Ich hoffe nicht, dass der Verein nicht deshalb schweigt, um einfach abzuwarten, ob das ein Einzelfall war. Im neuen Jahr haben wir die Spiele gegen Bi, E und DU. Davor muss sonnenklar sein, wo der Verein sich positioniert.
Da muss eine klare Linie gezogen werden, zwischen den friedlichen Fans und gewaltbereiten Ultras.
Nicht die Polizei ist das Problem.
„ Es gibt nun mal auch eine Lebensphase ,die Jugend heißt, wo die Konfliktbereitschaft höher ist als im späteren Leben. Da gibt es auch abweichendes Verhalten, man kann es auch Fehlverhalten nennen. Aber das ist nicht automatisch kriminell. Da krachen unterschiedliche Lebenswelten aneinander. Nicht nur zwischen Polizei und Fans.“
Das ist ein Zitat (Ich hoffe das ist erlaubt) aus einem Interview mit Edo in den WN.
Das ganze Interview steht hier:
Der eine oder andere hier sollte sich mal an seine eigene Jugendzeit erinnern. 😉
ja oftmals Midzwanziger noch als „Jugend“ bezeichnen oder deren Verhalten mit der Argumentation ist halt auch zu billig.
Und genau so wie ich Aggro-Polizisten auswärts erlebt habe, habe ich auch Fahrten erlebt wo ihnen vor Langeweile und Entspanntheit die Eier aus der Hose gerollt sind. Genau so habe ich erlebt wie Leute direkt in Provozier/Aggromodus verfallen sind sobald sie in 200m Entfernung entspannt rumstehende Polizisten gesehen haben. Weil eine geile Konfrontation zu einer gelungenen Auswärtsfahrt dazu gehört weil man sich mal wieder mit den Kumpels beweisen konnte gegen die ACABs Blabla
„Jugend“ hört bei mir mit so 18-19 auf, ab da kann man genügend Hirn erwarten und kein billiges Verstädnis für irgendeine Scheisse weil Jugend Blabla
"Blabla" in Diskussionen ist immer zielführend.
"Jede Unterdrückung - sei es Sexismus, Rassismus, Antisemitismus - lebt davon, dass sie für die Nicht-Betroffenen unsichtbar ist." Marina Weisband
Es hängt halt immer davon ab, wie die Personen gerade "drauf" sind, egal auf welcher Seite, egal in welchem Alter.
@maestro-morricone Also ich werde nie die Aktion des Polizisten gegenüber dem Balljungen bei uns im Stadion vergessen.
Allerdings muss ich auch klar sagen, dass das - in meinen Erlebnissen mit Polizei bei Preußenspielen - eine klare Ausnahme darstellt.
Überwiegend ging die Aggression von den eigenen Fans aus. Sei es, dass der Einlass zu langsam ging und man versuchte sich gewaltsam Zutritt zum Stadion zu verschaffen (bei dem Vorfall konnte ich mich übrigens, deutlich als Preußenfan kenntlich, ganz entspannt mit einem Polizisten unterhalten, der uns zur tollen Mannschaft gratulierte) oder in Osna, wo die Polizisten uns zum Bahnhof zurückbegleiteten und Osna-Ultras versuchten an uns ran zu kommen. Da war echt fremdschämen angesagt. Da gab es "Fans" die einem Polizisten gegenüberstanden und alles versuchten, um ihn zu provozieren. Er reagierte gar nicht darauf und ließ alles stoisch über sich ergehen. Nebenbei wurden noch die unbeteiligten Anwohner in der Straße aufs übelste beleidigt.
Das sind nur zwei Beispiele von vielen Situationen, die ich mitbekommen habe. Aufgrund meiner persönlichen Erlebnisse teile ich daher die Einschätzung von einigen, dass in Sachen von Konflikten bei einigen Fans die Schuld immer bei der Polizei gesucht wird. Merkwürdigerweise ist ja auch fast immer die "aktive Fanszene" mit involviert, auch wenn z. B viele andere mit zu Auswärtsspielen fahren. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass irgendwann mal aus der Szene eine Aussage kam wie: "Da haben wir uns aber Scheiße verhalten" oder ähnliches.
So ein Banner ist für mich menschenverachtend und kann eigentlich nicht vom Verein so hingenommen werden.
Lewe, Reiners, Weber
sind Preußens Totengräber
Wer Gräben zieht, sollte einen guten Brückenbauer kennen. Oder es lassen.
Das Banner ist an Dummheit nicht zu überbieten. Wer Kollektivstrafen gegen die eigene Gruppe ablehnt, sollte andere nicht kollektiv bedrohen. Zudem ist es widerlich. Tod und Hass. Bullenschweine. So etwas wird ja vorbereitet und ich frage mich, warum da nicht während eines solchen Prozesses irgendwann in irgendeinem Hirn mal etwas anspringt, das man Intelligenz nennen könnte. Denn keiner dieser Jungs meint das ja wörtlich. Davon gehe ich jedenfalls aus. Es ist der Pseudo-Guerilla-Krieg einer Reihenmittelhaus-Mittelschichts-Mittelklassenjugend, die den Kick sucht und leider noch nicht einmal mehr eine Jugend ist.
