DFB-Bundestag: 3. Liga bleibt eingleisig und wird fortgesetzt
25. Mai 2020Die wichtigsten Entscheidungen für die 3. Liga fielen beim außerordentlichen Bundestag des DFB um kurz nach 15 Uhr. Mit deutlicher Mehrheit beschloss der Bundestag, die Saison in der 3. Liga fortzusetzen.
Mit 94,8 Prozent der Stimmen beschloss der Bundestag, die Saison wie geplant am 30. Mai fortzusetzen. Zwölf Delegierte stimmten dagegen, 16 enthielten sich.
Schon wenige Minuten zuvor lehnte der Bundestag einen Antrag des Saarländischen Fußballverbandes auf eine Zweiteilung der 3. Liga ab. Dort stimmten 92,4 Prozent der Delegierten dagegen, 18 stimmten dafür, 15 enthielten sich.
Damit ist zumindest formal klar, dass es in der nächsten Zeit und vor allem der nächsten Saison keine Änderungen in der 3. Liga geben wird. Es werden Absteiger und Aufsteiger ermittelt und am Ende wird die Liga mit 20 Klubs in die Saison 2020/2021 starten.
Zudem beschloss der Bundestag mit einer Mehrheit von 99,2 Prozent die Einrichtung einer „Task Force 3. Liga“, die sich mit der wirtschaftlichen Zukunft und Stabilisierung der 3. Liga beschäftigen soll. Der saarländische Vertreter Adrian Zöhler hatte erfolglos dafür geworben, jetzt „quer zu denken“ und eine sofortige Teilung der Liga vorzunehmen. Das hatte Tom Eilers, Vorsitzender des Drittliga-Ausschusses, allerdings ebenso deutlich abgelehnt: „Wenn wir die 3. Liga jetzt aufblähen, wird sie schlechter werden und wirtschaftlich nicht mehr stabil.“
Ohnehin hatten die DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch und Peter Peters die Klubs der 3. Liga erneut kritisiert, die sich für einen Abbruch ausgesprochen hatten. „Den Anspruch zu spielen, sollten auch die Profiligen im DFB haben“, so Peters mit Blick auf die dritthöchste Spielklasse. Und Koch erneuerte die Kritikpunkte, die der DFB zuletzt formuliert hatte. Es könne „so nicht weitergehen“, zürnte Koch angesichts der jüngsten Auseinandersetzungen. Dass der DFB erheblich zur Verschärfung des Tons beigetragen hatte, erwähnte er nicht.
„Sind nicht Spielball weniger Vereine“
Koch weiter: „Wir sind nicht Spielball einiger weniger Vereine, die auch untereinander zerstritten sind.“ Egoismus und Einzelinteressen würden jetzt „keinen Schritt“ weiterhelfen. Aus Sicht des DFB war die Logik klar: Weil in den meisten deutschen Bundesländern ein Trainings- und Spielbetrieb möglich sei, müsse der Verband die Liga fortsetzen, um Schadenersatzansprüche vom DFB fernzuhalten. Es gebe keine andere Möglichkeit. „Einzelne Beschlusslagen in Ländern dürfen nicht die nationale Austragung der Liga beeinträchtigen.“ Das war gemünzt auf die Standorte, an denen Vereine derzeit weder trainieren noch spielen dürften – diese Klubs müssen nun entweder außerhalb der Landesgrenzen trainieren und Ausweichstadien suchen.
Es mache für den DFB einen erheblichen Unterschied, ob eine Liga erzwungenermaßen oder freiwillig abgebrochen werden. „Solange wir bundesweit fast überall spielen können, können wir die Liga nicht abbrechen. Sonst müssten wir für den Schaden der Vereine haften.“
Spiele in kurzer Reihenfolge
Zum Ende des Bundestags beschloss der Bundestag noch, die Spielordnung zu konkretisieren. Um die Saison schnell zu beenden, könne es nötig sein, auch „in kürzester Zeit“ Spiele anzusetzen. Damit wären Spiele auch mit weniger als 72 Stunden Abstand möglich. Das sei nicht erwünscht, könne aber nötig werden.
Mit 96,2 Prozent Zustimmung ging der Antrag durch.
ohne Worte….
das sieht ja noch nicht einmal nach mini-revolte aus bei diesen „chinesisch/autokratischen“ Abstimmungsgebnissen…