Preußen Münster rechnet mit bis zu 9.000 Zuschauern gegen Wuppertal

Preußen Münster rechnet mit bis zu 9.000 Zuschauern gegen Wuppertal

10. November 2022 0 Von Carsten Schulte

Da können die Trainer noch so viel davon erzählen, dass es nur ein Ligaspiel ist und am 16. Spieltag nichts entschieden wird: Die Zuschauer draußen haben ihren eigenen Weg, die Lage zu bewerten. Und die ist: Münster gegen Wuppertal ist ein Spitzenspiel, ein besonderes Spiel, es kribbelt. Und nein, am Samstag wird trotzdem nicht die Liga entschieden.

Fakt ist aber, und das wissen auch alle: Mit einem Sieg der Preußen könnte sich der SCP in der Tabelle im besten Fall weiter absetzen an der Spitze. Denn die Konkurrenz ist an diesem 16. Spieltag damit beschäftigt, sich gegenseitig die Punkte zu klauen. Andererseits würde eine Heimniederlage gegen den WSV die Lage in der Liga auch wieder enger werden lassen. So oder so ist Feuer drin, im positiven Sinne.

Die Folge: Jetzt rechnet der SCP mit rund 9.000 Zuschauern. Die Haupttribüne ist (abgesehen von traditionell immer wieder eintrudelnden Rückläufern) ausverkauft. Seit Donnerstag ist auch die Gegengerade ausverkauft, was nun nicht gerade überraschend kommt, nachdem nur die Hälfte der Gegengerade zur Verfügung steht. Das „Rotspiel“ lässt grüßen, die Wuppertaler werden ihren kleinen Gästeblock füllen und daneben bleibt reichlich Platz – als „Puffer“. Am Donnerstagmittag waren in Wuppertal rund 400 Gästekarten verkauft wurden, es wird eine Tageskasse geben. Zu besseren Zeiten wäre der Gästeblock längst voll, aber der Wuppertaler SV ist in der eigenen Stadt seit längerer Zeit nur noch eine Randerscheinung – was die Zuschauerzahlen im Stadion am Zoo auf bedrückende Weise belegen. Gerade einmal 1.800 Zuschauer sehen im Schnitt in Heimspielen zu.

MannschaftSp.ToreDiff.Punkte
1SC Preußen Münster1437:142332
2Alemannia Aachen1526:20627
3SV Rödinghausen1529:141526
4Borussia Mönchengladbach II1528:19926
5Wuppertaler SV1528:19925
6FC Schalke 04 II1433:201324
71. FC Kaan-Marienborn1522:24-224
8RW Oberhausen1528:28022
9SV Lippstadt 081526:29-322
10Fortuna Köln1416:19-321
11RW Ahlen1528:26219
12Fortuna Düsseldorf II1524:33-919
131. FC Düren1518:28-1019
141. FC Bocholt1426:33-718
15SC Wiedenbrück1522:19317
161. FC Köln II1523:32-917
17SG Wattenscheid 091516:39-239
18SV Straelen1510:24-147

In Wuppertal schaut man trotzdem mit großer Spannung auf die Partie. Trainer Hüzeyfe Dogan (war in der Aufstiegssaison 2010/2011 insgesamt in 18 Spielen für Münster am Ball, erzielte 2 Tore, wurde aber Richtung Saisonfinale von Marc Fascher suspendiert und war bei den wichtigen Spielen gar nicht mehr im Einsatz) sah zuletzt gemeinsam mit Stephan Küsters das 3:1 der Preußen in Köln. Er habe dabei einen sehr effektiven SCP mit offensiver Wucht gesehen, aber auch Schwächen erkannt.

Diese Schwächen dürften wohl in Münsters oft sichtbaren Problemen liegen, sich besser gegen kompakte Gegner mit hoher defensiver Ordnung durchzusetzen, den Ball hinter die Ketten zu bekommen. Und genau das will Wuppertal in Münster verhindern: Münsters Offensiv-Wucht unterbinden. Dogan verwies auf die eigene defensive Stärke (nur 19 Gegentore in 15 Spielen), wobei erwähnt sein sollte, dass der SCP in 14 Spielen auch nur 14 Gegentore kassierte und damit nicht nur die beste Offensive, sondern auch die beste Abwehr stellt. Geschenkt.

Zugleich setzt der WSV darauf, dass der „Königstransfer“ Marco Stiepermann zuletzt ein starkes Spiel nach eher schwachen Partien ablieferte und diese Leistung auch in Münster zeigen könnte. Apropos König: Marco Königs wird Wuppertal auch in Münster fehlen, wie Küsters im Rahmen der Pressekonferenz sagte. In seinen bisher 10 Einsätzen war er allerdings auch noch ohne Tor geblieben.