Aber häufig auch Recht hat. Sie machen das Maul auf, wenn es gegen die ungebremste Kapitalisierung des Fußballs geht. Sie machen das Maul auf, wenn Anstoßzeiten zur Plage werden. Sie machen das Maul auf, wenn Rassismus im Stadion um sich greift. Sie organisieren, unterstützen, nehmen auf sich.
Aber sie erpressen die Vereine auch damit. Ganz oder gar nicht. Ultras lassen sich nicht verbiegen. Das geht schon der Wortherkunft nach nicht.
Und jetzt?
Jetzt sollte jeder seine eigene Verantwortung wahrnehmen.
Die Ultras müssen sich dringend mit ihrem Verhalten konfrontieren. Es geht nicht, dass sie bei aller Liebe den Verein in Geiselhaft nehmen und sich menschenverachtend positionieren. Hinter der Kurve klebt eine Art Leitbild der Kurve am Lichtmast. Im Vorbeifahren lese ich immer nur die erste Zeile. Die aber lässt vermuten, dass da nichts von Menschenverachtung steht. Räumt auf, liebe Ultras. Und haltet euch an Absprachen mit dem Verein. Eure Kultur ist nicht meine. Geschenkt. Pyro gehört für euch dazu. Wegen mir. Geht damit vernünftig um und gut ist es.
Der Verein muss jetzt intern ein Stoppschild setzen. Nicht extern. Wer den Gesichtsverlust des anderen provoziert, verliert sein eigenes. Ich muss das auch nicht wissen. Ich gehe einfach davon aus, dass unser Vorstand klug und erfahren genug ist, die richtigen Schritte einzuleiten. Für meinen Geschmack dürfte die Grenze nun klar erreicht sein. Noch was und die Kurve ist leer. Zusammenhalten heißt auch, sich zusammenreißen. Im Sinne einer gemeinsamen Sache. Punkt.
Die Fans sollten sich nicht von Missionaren spalten lassen. Es gibt verschiede Arten des Fanseins, aber es gibt eine Mannschaft, die wir gemeinsam unterstützen. Wer sich verläuft, wird zurückgeholt. Es ist nicht Aufgabe der Fans, Gräben zu ziehen.
Ich traue unserem Vorstand zu, klug zu reagieren und die richtigen Schritte nun einzuleiten und zur Klugheit gehört auch, diese nicht an die große Glocke zu hängen.
"Blabla" in Diskussionen ist immer zielführend.
sich nur das „Blabla“ rauszupicken ist zielführend.
zumal du genau weißt für welche weiteren ständigen Argumente etc es steht. Das muss man nicht wieder alles runterschreiben
Ich hoffe nicht, dass der Verein nicht deshalb schweigt, um einfach abzuwarten, ob das ein Einzelfall war. Im neuen Jahr haben wir die Spiele gegen Bi, E und DU. Davor muss sonnenklar sein, wo der Verein sich positioniert.
Da muss eine klare Linie gezogen werden, zwischen den friedlichen Fans und gewaltbereiten Ultras.
Nicht die Polizei ist das Problem.
Ja, es muss eine klare Linie gezogen werden. Gerade weil man sich so um das, in den letzten Jahren so viel besser gewordene, Verhältnis zu den Ultras bemüht. Dazu gehören auch klare Ansagen ala "so nicht".
@wow, du hast einen tollen Beitrag geschrieben, aber in einem Punkt muss ich dir widersprechen: Du gehst davon aus, dass diese Angelegenheit zwischen Verein und den Ultras "im stillen Kämmerlein" geregelt wird. Warum? Um, wie du schreibst, "kein Gesichtsverlust zu provozieren". Sorry, wer solche Parolen in der Öffentlichkeit zeigt, wie es die Ultras gegen Verl getan haben, der muss dann auch mit den daraus resultierenden Konsequenzen klar kommen. Und sich nicht auch noch als Opfer -"Gesichtsverlust" - sehen, weil der Verein entsprechend reagiert.
Der Verein hat ein Leitbild, dieses gilt es zu leben und anzuwenden. Dazu gehört es auch klare Kante zu zeigen, öffentlich, damit jeder mitbekommt das man reagiert wenn gegen dieses Leitbild verstoßen wird. Das gilt für dich, für mich, für alle! Es gilt klare Zeichen zu setzen, gegen Rassismus, gegen Sexismus, gegen Homophobie etc - öffentlich, damit jedermann mitbekommt wofür dieser Verein stehen will. Welches Zeichen wäre es denn wohl, wenn dieses Leitbild für bestimmte Fans nicht gilt, man dort die Augen und Ohren zumacht? Nein, ein "internes Reagieren" wäre das falsche Zeichen. Der Verein steht auch in der Verantwortung den anderen Fans und Mitgliedern, den Sponsoren und der Öffentlichkeit gegenüber hier eine klare Ansage zu machen. Ansonsten macht man sich unglaubwürdig und kann, wie es (glaub ich) dike77 schrieb, das Leitbild gleich wieder in die Tonne kloppen.
