Alexander Hahn: „Beste Gladbacher Elf bisher“
21. August 2022Mit RW Essen, seinem Ex-Klub, hatte Alexander Hahn zwischen 2019 und 2020 drei Partien gegen Mönchengladbach II absolviert. Er sagt: „Das war bisher die beste Gladbacher Elf.“
Gemeinsam mit Simon Scherder hielt Alexander Hahn am Samstag (fast) alles im Lot. „Ich hab noch nie in meinem Leben so viele Zweikämpfe geführt“, meinte er nach Abpfiff des Spiels. Als Mannschaft haben man sich in alles reingeworfen, alles wegverteidigt. Das einzige Tor fiel durch einen Foulelfmeter, über dessen Entstehung Hahn höflich, aber mit Augenzwinkern schwieg. Dass der missglückte Hackentrick von Shaibou Oubeyapwa vielleicht nicht die grandioseste Idee war, sprach später auch sein Trainer Sascha Hildmann. Hahn zog es vor, das nicht zu kommentieren. „Ich stand links und die Szene war ja rechts.“ Ja, dann.
Ansonsten räumte Münsters Innenverteidiger-Duo fast alles weg, Scherder und Hahn lieferten ein prima Spiel ab, natürlich auch die Kollegen in der Reihe, Alexander Langlitz und Marc Lorenz. So viele Chancen bekam Gladbach insgesamt nicht. Und in einer Szene hatte Hahn dann Glück, dass nach seinem missglückten Klärungsversuch immerhin noch der Pfosten rettete…
„Das Ergebnis wirft uns natürlich nicht um“, schob er später eventuellen Befürchtungen gleich einen Riegel vor. „Wir haben eine geile Mannschaft.“ Er verteilte Lob an den Gegner und gab auch zu, dass trotzdem eine Enttäuschung da sei. „Wenn wir 1:0 führen, wollen wir das auch über die Zeit bringen.“
Dass Gladbachs Elf am Samstag eine Ausnahme war, das bestätigte er natürlich. Von allen Gladbacher Mannschaften, gegen die er bisher gespielt habe, sei das die beste gewesen. „Echt gute Jungs.“
Aus dem Ergebnis müsse man jetzt Schlüsse ziehen und dann weitermachen.
„Kein gutes Spiel gemacht“
Kollege Simon Scherder sah natürlich auch eine starke Gladbacher Elf. „Ich glaube, wir mussten in den ersten drei Saisonspielen zusammen nicht so rennen wie heute.“ Man habe gesehen, dass der Gegner fußballerische Qualität mitbringe.
Selbstkritisch gab Scherder aber auch zu, dass der SCP nicht das beste Spiel gemacht hatte. „Da müssen wir den Punkt mal mitnehmen.“ Man sei nur selten ins Pressing gekommen, sei teilweise etwas zu passiv gewesen. Die kleine Drangphase zum Ende hin habe auch nicht zu riesigen Chancen geführt – obschon zumindest Gerrit Wegkamp die (mindesten 90-prozentige) Chance frei vor dem Keeper vergab, weil er den Ball nicht richtig traf.
„Vielleicht ist so allen noch einmal bewusst geworden, dass man nicht jedes Spiel mit 3:0 gewinnt“, mahnte Scherder. „Das wird hier kein einfacher Durchmarsch werden, wie das vielleicht hier und da schon mal erwartet wird.“
Defensiv allerdings hatte der SCP insgesamt nicht viel zugelassen. „Da haben die Automatismen, die Abstände gestimmt“, freute sich Scherder dann doch.