Heimsieg! Preußen Münster kämpft RW Ahlen nieder
12. Februar 2022Ja, es war ein hartes Stück Arbeit, aber wer aufsteigen will, muss solche Spiele gewinnen. Das tat der SC Preußen Münster. Das 2:0 gegen RW Ahlen war lange eine Quälerei, dann wurde es besser und letztlich fielen auch die Tore. Der SCP bleibt an RW Essen dran.
So richtig vergoldet worden wäre der Heimsieg gegen Ahlen, hätte nicht ein Eigentor des VfB Homberg in vorletzter Minute auch RW Essen einen späten Sieg beschert. Dann hätte das Duell in einer Woche unter noch besseren Vorzeichen gestanden. Aber gut, auch so hält der SCP den Druck hoch.
Zur Wahrheit gehört allerdings: Vor 5.191 Zuschauern gehörte ein gehöriges Stück Arbeit dazu, ein bisschen Glück an ein, zwei Stellen; nicht immer sah es nach dem Heimsieg aus.
Von Beginn an tat sich der SCP schwer, kam kaum richtig ins Spiel. Die Flügel eher lahm, das Pressing drucklos und zu tief, mit hoher Fehlpassquote. Die zwei Spielausfälle in Rödinghausen und Lotte haben wohl doch ein bisschen den Rhythmus durcheinandergebracht. Was auch immer es war: Die Preußen lieferten eine arg limitierte erste Halbzeit ab.
Und das trotz zweier Pfostentreffer! Den ersten nach vier Minuten konnte man noch herausgespielt nennen, Alexander Langlitz traf da erstmals nur den Pfosten. Den zweiten, nach etwa 14 Minuten, musste man schon eher als zufällig bezeichnen, weil Langlitz‘ nicht übermäßig harter Schuss aus der Entfernung von Ahlens Abwehr abgefälscht wurde und dann langsam in Richtung Pfosten kullerte. Es waren die einzigen relevanten Szenen für den SCP.
Der Rest war wirklich überschaubar. Jeder Versuch, den Ball hinter die letzte Linie der Ahlener zu bekommen, scheiterte. Die wenigen Versuche, den Ball durchzustecken, endeten immer zwischen Ahlener Beinen. Natürlich war RWA selbst offensiv praktisch nicht präsent. Aber da beide Teams nach vorn hin wenig zu bieten hatten und hinten wenig Lücken ließen, war es, nun ja, bescheiden.
In einem Meer von Nichts bekam Ahlen aus diesem Nichts heraus eine sonderbare Chance. Nach einer Abschlussszene der Preußen sprang der Ball durch Münsters Restverteidigung – und plötzlich war David Mamutovic aber mal so was von alleine durch… Und wäre Mamutovic auf dem Weg zum Preußentor nicht selbst ins Straucheln geraten, dann hätte Max Schulze Niehues aber mal eine Weltklasseparade hinlegen müssen. Da war freie Bahn überall. Glück für den SCP.
Und noch einmal richtig Glück hatte der SCP, als Schulze Niehues selbst dann einen völlig harmlosen Ball gefährlich machte, in dem er ihm dem Gegner vor die Füße legte. Auch hier: Durchatmen, das war richtig knapp.
Mit dem insgesamt ernüchternden 0:0 ging es aber erst einmal in die Pause.
In den 15 Minuten Pause sprach Trainer Sascha Hildmann die Probleme an. Mehr Mut, besseres Pressing – und siehe da: Plötzlich wirkte der SCP vielleicht nicht völlig verwandelt, aber erheblich aktiver. Nach 47 Minuten hätte Schiedsrichter Thibaut Scheer gerne mal einen Elfmeter für den SCP pfeifen können – nachdem Manuel Farrona Pulido im Strafraum doch heftig gestoßen wurde und den Ellenbogen ins Gesicht bekam. Blut war der Beleg für den harten Einsatz. Aber es gab keinen Elfer.
