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Folge 16 von "Puls 1906" - Sportliche Lage und warum das Umfeld derzeit nervt

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Seneca
(@seneca)
Beiträge: 79
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@AdlerHerz: guter Beitrag!

Ich versuche mal deine abschließende Frage mit Optimismus zu beantworten (ob Optimismus oder Utopie weiß ich erst in ein paar Jahren ? ):

Ähnlich wie in der Bundespolitik fehlt hier gerade vielleicht das positive Narrativ in Bezug auf die Zukunft. Mein Wunsch wäre, dass wir diesen eingeschlagenen Weg (der bei seriösem Wirtschaften auch fast alternativlos ist) weiter gehen und v.a. junge Spieler verpflichten, die gerade eine Leistungsdelle hinter sich haben oder noch unerfahren sind, aber Potential versprechen. Ich denke da an die Litkas, Erdogans und Özcans dieser Welt. Diese Spieler können sich bei uns vielleicht zu verheißungsvollen Spielern entwickeln, die uns im Optimalfall mal etwas Ablöse generieren oder ansonsten zumindest dafür sorgen, dass wir uns einen deutschlandweiten Ruf aufbauen als Verein, bei dem junge Spieler den nächsten Schritt gehen können. Das könnte dazu führen, dass auch Bundesligisten oder 2.Ligisten gerne ihre Talente an uns verleihen oder (mit Rückkaufsklausel) fest abgeben und auch junge Spieler in uns ein gutes Sprungbrett sehen.
Ich bin nicht so naiv zu denken, dass diese Spieler dann ein Jahrzehnt lang bei uns bleiben...

Auf diese Weise wäre das Finanzielle nicht in Schräglage, man hätte eine Philosophie, mit der sich viele identifizieren können und mit dem dann doch vielleicht mal attraktiven Stadion kommen dann auch wieder mehr Zuschauer.

Ich warte schon auf die Kommentare, die mich als Träumer bezeichnen, aber egal. Eine Debatte darüber, wie wir uns die Zukunft des Vereins vorstellen, wäre doch mal etwas Produktives und Positives!

 
Veröffentlicht : 06/09/2019 10:18 am
AdlerHerz reacted
(@hank1969)
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@kleini

Ich betrachte die Situation seit über 10 Jahren aus der Ferne und besinne mich gleichzeitig an meine regelmäßigen Besuche im Preussenstadion in den 80ern. Es gab immer wieder mal diese tollen Episoden, man erinnere ich an die Aufstiegsrunde unter Helmut Horsch sowie den unerwarteten Liga- und Pokalhöhenflug unter Pavel Dotchev, wo dieser Preussenimpuls durch Stadt und Münsterland sauste und der Lautstärkepegel im Stadion um einiges höher war. Aber es waren eben nur diese Episoden und dann wieder Tristesse (...) .Wenn ich zu Union Berlin maschiere bekomme ich einfach Gänsehaut, es ist schon im Vorfeld ne große Party, die im Stadion zur Vollendung reift. Meine Hoffnungen liegen in der Stadionplanung mit Stehplatztribühne für die jeweiligen Fangruppierungen. Vielleicht wächst auch drumherum etwas zusammen (...). Die Mannschaft macht mir trotz der mauen Auswärtsniederlagen Hoffnung, auch die Schlappe im Pokal wird in eine neuen Impuls greifen und das Team zum Team formen, da bin ich mir sicher. Geduld meine lieben Kollegen, hier versuchen die Koordinatoren neue Wege zu gehen, denn den weißen alten Männern unter Dotchev ging irgendwann auch die Puste (...)

 
Veröffentlicht : 06/09/2019 11:07 am
(@w-over)
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Veröffentlicht von: @adlerherz

Ich mache dem Verein an der gegenwertigen Situation und Stimmungslage gar keinen Vorwurf. Man geht seriös mit den Finanzen um und bewegt sich im Bereich des Machbaren. Wo und wie soll der Verein denn eine Euphorie entfachen?

