Entwarnung bei Remberg und Bouchama
31. Juli 2022Ganz ohne Blessuren ging es beim SC Preußen Münster in Wiedenbrück nicht. Den Sieg beim SCW bezahlte der SCP mit Verletzungen. Am Montag gab der SCP dann Entwarnung …
Die Untersuchung am Montag brachte zunächst Entwarnung. Weder Remberg noch Bouchama haben folgenreiche Verletzungen davongetragen. Es bleibt bei Prellungen und Schwellungen, die recht schnell abklingen können. Das hatte am Sonntagnachmittag nicht unbedingt so ausgesehen.
Die Vorgeschichte:
Zwei Spieler mussten verletzt raus. Yassine Bouchama bekam im Zweikampf das Knie eines Gegenspielers in die Hüfte und musste danach raus. Der Torschütze, der in Münster einen etwas zwiespältigen Start hatte und in der Fankurve zumindest von einigen missträuisch beäugt wird (was wiederum in der Mannschaft zuletzt gegen Wattenscheid ziemlich sauer aufstieß), gehört bisher zu den positiven Überraschungen und zeigt, warum der SCP ihn verpflichtete. Er humpelte zur Pause nicht gerade bestens gelaunt in Richtung Kabine.
Eine Pause droht aber Nicolai Remberg. „Rambo“ musste wie so oft einiges einstecken. Im Strafraum war er im Zweikampf zu Fall gekommen und schmerzhaft auf die Schulter gestürzt („Ich weiß nicht, warum der Schiri das nicht pfeift.“).
Aber folgenreicher war sein Fehltritt etwas später. Ohne gegnerische Einwirkung war er nach einem Kopfballduell unglücklich gelandet. „Ich hab sofort gemerkt, dass da etwas geknackt hat oder gerissen ist“, so Remberg nach Spielende nachdenklich. Am Montag gibt’s die genaue Untersuchung, dann hat Remberg Klarheit. „Vielleicht habe ich Glück“, hoffte er am Sonntag. „Jetzt gerade fühlt es sich nicht so schlimm an, aber es ist ja auch dick Eis drauf.“
Und weil „Rambo“ eben der Unzerstörbare im Team des SCP ist, humpelte er nach Abpfiff noch pflichtschuldigst in die Kurve. Dort wollte Trainer Sascha Hildmann sein Team auch sehen und Remberg folgte natürlich „Die Leute freuen sich natürlich, dann gehst du halt hin.“
Der Gedanke an eine Zwangspause nervt Remberg allerdings schon. Mit einer Gelbsperre musste er in der vergangenen Saison zuschauen. Mit einer Verletzung habe er bisher wenig zu tun gehabt. „Wenn ich deswegen zuschauen muss, könnte ich ausrasten“, gab er zu. „Ich will gar nicht wissen, wie sich das dann anfühlt.“ Es werde schon gehen, übte er sich in Hoffnung.
Dass der SCP dieses Spiel gewann, stimmte ihn allemal zufrieden. „Im Mai beim 0:0 waren wir vielleicht schon zu angespannt, zu hektisch. Heute sind wir ruhig geblieben. Diese Spiele brauchst du, um am Ende vielleicht ganz oben zu stehen.“
Dass Wiedenbrück ein extrem unangenehmer Gegner sein kann, das war auch am Sonntag wieder deutlich zu sehen. Remberg flapsig: „Es war das gleiche Rumgerammel wie im Mai.“ Und erneut gab es auch wieder kleinere Verbal-Gefechte zwischen ihm und Heimtrainer Daniel Brinkmann, der an der Seitenlinie durchaus impulsiv agiert.
Wenn es beim SCP etwas zu kritisieren gäbe, dann die Chancenverwertung. So sah es auch Remberg. „Drei Dinger musst du hier eigentlich machen.“ Das stimmte, aber am Ende ist ein Sieg eben auch ein Sieg.