Es geht gar nicht darum ob wir benachteiligt wurden oder nicht. Wer beispielsweise die Diskussion rund um die Entscheidungen beim Spiel Leverkusen gegen Frankfurt mitbekommen hat weiß darum, wie absurd manche "Regelauslegungen" gehandhabt werden. Da wird für Leverkusen ein Witzelfmeter gegeben und ein für jeden ersichtliches Foulspiel in der letzten Minute von Tah an einen Frankfurter wird nicht als solches gesehen oder anerkannt. Wie der oberste Schiedsrichter Knut Kircher dann im Doppelpass zu erklären versuchte warum er die Entscheidungen so mitträgt, sieht dann eher nach dem Versuch einer Rechtfertigung aus, anstatt mal Fehler zugeben zu wollen. Dann will ich lieber keinen VAR und wie früher emotional über Entscheidungen diskutieren. Im Übrigen wird ja mittlerweile alles überprüft und die Emotionen bleiben völlig auf der Strecke. Beim Torjubel muss man ja zu allererst auf den Schiedsrichter schauen, ob er sich am Ohr krault. Subjektiv habe ich nicht das Gefühl, dass es heute weniger Fehlentscheidungen gibt als früher. Vieles ist für mich noch fragwürdiger geworden. Dazu gehört auch, dass bei der EM ein Chip im Ball alle Berührungen registriert.
Eigentlich gelten die Regeln im Fußball für alle gleich, egal in welcher Liga. Mein Heimatverein spielt in der Bezirksliga. Da gibt es noch nicht einmal Linienrichter und für mich sind die Referees dort die ärmsten Schweine. Das Spiel hat da bereits eine gewisse Schnelligkeit und gerade Entscheidungen rund um das Abseits sind da sehr schwer zu erkennen. Trotzdem gibt es dort weniger Diskussionen als in Ligen mit VAR. Dabei unterliegen die Schiedsrichter gerade auf diesem Level viel häufiger einer Fehlentscheidung.
Ich bin in meiner Bewertung des Szene mit Kirkeskov auch auf der Linie von Nickel. Es war anhand der verfügbaren Bilder erkennbar, dass eine aktive Bewegung vom Braunschweiger ausging. Wenn die Kauleiste von Kirkeskov nicht gerade in einem erdenklich schlechten und morschen Zustand ist, bricht ohne eine Berührung mit entsprechender Krafteinwirkung kein Stück aus dem Zahn heraus. Ergo liegt ein Foulspiel oder gar eine Tätlichkeit vor, die mit einer persönlichen Strafe zu ahnden war. Das ist nunmal aber unterblieben.
Mal abgesehen davon, das rein der Versuch schon strafbar wäre. Egal ob er ihn trifft oder nicht. Und in den Bildern ist die Bewegung vom Arm zum Kinn eindeutig zu erkennen gewesen.
Ja Kirkeskov stellt sich ihm in den Weg das muss ich mit neutraler Brille zugeben.
Und glaubt jemand ernsthaft, das wir in Überzahl in der letzten viertel Stunde noch gewonnen hätte?
Also ich nicht!
So wie das Spiel in der zweiten Halbzeit verflachte und man nur aufs verteidigen bedachte, wäre vllt. eher das Gegenteil passiert.
Und glaubt jemand ernsthaft, das wir in Überzahl in der letzten viertel Stunde noch gewonnen hätte?
Also ich nicht!
So wie das Spiel in der zweiten Halbzeit verflachte und man nur aufs verteidigen bedachte, wäre vllt. eher das Gegenteil passiert.
Darüber zu diskutieren ist eigentlich müßig. Einerseits gibt es da die schlechten Erfahrungen wenn der SCP in Überzahl spielt, andererseits gab es die Hinausstellung nicht. Insofern bleibt ein möglicher anderer Ausgang der Partie rein spekulativ.
Viel schlimmer: Wir sollten uns mal überlegen, was wir wollen. Wir können uns doch nicht ernsthaft darüber aufregen, dass der VAR in Fürth die Szene seziert und an dieser Stelle fordern, dass der VAR doch mal bitte den Schiedsrichter auf irgendetwas hinweisen muss, was im dreihundertsten Videobild und in der 10 mal verlangsamten Slomo samt Hirnstromanalyse dafür sprechen könnte, dass der Braunschweiger eine Tätlichkeit begangen haben könnte. Also ICH will das alles nicht!!! GENAU DAS hat uns nämlich in die Situation geführt, die wir haben. Jeder fühlt sich beschissen und ist nur am rumheulen.
Gute Beschreibung im Sinne des gesamten Sports.
Wir können uns doch nicht ernsthaft darüber aufregen, dass der VAR in Fürth die Szene seziert und an dieser Stelle fordern, dass der VAR doch mal bitte den Schiedsrichter auf irgendetwas hinweisen muss, ...
Ähm. Doch. Genau das ist es doch. Heute wird so entschieden und morgen so. Wenn wir benachteiligt werden, ist das also okay, aber umgekehrt sollen wir dann aber im Sinne des Sports denken? Das ist ein Beispiel, das uns betrifft, aber so geht es vielen anderen auch. Heute so, morgen so. Einfach zum kotzen. Und das Prinzip ,,die bescheißen uns, wir bescheißen eine andere. Kreislauf." funktioniert nunmal nicht.
Aber du hast Recht, dass es eigentlich müßig ist, weil die Anwendung des VAR vollkommen hirnrissig organisiert ist.
