Preußen Münster vor knapp 1000 Zuschauern gegen den VfB Homberg?
17. September 2020Am Samstag geht die Regionalliga West schon in den 4. Spieltag. Der SC Preußen Münster erwartet den VfB Homberg. Vielleicht vor knapp 1.000 Zuschauern.
Mit Spannung war die neue Corona-Schutzverordnung erwartet worden. In den Bundesligen dürfen auf Grundlage vorhandener Hygienekonzepte 20 Prozent der Stadionkapazität wieder ausgelastet werden. Der VfL Bochum beispielsweise lässt knapp 5.000 Fans gegen den FC St. Pauli ins Ruhrstadion. Beim BVB sollen es 10.000 werden.
Für Münster und den SCP gelten diese Profi-Regelungen nicht. Was fast ein Glück ist, denn theoretisch dürften die Adler gar 33 Prozent des Stadions auslasten. Das wären (je nach angesetzter Stadionkapazität) bis zu 5.900 Fans. Das ist aber alles nur Rechnerei.
Realistisch ist, dass am Samstag gegen den VfB Homberg rund 1.000 Fans zuschauen dürfen. Diese Zahl nannte am Mittwoch die „Westfälischen Nachrichten“, am Rande des Spiels in Straelen bestätigte der Klub das inoffiziell. Eine ausführliche Meldung dazu will der SCP im Laufe des Donnerstags veröffentlichen.
Grundsätzlich hatte der SCP bei der Stadt ein Konzept für bis zu 2.700 Fans vorgelegt, dass die Stadt gerne auch so umsetzen würde. Die neue Verordnung gibt das sogar her – der Haken liegt aber woanders. In der neuen Verordnung steht, dass Spiele mit mehr als 1.000 Zuschauern jeweils von der Landes-Gesundheitsbehörde freigegeben werden müssen. Das wäre in der Kürze der Zeit bis zum Samstag – und angesichts des 3. Spieltags am Mittwoch – wohl nicht zu leisten gewesen. Zumal die Genehmigung das eine ist. Das andere wäre, die Karten auch noch vernünftig zu verkaufen.
Sobald die Zuschauerzahl unterhalb der 1.000er-Marke liegt, können die Kommunen mit etwas Spielraum selbst entscheiden. Folgerichtig hat die Stadt Münster dem Klub signalisiert, dass man maximal 999 Fans genehmigen würde. Und das wird der SCP wohl auch so wahrnehmen.
Das wäre dann weit weg von dem Konzept des SCP, das rein rechtlich jetzt auch umsetzbar wäre – aber eben auch eine Verdreifachung der jüngsten Zuschauerzahl. Bei 1.000 Fans im Stadion käme immerhin schon mal wieder so etwas wie vorsichtige Stadionatmosphäre auf.