur dermaßen faschistisch wäre, wie die des SS (Societa Sportiva) Lazio Roms ?
Meine Sorge ist: Wenn jeder Vorfall ein Skandal ist, dann werden Skandale zur Normalität und interessieren irgendwann niemanden mehr.Ich habe schon mehrfach Dinge gelesen wie "zeigt Fotos des Typen, damit alle wissen, dass er ein Rassist ist". So langsam hört es aber auf. Niemand wird in diesem Land gebrandmarkt und das ist auch gut so.
Der Typ bekommt eine Strafanzeige, Stadionverbot (was zwar schwer durchzusetzen ist, zumindest in seinem Block wird er wohl nie wieder auftauchen) und steht im Fokus der negativen Berichterstattung. Ich denke dies ist Strafe genug.
Eine solche Strafe sollte jeder erhalten, der zielgerichtet Menschen wegen Geschlecht, Sexualität oder Herkunft anfeindet.Unterm Strich:
Münster hat keinen Rassismus-Skandal, Münster hatte einen rassistischen Vollidioten.
Der SCP und die Fans haben perfekt reagiert.
Der Typ erhält seine Strafe
Ende.
Perfekt geschrieben von fortes - sachlich und fundiert.
Hallo, lieber 4400!
Es freut mich, dass du auf meinen Beitrag versuchst zu antworten, allerdings glaube ich, dass du nicht genau gelesen hast. Es wäre schön, wenn du dir die Mühe machst, folgendes genauer zu lesen und zu verstehen:
Es ist falsch, dass vor 10, 20 oder 30 Jahren niemand etwas gegen solche Strömungen unternommen hat.
Ich schreibe nichts von Strömungen, sondern beziehe mich auf einzelne Fälle rassistischer Beleidigungen aus der Zuschauerschaft und die damals ausbleibende prompte Reaktion der Mitzuschauenden. Ich bin selbst Zeuge dieser Vorkommnisse gewesen und sie sind deshalb wahr und nicht unwahr. Ich bin geistig noch gut dazu in der Lage, meinen Erinnerungen trauen zu können. Davon, dass der Rassist sofort dingfest gemacht wurde oder gar Meldung bei der Schiedsrichterin gemacht worden wäre, konnte überhaupt keine Rede sein. Dass es Faninitiativen gegen Rechts gegeben hat, hat mit dem, was ich schrieb, gar nichts zu tun.
Dein Ultra Bashing in diesem Zusammenhang ist völlig deplaziert
Ich bashe die Ultras im Zusammenhang mit Rechtsextremismus oder Rassismus nicht ein kleines bischen. Wo du das hernimmst, weiß ich nicht.
Man kann Ultras wegen diesem Pyro Thema oder dem Dauersingsang ablehnen. Meinetwegen! Ein Ultra Bashing in diesem Zusammenhang ist aber falsch, unangebracht und am Thema vorbei.
Wo nimmst du das her? Ich habe doch an keiner Stelle die Ultras in diesem Zusammenhang gebasht.
Ich würde mir wirklich sehr wünschen, dass die Texte, die hier reingestellt werden, sorgfältig gelesen werden und nicht bloß überflogen würden, sonst kann man sich die Mühe auch sparen.
Leider merkt man (in allen Stadien in denen ich bisher war), dass ständig irgendwo kleine "Witze" über Herkunft, Sexualität "der spielt wie ne Schwuchtel" oder weibliche Schiedsrichter gemacht wird.
Fußball verbindet alle, leider auch die Intoleranten.
Genau das denke ich auch. Nur möchte ich auch gerne noch mal deinen weiter oben geäußerten Gedanken betonen, dass hier doch wohl mit mehrererlei Maß gemessen wird:
Beleidigungen hinsichtlich des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung einer Person - um hier erstmal nur zwei Beispiele zu nennen - halte ich für genauso menschenverachtend wie rassistische Beleidigungen, nur sind diese beiden momentan unter Fußballzuschauern doch wohl noch so salonfähig, dass eine kräftige Gegenreaktion umstehender Zuschauer ausbleibt. Es ist im Moment einfach so: Rassismus wird sofort und kollektiv (!!) auf das härteste sanktioniert, während demgegenüber andere für mein Gefühl ebenso grässliche Dinge wie Homophobie oder Sexismus doch recht glatt durchgehen und häufig sogar bei den anderen auf Gefallen treffen. Du schreibst ja selbst, Bemerkungen dazu sind "kleine Witze", Rassismus aber kommt sofort bis ins Sportstudio. Und genau das kritisierst du an anderer Stelle ja auch.
Die breite Masse richtet sich also - und das wird im Fußballstadion immer besonders deutlich - sehr stark nach der allgemeinen (medialen ??) Stimmungslage und weniger nach dem jedem eigenen Verstand. Das ist bedauerlich, aber es ist so und es scheint, als sei der Mensch genauso angelegt. Es ist aber dennoch förderlich, sich das immer wieder bewusst zu machen und auch sein eigenes Verhalten daraufhin zu bezeugen.
