Preußen Münster bleibt stabil: 2:1-Auswärtssieg im Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach

Vermutlich werden am Sonntag – wie schon in der Vorwoche – viele Wuppertaler Fans verfolgt haben, was der SC Preußen Münster im Spitzenspiel bei Borussia Mönchengladbach U23 leistet. Nun: Am Ende werden sie ernüchtert gewesen sein, denn der SCP gab sich keinerlei Blöße und gewann auch das zweite Topspiel binnen einer Woche. Im Rheydter Grenzlandstadion gewannen die Adler mit 2:1.

Jetzt ist also auch die Marke von 50 Punkten geknackt. Mit dem 6. Sieg in Folge schob sich der SCP wieder 9 Punkte vor den Wuppertaler SV. Die „WSV-Aufholjagd“, die der „Reviersport“ am Samstag ausgerufen hatte, findet ja im Grunde nicht statt, denn aufgeholt wird da gar nichts. Die Preußen sind nämlich ganz allein verantwortlich dafür, wer was aufholt. Und derzeit, das ist klar, erlaubt das Team von Sascha Hildmann weder sich noch der Konkurrenz Ausrutscher. Das ist schon souverän, was die Preußen aktuell (und schon seit Wochen) auf den Platz bringen.

Sascha Hildmann musste einmal wechseln: Für Deniz Bindemann rückte Andrew Wooten wieder ins Team. Und die leicht veränderte Mannschaft legte im Grenzlandstadion vor rund 1.200 Zuschauer, davon sicher rund 1.000 aus Münster, sofort druckvoll los. Kaum waren zwei Minuten gespielt, da knallte Yassine Bouchama einen Ball über das Tor. Münsters Beschwerden über ein Foulspiel (oder Handspiel?) im Strafraum (Wooten war zu Fall gekommen) moderierte das Schiriteam ab, vermutlich war es okay so.

Gladbachs erste Szene entstand nach gut einer Viertelstunde aus Zufall. Gladbachs Distanzschuss verfehlte das Preußentor – spannend war das nur, weil Max Schulze Niehues weit vor seinem Kasten stand. Durchatmen. Allerdings blieb es eine von ganz, ganz wenigen Chancen der Gastgeber. Um das vorwegzunehmen: Über 90 Minuten ließ der SCP defensiv wirklich kaum etwas anbrennen und das war ja angesichts der spielerischen Qualität der Gladbacher durchaus aufschlussreich.

Münster dagegen erspielte sich eine Vielzahl leidlich guter Abschlüsse. So richtige Aufreger oder hundertprozentige waren zunächst nicht dabei, aber insgesamt war der SCP hier doch Herr im Haus. Das belegte Marc Lorenz (holte sich zum Spiel gegen Straelen seine 5. Gelbe Karte ab) mit einem Freistoß nach 24 Minuten.

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Dann war es Remberg mit einem Distanzschuss (25.), dann Wooten per Kopf (26.): Das Tor lag eigentlich nur für Münster in der Luft. Aber wie das manchmal so ist: Das Tor macht der Gegner. Einmal gepannt, schon traf Ryan Naderi zum 1:0. Das war doch schon eher überraschend.

Aber die Antwort der Preußen war ebenso entschlossen wie stark: Lorenz setzte Remberg passgenau ein, der traf per Kopf zum 1:1 (30.). Und fast hätte der SCP direkt nachgelegt, aber die Preußen verpassten gleich im Doppelpack das schnelle 2:1.

Es blieb aber zur Pause beim 1:1.

Ohne Wechsel, aber direkt mit großem Druck, kehrte der SCP zurück. Und belegten das sofort mit der Führung. Teklabs Hereingabe wuchtete Wegkamp zum 2:1 ins Tor. Das war mal eine Ansage.

Sicher: Gladbach warf nun mehr nach vorn, aber es blieb dabei, dass die große Gefahr nicht entstand.

Nach 69 Minuten kam Marvin Benjamins nach starken Testspielen zu seinem Debüt in der Regionalliga. Und führte sich gleich als Aktivposten ein. Weitere Wechsel: Langlitz für Wegkamp, Frenkert für Teklab und Oubeyapwa für Wooten.

Auf dem Feld arbeitete sich Gladbach ab. Natürlich sah das streckenweise nach viel Ballbesitz aus – aber was machten die Gastgeber daraus? Nichts. Praktisch keine Abschlüsse, keine echten Chancen. So richtig zittern musste man nicht, aber bei so einem Spielstand zieht natürlich dennoch etwas Sorge ein. Unbegründet, denn am Ende reichte es.

Sechs Punkte aus zwei Spielen gegen die Verfolger Aachen und Gladbach: Der SCP scheint bestens gerüstet.