Als der Standort Bösensell für ein neues Stadion ins Gespräch kam, habe ich bei mir und bei anderen eine Euphorie wahrgenommen. Endlich passiert etwas. Anti wurde als Trainer gewonnen, der mit seiner Leistung die Meisten wohl positiv überrascht haben dürfte. Eine Mannschaft, die ansehnlichen Fußball spielte und sich weiterentwickelte. Einen W. Seinsch der im Hintergrund das ein und andere Mal finanziell aushalf und Sponsoren und Investoren, die scheinbar bereit waren, in ein neues Stadion und eine Mannschaft zu investieren. Dazu eine seriös handelnde neue GF. Das hörte sich alles super an. Endlich Perspektiven!

Dann der Absturz Anfang Dezember letzten Jahres. Die Stadt läßt den Verein über Monate bei einer Aussage zu dem Letter of Intent bzgl. des Standortes Bösensell bewußt hängen. Arbeitet hinter den Kulissen klar gegen den SCP. Der Bauer zieht (unter massivem Druck wie man mittlerweile weiß) seine Verkaufsbereitschaft zurück.  Seinsch ist weiterhin schwer erkrankt und wird sich wahrscheinlich in absehbarer Zeit aus diesen Gründen zurückziehen. Anti haut aus Perspektivlosigkeit ab. Der SCP muss sich von seinen Leistungsträgern trennen. Die finanzielle Situation ist weiterhin deutlich angespannt.

Den einzigen Vorwurf, den man dem Verein vielleicht machen kann ist, dass sie sich nur auf den Standort Bösensell konzentriert haben und keine Alternative im Auge hatten (die Hammer Str., da vom Verein nicht gewollt, zähle ich jetzt nicht dazu). Aber nach den Aussagen der Stadt, die dem Verein den Standort Bösensell ja erst schmackhaft gemacht hat, sehe ich das auch nicht zwingend so, dass man dem Verein da Nachlässigkeit unterstellen könnte. Der Verein versucht alles für ihn machbare, wie Treffen mit Fans u. ä. Mehr ist nicht drin.

Für mich persönlich (und Freunden von mir) ist die Euphorie vom letzten Jahr komplett verschwunden. Weil ich auch die Alternative, den Ausbau des Stadions an der Hammer Str., trotz aller Lippenbekenntnisse der Stadt für unrealistisch halte. Ich traue der Stadt nach deren Handlungen in Bezug auf den SCP keinen Meter mehr über den Weg. Ich glaube denen bis heute nicht, dass die ernsthaft vorhaben, da tatsächlich ein neues Stadion hin zu bauen. Auch wenn aktuell ein paar Aufträge zur Prüfung vergeben wurden. Die bereits mehrfach geführte Diskussion über die Sinnhaftigkeit des Ausbaues an der Hammer Str. erspare ich mir an dieser Stelle. Sollten wir durchs Loch gehen, was die Stadt insgeheim hofft, werden die Pläne schneller begraben werden wie man gucken kann. Zusätzlich sind die Investoren weg. Möglichen neuen Sponsoren kann man keine Leistungen anbieten, da alles im Bombenkrater schon ausgereizt ist. Das einzig Positive ist, dass Malte nicht auch das Handtuch hingeschmissen hat und Strässer weiter an Bord geblieben ist. Wobei ich mir fast sicher bin, dass er das auch nicht mehr lange mitmacht. Unter Schwarz-Grün hat er als SPD-Mann nun mal denkbar schlechte Voraussetzungen für den SCP in dieser Stadt irgendwas zu bewegen. Das musste er mehrfach schmerzhaft erfahren. Es glaubt doch hoffentlich keiner mehr, dass es hier nur um die Sache geht, oder?

Letztlich haben sich alle Hoffnungen und Perspektiven, die man im letzen Jahr hatte zerschlagen. Und das aus Gründen, aus denen man meiner Meinung nach dem Verein am wenigsten einen Vorwurf machen kann. Und wenn die neue Mannschaft dann so spielt, wie sie eben aktuell spielt und man bei dem ein oder anderen Spiel der Auffassung ist, "dass die andere Mannschaft den Sieg vielleicht etwas mehr gewollt hat", dann kommt eben so eine Zuschauerbeteiligung dabei raus.