Ich liebe den Fußball und unsere Preußen, darum gehe ich ins Stadion, aber ich finde auch immer wieder sehr reizvoll zu beobachten, wie sich der Mensch in der Masse verhält.
Nun ist der „Münsteraner-Rassismus-Skandal“ endlich auch in Singapur und dem Rest der Welt angekommen. Wann war der SCP zuletzt so präsent in den Medien? Dass mich keiner falsch versteht! Affenlaute, Homophobie, Sexismus und Rassismus waren zu allen Zeiten abstoßend, dumm und beschämend. Allerdings hätte man dem „Pöbler/Rassisten“ früher vielleicht einfach eins auf die Fresse gehauen und es wäre gut gewesen. Nun verbreiten sich Filmchen via Twitter und werden dort weltweit 1,4 Millionen mal angeklickt. Ich stand in der Kurve und habe mich während des Spiels gleich mehrfach gewundert. Hinter mir wurde öfters aus voller Kehle so etwas wie „Was pfeift die Drecksfot** denn da für einen Scheiß!“ geschrien. Reagiert wurde gar nicht, kein Post auf facebook, nichts wurde getwittert, kein Beitrag in der „Aktuellen Stunde“ - war ja auch nur die Schiedsrichterin. Mich stört am aktuellen Fall vor allem eins: Der typische „Münsteraner“ feiert sich mal wieder selbst! Die ganze Tribüne hat genau EINEN Pöbler/Rassisten aus dem Stadion getrieben, man hätte ihm vorher definitiv noch die „Preußen Münster-Jacke“ ausziehen sollen, nein: müssen! Münster steht jetzt wieder in der vordersten Reihe der „Anti-Rassisten“ – der einzigen Stadt, in der die AfD unter 5 Prozent liegt! Wie geil ist das denn!? Endlich lacht keiner mehr über Rekorde wie das einzige BuLi-Gründungsmitglied, das niemals zurück kam, der einzige Verein, der pünktlich zum hundertsten Geburtstag abstieg oder die einzige Großstadt ohne reines Fußballstadion oder den zur Karikatur verkommenen Wilsberg mit seinen schalen Bielefeld-Witzen…und niemand spricht mehr darüber, wieso das steinreiche Zwickau gegen Duisburg gewinnt und der SCP chancenlos verliert. Bei Stuhlmacher sitzt wieder der meist zugezogene „Münsteraner“ und schwadroniert mit ein paar Worten Masematte – was sind wir doch geil! Und dann erst das Kreuzviertel, wo längst nur noch die Besserverdienenden wohnen. Unter Deutschlands Städten ist Münster einfach die einzige lebenswerte! Großartig! Wahr ist aber leider auch: Vor ein paar Wochen wurde ein langjähriger Preußenfan vom eigenen Sicherheitsdienst dazu genötigt, seine Zaunfahne abzuhängen, die dort seit über 20 Jahren immer mal wieder hing. Ein Zuschauer habe sich durch den angeblich „nationalistischen Charakter“ dieser Fahne gestört gefühlt. Wie sah die Fahne aus? „Preußen Münster“ auf schwarz-rot-gold – die Fahne war eine Reminiszenz an die Wiedervereinigung und stammt aus dem Jahr 1995. Ok, Deutschlandfahnen sind generell nicht so mein Ding, aber sie sind zweifellos ein Symbol unseres Staates. Einigkeit und Recht und so weiter – also nationalistisch?! Die Fahne musste abgehängt werden. Warum regt mich das auf? In ein paar Wochen kommt einer der unsympathischsten Vereine überhaupt nach Münster – der Hallesche FC. Es wird wieder eine große Zaunfahne der „Halle/Saale-Front“ im Gästeblock hängen, dahinter einige Leute mit eindeutiger Gesinnung. Wird Herr Hennemann diesen „Dreckslappen“ wohl auch entfernen lassen? Auf keinen Fall, da bin ich mir sicher! Wer mal wirklich üblen Rassismus sehen will, der schaut sich mal an, wie der dunkelhäutige Spieler Ogunbure in Halle von genau diesen Leuten beschimpft wurde – findet man leicht bei youtube („Zu Gast bei Feinden“). Das ist widerlicher Rassismus in Reinkultur – dort hat der Pöbel sogar den Platz gestürmt und den Spieler attackiert; ok, ist von 2006 aber hat da jemand groß drüber geredet? Wurde Ogunbure am nächsten Tag ins Sportstudio eingeladen? Nein, der Staatsanwalt hat sich stattdessen eingeschaltet, weil Ogunbure diesen Typen als Reaktion einen Hitlergruß gezeigt hat, was extrem mutig war (und sowas von gerechtfertigt, wenn auch illegal!) Ich habe den Eindruck, dass in unserer vollkommen überdrehten medialen Welt zurzeit einiges schief läuft – das mag aber jeder sehen, wie er möchte. Und weil Münster so geil ist, gibt es bestimmt zur Belohnung nun auch endlich einen Dreier in Uerdingen plus anschließender Siegesserie! Und dass mich jetzt keiner falsch versteht: Ich finde es auch geil, dass die AfD in MS unter 5% bleibt – dafür hat Münster jetzt Deutschlands berühmteste „Neo-nazi-Youtuberin“ in ihren Stadtmauern– den Namen spare ich mir jetzt mal…kann man auch leicht googeln…
Gegen den modernen Fußball!