Mir geht es nicht darum gegen die Ultras zu hetzen. Auch ich bin einer, der anderen Fans ihr "Fansein" nicht abspricht. Nur wer Scheisse baut, der muss auch die Konsequenzen tragen. Menschen machen Fehler. Man sollte aber auch die Größe haben dazu zu stehen und daraus zu lernen.
Ich hoffe nicht, dass der Verein nicht deshalb schweigt, um einfach abzuwarten, ob das ein Einzelfall war. Im neuen Jahr haben wir die Spiele gegen Bi, E und DU. Davor muss sonnenklar sein, wo der Verein sich positioniert.
Da muss eine klare Linie gezogen werden, zwischen den friedlichen Fans und gewaltbereiten Ultras.
Nicht die Polizei ist das Problem.
Ja, es muss eine klare Linie gezogen werden. Gerade weil man sich so um das, in den letzten Jahren so viel besser gewordene, Verhältnis zu den Ultras bemüht. Dazu gehören auch klare Ansagen ala "so nicht".
@wow, du hast einen tollen Beitrag geschrieben, aber in einem Punkt muss ich dir widersprechen: Du gehst davon aus, dass diese Angelegenheit zwischen Verein und den Ultras "im stillen Kämmerlein" geregelt wird. Warum? Um, wie du schreibst, "kein Gesichtsverlust zu provozieren". Sorry, wer solche Parolen in der Öffentlichkeit zeigt, wie es die Ultras gegen Verl getan haben, der muss dann auch mit den daraus resultierenden Konsequenzen klar kommen. Und sich nicht auch noch als Opfer -"Gesichtsverlust" - sehen, weil der Verein entsprechend reagiert.
Der Verein hat ein Leitbild, dieses gilt es zu leben und anzuwenden. Dazu gehört es auch klare Kante zu zeigen, öffentlich, damit jeder mitbekommt das man reagiert wenn gegen dieses Leitbild verstoßen wird. Das gilt für dich, für mich, für alle! Es gilt klare Zeichen zu setzen, gegen Rassismus, gegen Sexismus, gegen Homophobie etc - öffentlich, damit jedermann mitbekommt wofür dieser Verein stehen will. Welches Zeichen wäre es denn wohl, wenn dieses Leitbild für bestimmte Fans nicht gilt, man dort die Augen und Ohren zumacht? Nein, ein "internes Reagieren" wäre das falsche Zeichen. Der Verein steht auch in der Verantwortung den anderen Fans und Mitgliedern, den Sponsoren und der Öffentlichkeit gegenüber hier eine klare Ansage zu machen. Ansonsten macht man sich unglaubwürdig und kann, wie es (glaub ich) dike77 schrieb, das Leitbild gleich wieder in die Tonne kloppen.
Mir geht es nicht darum gegen die Ultras zu hetzen. Auch ich bin einer, der anderen Fans ihr "Fansein" nicht abspricht. Nur wer Scheisse baut, der muss auch die Konsequenzen tragen. Menschen machen Fehler. Man sollte aber auch die Größe haben dazu zu stehen und daraus zu lernen.
Kann ich auch gut mit leben. Solange es keinen öffentlichen Druck gibt, würde ich das eher anders machen. Kann Deine Sichtweise aber gut nachvollziehen.
@wow wir (als Forenuser, Stadiongänger, TV Zuschauer) sind doch auch die Öffentlichkeit. Der Verein ist uns gegenüber doch auch verpflichtet für das Leitbild einzustehen.
Ich will das noch kurz begründen: Es steht sicherlich gerade Flamme an Zündkabel zwischen Clubspitze und Kurve. Die Presse stürzt sich interessanterweise nicht auf das Thema, hat nur einen Beiartikel auf der Spieltagsseite gebracht, mehr nicht. Das finde ich klug.
Es geht jetzt darum, die Geschichte zu befrieden oder einen Bruch zu riskieren.
Noch, und das betone ich, würde ich der Kurve die Möglichkeit geben, selbige zu kriegen.
@wow wir (als Forenuser, Stadiongänger, TV Zuschauer) sind doch auch die Öffentlichkeit. Der Verein ist uns gegenüber doch auch verpflichtet für das Leitbild einzustehen.
Wir sind hier eine öffentliche Ansammlung Bekloppter. Das zählt nur bedingt.
Räusper.
Es geht aber nicht nur um uns hier. Das Thema macht doch auch außerhalb seine Runde. Ich führe bzw. führte da auch einige WhatsApp Diskussionen.