Trotzdem bin ich bei jedem Spiel, wo es mir zeitlich möglich ist und unterstütze die klar limitierte Mannschaft. Ich hoffe nur, dass wir die Klasse halten. Einen Augenschmaus erwarte ich schon gar nicht mehr. Aber was soll in der nächsten Saison dann anders sein? Welche Perspektiven haben wir?

Passend zur Politik und noch zu Anti fällt mir der Beginn des folgenden Spruches ein: Besser nicht trainieren als ...

 
Veröffentlicht : 06/09/2019 6:28 pm
(@maestro-morricone)
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Bin des öfteren in Braunschweig.  

Selbst die letzte Mist Kaschemme hat in den Kneipen irgendwo einen blaugelben Schal.  Quasi jeder Bierdeckel hat auf einer Seite den Eintracht Löwen.  In Münster keine Kneipe den Adler. Fürchterlich.

 
Veröffentlicht : 06/09/2019 9:35 pm
Martin
(@martin)
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Und wir entscheiden, wie es mit diesem Ranzverein weitergehen wird. Und zwar nur wir. 

Nur über persönliches Engagement können wir Preußen Münster voranbringen, wir haben es alles selbst in der Hand. Wir vertreten Preußen Münster nach Innen und Außen und entscheiden damit auch über die Gegenwart und Zukunft. 

Das geht aber ganz sicher nicht vom Sofa aus und genauso wenig beeinflussen wir Gegenwart und Zukunft, wenn wir nur auf andere schauen. Aber man muss es auch wollen, dass sich Dinge verändern dürfen.

Warum sollte auch jemand anderes sich darum kümmern? 

Kennedy sagte in seiner Antrittsrede: "Fragt nicht, was Euer Land für Euch tun kann, fragt, was Ihr für Euer Land tun könnt"

Genau das ist der Geist, den Preußen benötigt.

Es gibt so viele Dinge, die wir machen können. Die Sache mit dem T-Shirt ist eine einfache; der Stamm-Kover hat keinen Schal? Hängt einen auf. Aufkleber, die Koten mitnehmen zum Fußball, oder aber auch Kumpels, die schon länger nicht mehr dabei waren. Ein bisschen Stolz auf den eigenen Ranzverein, das wäre doch mal was.

 
Veröffentlicht : 07/09/2019 8:52 am
Seneca
(@seneca)
Beiträge: 79
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Als Nachtrag zur Sichtbarkeit/Identifikation mit dem Verein: klar, die Erfolgsgeschichte spielt eine Rolle, aber sicherlich auch die Strukturstärke oder -schwäche einer Stadt.
In einer Stadt wie Kaiserslautern, die ansonsten kein großes kulturelles, wirtschaftliches oder sonstiges Ansehen hat, findet eine Identifikation mit der Stadt über den früher mal erfolgreichen Verein statt. Das ist auch der Grund, warum die Region und die Politik vorort stärker an einem Überleben des Vereins interessiert ist - denn was bleibt ansonsten noch?
Ein ähnliches Beispiel wäre Duisburg. Münster hingegen hat (in den Augen vieler Bewohner und des Umlandes) ja so viel Kultur, Charme und Klasse, dass so mancher die Nase rümpft, wenn es um diesen Verein geht, der in dieser Bruchbude an der Hammerstraße spielt. Ich glaube, dass viele Münsteraner den Fußball hier einfach für Vergnügen des Pöbels hält, das dem Standard dieser Stadt nicht genügeleistet und schon gar keine Identifikation stiftet. Das ist einfach schade und deshalb müssen wir zusehen (wie Martin schrieb), dass wir diesen Verein wieder attraktiv, sichtbar und interessant machen... Es beginnt mit uns Fans und endet bei der Mannschaft. Deshalb sollten wir nicht gegeneinander arbeiten, sondern für- und miteinander.