Erwin, es ist und war schlimm, was 2006 in Halle passiert ist und wie wenig sich darüber aufgeregt wurde. Genauso schlimm ist der alltägliche Rassismus an vielen Stellen des normalen Lebens bei dem oft genug weggeschaut wird. Umso besser ist der mediale Aufschrei und die Aufmerksamkeit die jetzt herrscht. Wenn sich nur einer bei Stuhlmacher oder im Kreuzviertel über seinen eigenen Alltagsrassismus Gedanken macht und sein handeln überdenkt, wenn sich nur einer, der sich vorher nicht getraut hat, bei dem nächsten Rassistischen Ausfall eines Idioten diesem in den Weg stellt, ja dann hat sich dieser überdrehte mediale Aufschrei schon gelohnt!!
Das Erphoviertel --- Hier schlägt das Herz des Fußballs!
Das Video nun komplett viral, inkl. Meldung auf der Hauptseite von cnn.com
Es kann nicht die Aufgabe einer Nachricht sein, etwaigen moralischen Doppelbödigkeiten innerhalb der Stadt Münster nachzuspüren, so wie Erwin Schnippenkoetter das weiter oben tut. Schließlich geht es nicht um ein Porträt der Stadt Münster, sondern um einen rassistischen Vorfall während eines Fußballspiels.
Ich schreibe Vorfall, weil die prägenden Online-Medien dies auch tun bzw getan haben. Wahlweise ist/war auch von einem Eklat die Rede. Es ist/war aber kaum die Rede von einem "Skandal", diese Wortwahl wäre vor dem Hintergrund ständiger und latenter rassistischer Entgleisungen weltweit auch nicht ganz richtig. Daher ist die Einordnung als Skandal im Beitrag von Erwin und auch in dem von Fortes schlicht unkorrekt.
Medien aktualisieren ihre Nachrichten eng getaktet. Schon sehr schnell hat sich der Hauptakzent der im Grunde ja von Anfang an zweiteiligen Meldung verschoben. Beispielhaft ist da der gerade von Dike publizierte CNN-Link: Das Subjekt in der Überschrift ist nicht Leroy Kwadwo sondern ´Football Fans´.
Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass hier in diesen kurzen Augenblicken rund um die 85. Minute etwas sehr Ungwöhnliches passiert ist. Die Menschen skandieren ´Nazis Raus´, ohne dasss ihnen dies von einem Gewerkschafssprecher, einem Politiker oder einer Punkband vorgegeben worden ist. Sie tun es aus sich heraus - aus ihrem ganz persönlichen Lebensgefühl heraus.Es gibt augenscheinlich eine große Sehnsucht, dass Menschen weltweit sich so positionieren. Deshalb ist aus einer ursprünglich womöglich eher negativ besetzten Meldung längst eine positive geworden. Wer Interviews im Nachgang mit Leroy Kwadwo beobachtet hat, wird womöglich auch festgestellt haben, dass der immer wieder von den Fragestellern sanft gedrängt wurde, sich auch über das Münster-Publikum zu äußern - was er nur zu gerne ja auch getan hat.
Das mediale Echo ist inzwischen so gewaltig, dass kaum jemand es in Gänze übersehen kann. Selbst Bielefelder Fans gratulieren, mich persönlich hat ein Gruß von Osnabrücker Freunden erreicht, die ihren Hut ziehen. Zum Vergleich: Ein Schalker aus meinem Freundeskreis redet aktuell nur sehr ungern über sein Team, ihm sind die Vorgänge rund um Tönnies und das Hertha-Spiel zuletzt schlicht peinlich.
So gesehen hat diese 85. Minute am Freitagabend dem SC Preußen nun einmal wirklich große Sympathien eingebracht, aus meiner Sicht muss man da jetzt nicht das berühmte Haar in der Suppe suchen. Übrigens habe ich meine Frau auch gebeten, beim nächsten Einkauf doch bitte darauf zu achten, dass auch Produkte von Klein Geflügelkost (Werbebanner im Hintergrund) im Warenkorb landen.....