Immerhin bekam der SCP mehr Szenen. Ein Freistoß von Thorben Deters rutschte am Tor vorbei (49.), Robin Ziegeles Zuspiel in die Mitte brachte Wegkamp nicht im Tor unter (52.), dann scheiterte Langlitz mit einem Distanzschuss (54.).
Dem SCP ergaben sich nun mehr Räume – zugleich aber boten die Hausherren auch den Gäste etwas mehr Luft. Und einmal entwischte Andreas Ivan dem SCP, doch seine scharfe Hereingabe fand in der Mitte keine Abnehmer.
Weiter warten auf das Tor… Als nach 65 Minuten ein weiterer Freistoß des SCP immerhin zu zwei echten Abschlüssen führte, wachte auch das ansonsten schweigsame Publikum einmal auf.
Und endlich, nach 70 Minuten, setzte der gerade eingewechselte Darius Ghindovean im Strafraum nach, erwischte den Ball noch gerade vor der Torauslinie und brachte ihn noch zentral vor das Tor – und dort musste Langlitz nur noch einschieben. Die Führung, das Tor, endlich!
Ahlen wollte nun zumindest noch etwas retten, aber so richtig gefährlich wurde es eben nicht mehr. Stattdessen machte Ghindovean dann nach 87 Minuten den Deckel drauf: Per Dropkick wuchtete er den Ball aus 22 Metern satt ins Tor. Das 2:0, die Entscheidung. Der Bann war gebrochen, Ahlen besiegt, Münster weiter auf Platz 2.
Spiele am 25. Spieltag | ||
Fortuna Köln | 1:0 (1:0) | Wuppertaler SV |
SC Preußen Münster | 2:0 (0:0) | RW Ahlen |
SV Lippstadt 08 | verlegt | FC Wegberg-Beeck |
RW Oberhausen | verlegt | Sportfreunde Lotte |
KFC Uerdingen 05 | 1:4 (0:0) | Borussia Mönchengladbach II |
SC Wiedenbrück | 1:1 (0:1) | Alemannia Aachen |
Bonner SC | 1:3 (0:1) | 1. FC Köln II |
Fortuna Düsseldorf II | 0:4 (0:3) | SV Straelen |
VfB Homberg | 0:1 (0:0) | RW Essen |
FC Schalke 04 II | 13.02, 14.00 | SV Rödinghausen |
25. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | RW Essen | 23 | 55:20 | 35 | 56 |
2 | SC Preußen Münster | 23 | 43:16 | 27 | 51 |
3 | Fortuna Köln | 21 | 35:12 | 23 | 48 |
4 | Wuppertaler SV | 23 | 42:16 | 26 | 46 |
5 | RW Oberhausen | 23 | 47:23 | 24 | 44 |
6 | 1. FC Köln II | 25 | 49:34 | 15 | 43 |
7 | SC Wiedenbrück | 24 | 34:17 | 17 | 42 |
8 | Fortuna Düsseldorf II | 23 | 42:40 | 2 | 31 |
9 | SV Rödinghausen | 21 | 24:22 | 2 | 31 |
10 | FC Schalke 04 II | 24 | 38:41 | -3 | 30 |
11 | Borussia Mönchengladbach II | 25 | 31:34 | -3 | 30 |
12 | SV Straelen | 24 | 27:35 | -8 | 29 |
13 | SV Lippstadt 08 | 22 | 34:39 | -5 | 27 |
14 | RW Ahlen | 22 | 35:43 | -8 | 27 |
15 | Alemannia Aachen | 23 | 26:40 | -14 | 21 |
16 | Bonner SC | 24 | 28:46 | -18 | 20 |
17 | Sportfreunde Lotte | 21 | 22:40 | -18 | 18 |
18 | FC Wegberg-Beeck | 22 | 19:36 | -17 | 17 |
19 | VfB Homberg | 22 | 16:42 | -26 | 12 |
20 | KFC Uerdingen 05 | 25 | 22:73 | -51 | 10 |