 
Veröffentlicht : 07/09/2019 10:30 am
Kleini
(@kleini)
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Seneca, bedenke bitte das viele Zuschauer von Ausserhalb wegen des Sports zum SC Preußen kommen. Da ist es egal ob Münster jetzt "Kultur, Charme und Klasse" hat oder nicht, da spielt der Stadionkomfort eine viel wichtigere Rolle. Und natürlich die sportliche Seite, das ist immer so. Nichts ist so sexy wie der sportliche Erfolg. 

 
Veröffentlicht : 07/09/2019 1:49 pm
Kleini
(@kleini)
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Veröffentlicht von: @bambule

@kleini

Prinzipiell haben da Peppi und du Recht, aber bei dem Zuschauerschnitt sollten wir uns jetzt auch nicht über Eintrittzahler in hellblauen T-Shirts ärgern, oder?

Mir geht's um diejenigen Zuschauer die jedes Mal da sind, ist es dann da so schlimm ein Shirt in einer Vereinsfarbe zu tragen oder zumindest nen Schal zu tragen? Ist dieser eine Handgriff zu viel verlangt? Das hat in meinen Augen auch was mit Identifikation zu tun. Als wenn derjenige auf dem Weg bzw in der Stadt nicht als Preußenfan erkennbar sein möchte. Mir geht's nicht um die Gelegenheitszuschauer, die sich spontan zum Stadion aufmachen.  

 
Veröffentlicht : 07/09/2019 1:55 pm
Peppi
(@peppi)
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Warum soll ich den Kower erhängen?  ? 

#preussendamals

 
Veröffentlicht : 07/09/2019 1:56 pm
Mattes75
(@mattes75)
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Richtig Nico. Ich halte gerade das für ein größeres Mosaiksteinchen und den großen Unterschied zu anderen Clubs. In Verbindung mit den vielen anderen Steinchen ergibt das dann ein Bild. Und ändern kann man das Ganze eben nur durch eine veränderte Vereinspolitik in Sachen Fans, einem komfortablen Stadion, sportlichen Erfolg und anderen Mosaiksteinen. Und selbst dann hat man immer noch die veränderte Gesellschaft mit anderen Gewohnheiten oder einfach die Bewohner des Münsterlandes die mit machen müssen. 

Das Erphoviertel --- Hier schlägt das Herz des Fußballs!

 
Veröffentlicht : 09/09/2019 12:12 pm
Kleini
(@kleini)
Beiträge: 11019
Illustrious Member
 

4400, ich meinte mit "Kultur, Charme und Klasse Münsters" das auf die Stadt Münster bezogen und nicht auf den Verein und das die Leute von ausserhalb eben wegen des Fussballs ins Preußenstadion gehen und nicht wegen des Picasso Museums, dem Stadtheater oder der Flanniermeile auf dem Prinzipalmarkt. Man möge nur mal auf den Parkplatz schauen - falls wir mal am Stadion parken dürfen - woher da die Fahrzeuge kommen, da ist immer noch das ganze Münsterland vertreten.

Wenn man den Standortnachteil des Stadions berücksichtigt, dann sind die Zuschauerzahlen bei unseren Heimspielen doch noch okay. Man darf nicht vergessen wo wir vor 10 Jahren standen oder wann wir zuletzt Zweitklassig waren, da sind uns Generationen von Fans weg gebrochen. Nichts ist so unsexy wie Misserfolg. Die 3. Liga reizt offenbar auch nicht mehr so, wenn es jede Saison nur um die goldene Ananas geht.

Mattes beschreibt es mit den kleinen Mosaiksteinchen ganz gut. Es sind so viele Faktoren, welche massgebend sind. Das da bei dem Einen oder Anderen die Prioritäten variieren ist doch ganz normal, der Eine geht wegen des Zusammenhalts in der Kurve zum Fussball, der Andere wegen des Sports und der Nächste zum Biertrinken und Quatschen mit nebenbei etwas Fussball gucken.

 
Veröffentlicht : 09/09/2019 5:05 pm
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