Es kann nicht die Aufgabe einer Nachricht sein, etwaigen moralischen Doppelbödigkeiten innerhalb der Stadt Münster nachzuspüren, so wie Erwin Schnippenkoetter das weiter oben tut. Schließlich geht es nicht um ein Porträt der Stadt Münster, sondern um einen rassistischen Vorfall während eines Fußballspiels.
Ich schreibe Vorfall, weil die prägenden Online-Medien dies auch tun bzw getan haben. Wahlweise ist/war auch von einem Eklat die Rede. Es ist/war aber kaum die Rede von einem "Skandal", diese Wortwahl wäre vor dem Hintergrund ständiger und latenter rassistischer Entgleisungen weltweit auch nicht ganz richtig. Daher ist die Einordnung als Skandal im Beitrag von Erwin und auch in dem von Fortes schlicht unkorrekt.
Medien aktualisieren ihre Nachrichten eng getaktet. Schon sehr schnell hat sich der Hauptakzent der im Grunde ja von Anfang an zweiteiligen Meldung verschoben. Beispielhaft ist da der gerade von Dike publizierte CNN-Link: Das Subjekt in der Überschrift ist nicht Leroy Kwadwo sondern ´Football Fans´.
Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass hier in diesen kurzen Augenblicken rund um die 85. Minute etwas sehr Ungwöhnliches passiert ist. Die Menschen skandieren ´Nazis Raus´, ohne dasss ihnen dies von einem Gewerkschafssprecher, einem Politiker oder einer Punkband vorgegeben worden ist. Sie tun es aus sich heraus - aus ihrem ganz persönlichen Lebensgefühl heraus.Es gibt augenscheinlich eine große Sehnsucht, dass Menschen weltweit sich so positionieren. Deshalb ist aus einer ursprünglich womöglich eher negativ besetzten Meldung längst eine positive geworden. Wer Interviews im Nachgang mit Leroy Kwadwo beobachtet hat, wird womöglich auch festgestellt haben, dass der immer wieder von den Fragestellern sanft gedrängt wurde, sich auch über das Münster-Publikum zu äußern - was er nur zu gerne ja auch getan hat.
Das mediale Echo ist inzwischen so gewaltig, dass kaum jemand es in Gänze übersehen kann. Selbst Bielefelder Fans gratulieren, mich persönlich hat ein Gruß von Osnabrücker Freunden erreicht, die ihren Hut ziehen. Zum Vergleich: Ein Schalker aus meinem Freundeskreis redet aktuell nur sehr ungern über sein Team, ihm sind die Vorgänge rund um Tönnies und das Hertha-Spiel zuletzt schlicht peinlich.
So gesehen hat diese 85. Minute am Freitagabend dem SC Preußen nun einmal wirklich große Sympathien eingebracht, aus meiner Sicht muss man da jetzt nicht das berühmte Haar in der Suppe suchen. Übrigens habe ich meine Frau auch gebeten, beim nächsten Einkauf doch bitte darauf zu achten, dass auch Produkte von Klein Geflügelkost (Werbebanner im Hintergrund) im Warenkorb landen.....
Top!
"Jede Unterdrückung - sei es Sexismus, Rassismus, Antisemitismus - lebt davon, dass sie für die Nicht-Betroffenen unsichtbar ist." Marina Weisband
ich erinnere mich noch an Bashirou Salou, als er im MSV Dress von den gesamten Schwarz-Gelben Majas übelst rassistisch beleidigt wurde, um dann im Doofmundtrikot gefeiert zu werden...
ich habe in 48 Jahren in Stadien noch nie so etwas erlebt, wie damals die Doofmunder
Man kann hier sicherlich viele solcher Beispiele nennen. Traurig genug.
P.S. Schön mal wieder was von dir zu lesen. ?
@bargfrede: Auf das Lob der Bielefelder und Osnabrücker kann ich gegenwärtig gut verzichten, manche von denen empfinden schon aufrichtig Mitleid mit uns - das tut weh! Ehrlich gesagt halte ich eine solche Reaktion wie auf unserer Tribüne für selbstverständlich, da brauche ich keine Schulterklopfer. Ich erinnere mich an ein Auswärtsspiel bei LR Ahlen. Damals stand einer von unseren "Fans" auf dem Zaun und beschimpfte ständig irgendwelche ihm völlig unbekannten Ahlener als "Kümmeltürken" und "Kanacken". Bereits damals war die Reaktion im Block ein gemeinsames "Nazis raus!"...es gab aber noch nicht diese mediale Überdrehtheit.
Gegen den modernen Fußball!
@wild-on-wheels
Wunderbar geschrieben!
Wenn jeder in seinem Umkreis und Umfeld dafür sorgt das alles menschlicher und freundlicher wird, und wenn es nur ein kleines bisschen ist, dann ist das doch schon Etwas.