Genauso müßig ist diese Diskussion, weil man es eh nicht ändern kann 🙂
Aber die Diskussion darüber macht auch irgendwie Spaß 😉
Und ich stimme @warendorf-wemser zu. Es wird nicht gleich bewertet. Beim VAR gibt es keine klare Linie. Angeblich soll der Kellerfuzzi dich nur eingreifen, wenn eine klare Fehlentscheidung auf dem Platz vorliegt. Sitzt Herr Müller im Keller entscheidet der anders als Herr Meier und wiederum anders als Herr Schmidt. Das ist alles nicht durchdacht und führt zwangsläufig zu Ungerechtigkeiten.
Und die Schiris (besonders der oberste) konnten noch nie gut Fehlentscheidungen zugeben. Da gibt es nur wenige Ausnahmen...
Und nicht zu vergessen: Der Pferd heißt Horst 🤣
Ehre und Stärke - What we do in life echoes in eternity!
Aber die Diskussion darüber macht auch irgendwie Spaß 😉
….
Und nicht zu vergessen: Der Pferd heißt Horst 🤣
Ich danke Sie! 😎
Unabhängig, ob die Entscheidungen falsch oder richtig oder für oder gegen uns oder sonst wen sind, …bei mir hat sich die Routine nach einem Tor verändert:
Früher:
Ball im Netz, Schiri zeigt zu Mitte, grenzenloser Jubel, oder eben auch tiefer Frust. Alles innerhalb von Sekunden.
Heute:
Ball im Netz, zuerst Blick auf den Schiri, was zeigt er an? Wenn er zur Mitte zeigt und das Spiel dort wieder anpfeift, dann…siehe oben.
Wenn er aber seine Hand an sein Ohr hält, Informationen aus dem Nirgendwo erhält, einsam und zuhörend und schweigend in die Luft schaut, dann die Lippen bewegt als würde er beten und dabei so nebenbei die Spieler beider Vereine wegschickt,… dann weiß ich, jetzt kann es dauern…
Und wenn er dann zur Seitenlinie geht und sich wieder und wieder die strittige Sequenz anschaut, vorwärts, rückwärts, und nochmal von vorne, erst zaudert und sich dann doch entscheiden muß, dann mit beiden Armen ein ominöses Rechteck in die Luft malt, als wäre ich zu blöd um zu verstehen, dass er soeben auf einen rechteckigen Bildschirm mit bewegten Bildern geschaut hat und danach, endlich, zu einer gestenreichen und energischen Entscheidung kommt,… dann, erst dann, kann ich befreit jubeln oder tief frustriert sein.
Immerhin wird jetzt viel mehr geboten fürs Geld… 😎
Der VAR macht - stark vereinfachend gesagt - NICHTS besser. Das ist jedenfalls meine Laien-Meinung (sicher gibt es andere). Es gibt - so meine Erfahrung aus vielen Sportschau- und Zeigler-Sendungen - mindestens genau so viele zweifelhafte bzw. Fehlentscheidungen wie vorher, nur dass die Emotionen abgewürgt werden.
Früher war alles besser! 🤗 (Wasser auf die Anti-Rentner-Mühlen vom Maulwurf Grabowski 😉)
Was den VAR betrifft bin ich bei dir. Früher war es wirklich besser (ohne VAR) ! Ich kann tausend Mal besser mit einer Schiedsrichter Fehlentscheidung leben, die spontan von den Referees getroffen wurde als nach Minuten (gefühlt Stunden) vom sogenannten Keller und dann ist es noch falsch.
Was den VAR betrifft bin ich bei dir. Früher war es wirklich besser (ohne VAR) ! Ich kann tausend Mal besser mit einer Schiedsrichter Fehlentscheidung leben, die spontan von den Referees getroffen wurde als nach Minuten (gefühlt Stunden) vom sogenannten Keller und dann ist es noch falsch.
Wo hat es denn gestern bei der Tätlichkeit gegen Kirkeskov eine minutenlange VAR Überprüfung gegeben? Da wurde garnichts gecheckt. Weil es ja angeblich nichts war. Auch der Tritt gegen Ter Horst, das sogenannte "Stempeln", was laut Regelwerk mit einer gelben Karte geahndet werden muss, wurde vom SR übersehen. Dafür wurde Grodowski für ein ähnliches aber bei weitem nicht so heftiges Foul ruckzuck mit der gelben Karte bedacht. Wenn du mit solchen Fehlentscheidungen leben kannst...
Bzgl. VAR, brauchen wir einfach, wie in anderen Sportarten, ein Recht auf Überprüfung nach Anforderung von der Trainerbank. Ggf. 1 oder 2 mal pro Spiel.
@kleini meine Meinung zum VAR bezieht sich nicht auf das Spiel in Braunschweig sondern ist meine Meinung insgesamt zum VAR!!
Die Idee des VAR's ist nicht verkehrt. Vielleicht sogar gut. Die Umsetzung find ich aber beschissen.
Grundsätzlich fände ich es besser wenn der Schiefsrichter auf dem Platz EINZIG UND ALLEIN den VAR zu Rate ziehen könnte. Sprich, nicht der VAR gibt dem Schiedsrichter ein Zeichen sondern der Schiedsrichter entscheidet wann und ob er den VAR kontaktiert. Es gab, gibt und es wird immer Szenen geben wo sich der Schiedsrichter unsicher ist, sein gutes Recht, und da und wirklich nur da ist dann der VAR hinzu zuziehen.