Bernward Maasjost ist neuer Präsident des SC Preußen Münster
15. Januar 2023Fünf Stunden dauerte die Jahreshauptversammlung des SC Preußen Münster am Sonntag. Und ein nicht geringer Teil der Zeit ging für Lobeshymnen drauf: Der scheidende Präsident Christoph Strässer bekam viele freundliche Worte zu hören. Sein Nachfolger ist seit Sonntagnachmittag auch formal in Amt und Würden: Dr. Bernward Maasjost.
Um den Wechsel vorzunehmen, musste zunächst der neue Aufsichtsrat gewählt werden. Dabei gab es durchaus Überraschungen. Aus dem „Team Westermann“ wurde Tim Schwencke zwar gewählt, kam aber mit 137 Ja-Stimmen nicht ins Gremium. Er ist aber erster Nachrücker, was er mit wohl sichtbarer Enttäuschung zur Kenntnis nahm. Auch Friedrich von Boeselager bekam mit 92 Ja-Stimmen nicht genug, um ins Gremium zu rücken. Er bekommt „Listenplatz 2“. Beide könnten theoretisch kooptiert werden, also nachträglich ins Gremium berufen werden , wenngleich mit dem Nachteil, nicht im wichtigen Entscheidungsgremium, dem Beirat, sitzen zu dürfen.
Wen der neue Aufsichtsrat, der sich noch am Sonntagnachmittag konstituierte, letztlich noch berufen wird, soll erst in den kommenden Tagen mit etwas Abstand entschieden werden. Sicher ist, dass das neue Gremium zunächst den bisherigen Vorsitzenden Frank Westermann wieder in diesem Amt bestätigte, ebenso wie seinen „Vize“ Jürgen Becker.
Stark schnitt Friedrich Lukas ab, der mit 172 Stimmen und nur 6 Gegenstimmen (mit Abstand niedrigste Zahl) nach drei Jahren freiwilliger Pause wieder ins Gremium rückte. Offenbar fand sein Ansatz, auch „dem normalen Fan“ eine Stimme zu geben, Anklang weit über die zahlenmäßig durchaus stark vertretene Gruppe aus dem Umfeld der sogenannten aktiven Fanszene.
Den stärksten Zustimmungsgrad fand Frank Westermann, der mit 260 von 304 Stimmen einen klaren „Heimsieg“ einfuhr. Aber auch Thomas Röttgermann, dessen berufliche Laufbahn Ende der 80er-Jahre beim SCP begann und der seitdem im Profifußball einiges erlebt hat, kam auf starke 216 Stimmen.
Der neue Aufsichtsrat:
Erster Amtsakt nach der konstituierenden Sitzung war die Berufung des neuen Präsidiums. Der neue Präsident des Vereins Preußen Münster ist der 65 Jahre alte Finanzberater Dr. Bernward Maasjost, der zuletzt im Aufsichtsrat saß. Mit ihm wurde auch – wie angekündigt – das neue Präsidium berufen: Neben Maasjost, Siggi Höing, Burkhard Brüx und Bernd Homann rücken nun auch Christoph Mangelmans und Ex-Nationalspieler Christian Pander in das Gremium. Sechs Personen umfasst das Präsidium also, wozu eine Satzungsänderung notwendig wurde, die am Sonntag ebenfalls mit großer Mehrheit vorgenommen wurde.