Preußen Münster findet gerade keinen Platz für Nico Brandenburger
6. März 2020Es ist bisher nicht das Jahr von Nico Brandenburger. Seit dem Auftaktspiel in Jena ist der 25-Jährige beim SC Preußen Münster irgendwie aus dem Blickfeld verschwunden. Brandenburger leidet derzeit ein bisschen unter dem veränderten Spiel-System der Adler.
17 Minuten durfte Brandenburger im Januar in Jena spielen. Er kam für Kevin Rodrigues Pires ins Spiel – und genau das zeigte schon das Dilemma. Der Mittelfeldspieler hat beim SC Preußen bisher vor allem im defensiven Mittelfeld gespielt, also als Sechser vor der Abwehr. Aber dort haben zwei oder sogar drei Kollegen die Nase vorn.
Kevin Rodrigues Pires und Fridolin Wagner sind in vielen Fällen die Go-To-Lösung. Aber zuletzt bekam auch Heinz Mörschel seine Einsatzzeiten auf dieser Position – mal wegen Sperren der Konkurrenz, mal aus taktischen Überlegungen. So war es beispielsweise in Uerdingen, als Rodrigues Pires mit einer Gelbsperre fehlte. Da kam Heinz Mörschel zum Zug neben Wagner. Brandenburger saß über 90 Minuten nur auf der Bank.
Und natürlich hat sich der SC Preußen in den vergangenen Wochen deutlich stabilisiert, was Aufstellung und Ausrichtung beeinflusst.
Trainer Sascha Hildmann sieht Brandenburger zwar keinesfalls als außen vor, aber ist in der Sache auch klar. „Es ist gerade schwierig für ihn“, so der Trainer. „Brandy“ sei der klassische „Ballschlepper“, er arbeite fleißig gegen den Ball. Aber gerade die Aufgabe, den Ball aus der eigenen Defensive nach vorn zu bringen, lösen andere derzeit besser. Oder mit anderen Qualitäten. „Wir suchen für unser Spiel jemand, der eher den langen Steckpass spielt“, umschreibt Hildmann das Profil seiner Sechser. Gefragt sind Spieler, die mit einer Idee das Mittelfeld überbrücken und dann die schnellen Flügelspieler wie Özcan und Cueto oder Spitzen wie Schnellbacher oder Königs in Szene setzen.
„Wagner und Rodrigues Pires lösen das derzeit sehr gut, auch Mörschel hat sich da gut reingefuchst.“ Das bedeutet, es ist einfach derzeit nicht wirklich Platz. Und viel Anlass zu Wechseln haben sich einfach nicht geboten.
„Ich habe mit Nico darüber lange gesprochen“, so Hildmann. Seine Ansage an den zweikampfstarken „Wühler“: „Er darf nicht nachlassen, denn seine Chancen werden kommen.“ Und wenn sich dann die Chance böte, müsse er „funktionieren“ und „auf den Punkt da sein“.
Das ist natürlich leichter gesagt als getan, wenn man zuletzt wenig Spielpraxis bekam. Aber so ist das als Fußballer: Trainieren, vorbereiten, dann Leistung abrufen, wenn es soweit ist. Was theoretisch bald passieren könnte, denn Wagner steht derzeit bei 9 Gelben Karten …
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