Countdown für Preußen Münster beginnt bei Fortuna Düsseldorf II

Der Countdown für den SC Preußen Münster und die Saison 2020/2021 beginnt. Fünf Ligaspiele sind es noch, eine Handvoll. Das erste steigt heute Abend am Flinger Broich bei Fortuna Düsseldorf II.

Foto: 16. Spieltag Preußen Münster – Fortuna Düsseldorf II: Alexander Langlitz im Duell.

Was soll man noch groß schreiben über die Spiele der Preußen? Alles ist bekannt, nichts kann mehr wirklich überraschen. Der SC Preußen arbeitet die Saison ab, die kaum noch etwas Spannendes bereithält. Sicher, da ist der Westfalenpokal und das sportlich eher nachrangige Spiel beim SC Verl (weil der SCP dank seiner Liga-Platzierung bereits sicher im DFB-Pokal steht). Und da ist der Wunsch der Preußen, den 17 ungeschlagenen Spielen noch mindestens das 18. folgen zu lassen (und gerne auch alle weiteren), aber abgesehen davon gehen beim SC Preußen die Blick schon eher nach vorn.

Dennoch: In Düsseldorf fehlt dem SC Preußen am Mittwochabend weiterhin Max Schulze Niehues, dessen Handverletzung etwas nachhaltiger als erwartet ausfiel. Zwar ist der Schaden einigermaßen verheilt, aber Schmerzen stoppen Schulze Niehues noch vom echten Training. Und warum jetzt etwas überstürzen? Marko Dedovic übernimmt noch etwas.

Auch Joel Grodowski fehlt mit einer Zerrung oder einem leichten Faserriss – so genau war das nicht zu klären bisher. Der quirlige Außen wird wohl mindestens eine Woche ausfallen (also auch in Wegberg-Beeck). Am Dienstag hatte der SC Verl die Verpflichtung des Spielers bekanntgegeben.

Wer fehlt noch? Okan Erdogan bleibt vorsichtshalber noch außen vor, er war erst am Dienstag ins Training eingestiegen. Und Jules Schwadorf ist eh bis zum Saisonende außen vor und soll individuell arbeiten.

Ansonsten sind alle fit für das Projekt „nicht verlieren“. Das Hinspiel gewann der SC Preußen mit 2:1 – es war im November der erste Sieg des SCP über ein Spitzenteam in der Liga. Das Thema haben die Adler mittlerweile ja auch nachhaltig zu den Akten gelegt … „Fortuna hat gut gespielt in Münster“, schaut Trainer Sascha Hildmann zurück. „Wir wollen jetzt an die Leistung aus dem Heimspiel gegen Köln anknüpfen. Da haben wir viel gut gemacht.“

Wie die Preußen schaue auch Fortuna wohl schon mit anderthalb Augen auf die neue Saison, glaubt Hildmann. „Viele Spieler schauen gerade, wohin es geht. Das kann leistungshemmend sein.“ Den SCP betrifft das dagegen eher nicht, denn nach vier bekannten Transfers und einem großen Gerüst an Spielern mit Vertrag herrscht an vielen Stellen Klarheit. „Ich bin gespannt, wie Fortuna gegen uns agiert, sicher werden sie wieder hochmotiviert sein.“ Am Wochenende unterlag Düssseldorf beim Lokalduell in Mönchengladbach mit 1:2. Mit 54 Punkten rangiert Düsseldorf zwar auf Platz 6, hat aber einen erheblichen Abstand auf den SCP (71).

Ohnehin sagt Sascha Hildmann: „Wir wollen uns gar nicht so sehr nach dem Gegner richten, sondern lieber unser eigenes Ding durchziehen.“ Das war zuletzt ja recht erfolgreich. Hoch anlaufen, Gegenpressing, Laufbereitschaft und eine gute Einstellung: So soll es auch in Düsseldorf klappen.

Spielstatistik
Fünf Liga-Partien gab es bisher zwischen Düsseldorf II und dem SCP, sämtlich in der Regionalliga. Zwischen 2009 und 2011 gab es vier Partien (2 Preußensiege, je 1 Unentschieden und 1 Niederlage), das Hinspiel endete 2:1 für den SCP.

Vielleicht wechselt Hildmann etwas im Team, vielleicht auch nicht. Gerade die Routiniers und Führungsspieler wie Schauerte, Daube oder Langlitz könnten mal eine Pause vertragen, aber alle zusammen sicher nicht gleichzeitig … „Ich habe aber auch das Gefühl, dass alle topfit sind. Wenn ein Spieler sagt, er bräuchte mal eine Pause, wäre das kein Problem. Aber bisher hat mir das niemand gesagt.“

Das derzeit kaum echtes Mannschaftstraining machbar ist, hilft vielleicht. Außer dem Rhythmus Spielen – Regenerieren – Spielen geht ja in den englischen Wochen fast nichts. Belastungssteuerung ist alles, „da muss man vorsichtig sein“. Bisher klappt’s. Auch in Düsseldorf?

Das Spiel wird live bei sporttotal.tv gezeigt.